Kanisfluh-Holenke (2044 m) - von Mellau nach Au


Publiziert von dulac , 17. Juni 2014 um 23:36.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:15 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 40 von Dornbirn nach Schoppernau Hst.Mellau-Sonne
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus Nr. 40 von Schoppernau nach Dornbirn HSt. Au-Hotel Krone
Kartennummer:Kompass 1:50.000 Bregenzerwald Westallgäu

Wem sind sie bei der Fahrt in den hinteren Bregenzerwald noch nicht aufgefallen, die imposanten, gut 1000 Meter hohen Felswände, die sich südlich der Verbindung von Mellau nach Au auftürmen und zusammen die Kanisfluh bilden.

 

Auch mich haben  sie stets beeindruckt. Umso erstaunlicher, daß es bis heute gedauert hat, bis ich erstmals auf dem einzigen, von der Südseite leicht ersteigbaren, und zugleich höchsten Gipfel dieses Bergzugs, dem/der Holenke stand.

 

Aufstieg von Mellau über die Hofstätten-Hütte zunächst bis auf ca. 1450 m: Der Weg beginnt wenige Meter östlich der Talstation der Seilbahn zur Roßstelle und ist durchgehend markiert.

 

Bis zur Hofstätten-Hütte steil, geröllig und breit fast wie ein Fahrweg. Wenige Meter unterhalb der Hütte zweigt links eine – zumindest lt. Karte - kürzere Variante für den Aufstieg zum Zwischenziel Gosloo (1600 m) ab.

 

Auch wer dieser Variante nicht weiter folgen möchte, sollte hier den kurzen Abstecher bis zum malerischen Bach mit seinen kleinen Wasserfällen machen. Eine Sache von nur wenigen Minuten.

 

Der Weiterweg dort schien mir als Ortsunkundigem allerdings nicht sinnvoll, da es bereits bei Beginn etwas Mühe machte, die Wegspur zu identifizieren. Er scheint offensichtlich nicht mehr allzu häufig begangen zu werden.

 

Drum nach der Hofstätten-Hütte auf dem „Normal“-weg weiter voran. Der Weg ist ab hier nur mehr ein Pfad, an einer, kurzen, Stelle sogar seilversichert. Er führt noch weitere 200 m hinauf bis nach insgesamt knapp 2 Stunden ab Start das Kanisereck auf 1450 m erreicht wird. Und damit zugleich die Wander-Autobahn, die von der Bergstation Roßstelle nicht nur aber auch auf die Kanisfluh führt.

 

Nun also zunächst weiter auf breitem Alpweg, annähernd eben, an der Kanisalp vorbei bis der Abzweig erreicht wird. Es folgt der Schlußanstieg, für den ich dann noch ungefähr eine Dreiviertelstunde benötigte. Markantes Zwischenziel ist hier der Sattel zwischen dem Hohen Stoß im Westen und dem/der Holenke gegenüber. Von diesem Sattel aus kann man einen kurzen Abstecher unternehmen. Davon später mehr.

 

Der Gipfel stark bevölkert, leider aber knapp unter, gelegentlich auch leicht innerhalb der Wolken: Für einen längeren, genüßlichen Aufenthalt fehlte somit der Sonnenschein. Der Ausblick war dadurch auch etwas beeinträchtigt, was aber durch interessante, wechselvolle Stimmungen teilweise ein wenig wettgemacht wurde.

 

Vom Gipfel führt eine schmale Pfadspur über einige Absätze steil hinab und dann dem Grat entlang weiter in östliche Richtung, zumindest soweit dies vom Gipfel aus erkennbar war. Ein faszinierender Grat! Lediglich einen sehr knapp gehaltenen *Bericht aus 2010 gibt es bisher hierzu, Bewertung T5+ II.

 

Während der Mittagsrast waren dann doch tatsächlich zwei Personen in der Ferne erkennbar, die vom Runden Kopf herkommend auf den/die Holenke zusteuerten. Kurzzeitig waren sie nicht mehr sichtbar, doch urplötzlich tauchten sie dann wie aus der Versenkung am Gipfel wieder auf.

 

Zwei junge Frauen, und wie sich später herausstellte zum ersten Mal hier unterwegs, nachdem sie von Bekannten von dieser eindrucksvollen Tour gehört hatten. Von Au aus gestartet und dann über den gesamten Grat herauf. Größte Herausforderung ihrer Meinung nach die Ausgesetztheit.

 

Sie hatten ihre Gipfelrast nun redlich verdient, meine war aber bereits wieder zu Ende, ungewöhnlich kurz, aber ohne Sonne....  :-(

 

Als ich wieder bei dem zuvor erwähnten Sattel ankam, wollte ich wissen, wohin denn die nach rechts in Richtung auf die Felswände verlaufende Wegspur führen würde. Schnell war es herausgefunden: Auf eine Art Felsbastion, am Ende vielleicht 2 Meter im Durchmesser, von der es dann mit Ausnahme des schmalen Zustiegs auf allen Seiten lotrecht nach unten ging. Schon ein wenig speziell, sich bis dahin vorzuwagen!

 

Danach der weitere Abstieg, zunächst über einen Bergweg zur Edelweisshütte auf eine Kaffeepause und anschließend über Ahornenvorsäß hinab nach Au, hier zunächst auf breitem Fahrweg, ab Ahornenvorsäß dann auf gut angelegtem, zum Teil mit Treppenstufen versehenen Wanderweg.

 

Bei der Rückfahrt im Bus war ich nun auch in der Lage, einzelne Punkte entlang des Grats zu identifizieren, selbst die kleine Felsbastion war von unten gut zu erkennen. Und der einzelne Wanderer nahe am Grat – auch er von unten deutlich zu sehen - hatte es nicht mehr weit bis zum Gipfel des/der Holenke. Die Wolken hatten sich hier mittlerweile auch weitgehend verzogen. Das hätten sie auch schon etwas früher tun können. Vielleicht habe ich ein anderes Mal mehr Glück.


Tourengänger: dulac


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