Wanderwoche Leukerbad 2: von der Alp Tatz über Seebach und Prag zum Schwarzhorn 2659 m.ü.M.


Publiziert von Felix , 18. Juni 2014 um 15:50. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 1 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1190 m
Abstieg: 1190 m
Strecke:Tatz - P. 1640 - P. 1659 (Brücke über den Seebach) - Tatz-Giesch-Süe - Joli - Jolibach - Prag - Seileggu - Schwarzhorn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW ab Leukerbad via Leuk, Gampel - Steg und Hohtenn nach Tatz
Kartennummer:1288

Die Tour am zweiten Tag unseres Leukerbad-Aufenthaltes weist einen gänzlich anderen Charakter auf; ist sie doch von relativ grosser Länge und einigen Höhenmetern geprägt. Bei vorerst recht freundlichem Sonnenschein starten wir in Tatz mit dem Aufstieg im Wald; das höherführende Strasschen queren wir dabei einmal - und erreichen so P. 1640.

 

Auf dem teilweise aus dem Fels gehauenen Weg erkennen wir ein erstes Mal Hinweistafeln zur Tatz-Giesch-Süe, sie ist hier wohl unterirdisch verlegt; sehr deutlich und von weit oben her mächtig hinunter sprudelnd und fallend, erreichen wir bei P. 1656 den Seebach. Nach einem Aufstieg im Wald treten wir aus dem Wald hinaus - und hören zuerst, dann erblicken wir, die munter fliessende Tatz-Giesch-Süe vor dem Hüttchen auf P. 1728. Nach einer kurzen, flacheren Wegstrecke erreichen wir die Hütte auf Joli und den Jolibach.

 

Ab hier führt der gekennzeichnete Bergwanderweg im Wald hoch, einmal doch deutlich abschüssige Partien erkennend, zur wunderschönen Aussichtsterrasse auf Prag bei der Abzweigung Prag-Joli.

 

Nach einem geruhsamen Znünihalt leitet uns ein abwechslungsreiches, meist offenes Gelände sehr angenehm weiter hoch; kurz vor den Plattenfluchten und steilen Abstürzen auf Seileggu gelangen wir zur Einsattelung Seileggu - welche Blumenpracht offenbart sich hier uns! Anemonen sind hier die „Renner“, etwas später begleiten uns die Roten Fels-Primeln in nicht zu zählender Menge bis zum Gipfel J

 

Der nun folgende Schlussaufstieg (knappe 400 Höhenmeter) ist gekennzeichnet von teilweise nur noch undeutlichen Spuren - im stets gerölliger werdenden Gelände - und von aufkommendem Wind und Bewölkung. Einige Steinmänner weisen uns die Richtung; auf dem nun steilen Finale dürfen gelegentlich die Hände eingesetzt werden für wenige Kraxeleinlagen und gutem Vorwärtskommen im rutschigem, abschüssigen Gelände - doch oben, auf dem Schwarzhorn angekommen, wird uns ein prächtiges, zwar teilweise wolkenverhangenes Panorama zuteil. Ausnehmend eindrücklich zeigt sich in der Nähe das Bietschorn, besonders gefällig der Blick zum Weissmies und Co. und talauswärts zum Illgraben.

 

Die Wetterbedingungen lassen nur eine kurze Gipfelrast zu; wir verlängern diese Pause weiter unten kurz vor Spieleggu, bevor wir auf demselben Weg weiter absteigen.

 

Noch vor der Abzweigung Prag-Joli , vor und nach der erneuten Passage auf der Felsrampe, nehmen uns die zauberhaften Anemonen wiederum stark in Anspruch; es sind Blumen (in unterschiedlichem Blühzustand), welche zu unseren Favoriten gehören, ausserdem halten wir inne bei den nur wenigen Exemplaren des Holunder-Knabenkrautes.

 

Realtiv schnell erreichen wir wieder das Jolital und die Alp Joli.

Nach der Passage an der Tatz-Giesch Süe (von gerberj in seinem Buch auch beschrieben) und des Seebaches erreichen wir wieder P. 1640.

 

Auf unserer letzten Etappe im Wald hinunter nach Tatz bewundern wir - wie während des Aufstieges - die zahlreichen Weissen Waldvögelein.

 

Eine sehr empfehlenswerte Tour - wir danken Fenek für den kurz zuvor erfolgten Eintrag auf www.bergtour.ch. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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schalb hat gesagt: Joli-Schwarzhorn
Gesendet am 19. Juni 2014 um 20:33
wunderschöne Eindrücke aus einem Gebie
indem ich in allen Jahreszeiten gerne unterwegs bin.
www.braendji.ch/ber2014_01f.htm
( und auch etwas, was man von Visp aus sehen kann.

LG Volkher

Felix hat gesagt: RE: Joli-Schwarzhorn
Gesendet am 19. Juni 2014 um 20:51
Danke Volkher!

Immer wieder geniessen wir diesen Teil des Wallis, den du ja wie kaum einer kennst ... :-)

lg Felix


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