Igeltannen, Steinböcke und fantastische Aussicht in der Sierra Nieve


Publiziert von Frangge , 23. Juni 2014 um 18:10.

Region: Welt » Spanien » Andalusien » Málaga
Tour Datum:21 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 4:15

Die zweite Wanderung während des Andalusien-Trips führt uns in den Naturpark Sierra Nieve. Die Sierra Nieve ist ein kalkig-karstige Höhenzug, von dem man bei idealer Sicht das Mittelmeer bei Malaga sehen kann. Ausserdem gibt es in der Gegend einige Höhlen, in denen teils auch altsteinzeitliche Malereien gefunden wurden.

Wir stellen unser Mietauto am Campingplatz am Rand von Yunquera ab und biegen dorfauswärts gesehen rechts in einen markierten Wanderweg ein. Der kleine Feldweg führt bergauf, die Markierung führt weg vom Feldweg, wahrscheinlich ist es geschickter, dem Feldweg weiter zu folgen.

Wir haben das nicht gemacht und sind durch einen Olivenhain gekommen, wo sich der Wanderweg verloren hat. Querfeldein der groben Richtung folgend sind wir wieder auf den ursprünglichen Feldweg gekommen. Der führt an einem Haus mit einer rot gestrichenen Wand vorbei. Daneben stehen zwei Windräder, die eine gute Orientierungsmöglichkeit bilden. Vermutlich hat dort ein Landwirt den Wanderweg einfach in sein Feld einverleibt.

Wir folgen weiter den wiedergefundenen Markierungen, verlassen den Feldweg dabei wieder. Der Weg verliert sich abermals, diesmal in einer Kastanienplantage. Wir steigen in der Plantage den Hügel hinab und treffen erneut auf den Feldweg, folgen ihm ein Stück bergab und treffen an einem Waldrand erneut auf die Markierung.

Ab hier kann man sich kaum mehr verlaufen. Und der wirklich schöne Teil der Wanderung beginnt. Der weiterhin markierte Pfad führt in einem Wald ein kleines Tal entlang. Langsam steigt er an, während wir die Landschaft und den harzigen Duft der Bäume geniessen. Dieser Pfad führt schliesslich zu einem Forstweg, den weiter bergauf folgen. Ab hier gibt es zunächst keine Markierungen mehr, einfach der Strasse folgen. Der Weg an sich ist in diesem Stück zwar weniger spannend, die Aussicht ist weiter schön. Hier begegnen wir auch zwei Steinböcken.

Etwas weiter bergauf endet der Forstweg an einem Häuschen der Forstverwaltung und geht in einen Wanderweg über (wieder markiert, verlaufen ausgeschlossen). Wir kommen an zwei Höhlen vorbei und die Fernsicht nach Osten und Norden wird immer schöner. Hier ändert sich auch die Zusammensetzung des Waldes. Der Anteil an Igeltannen nimmt immer mehr zu. Igeltannen sind eine endemische Art Nadelbäume. Sie wachsen nur auf wenigen tausend Hektar.

Durch den lichter werdenden Wald steigen wir auf bis in einen kleinen Pass, von dem es nicht mehr weit auf einen der kleinen Gipfel, den Pico del Jarro wäre. Wir steigen auf der anderen Seite jedoch wieder ab und haben ab hier immer wieder eine schöne Weitsicht in die Tiefebene und andere Höhenzüge weiter im Osten und Nordosten. Hier kommen wir am ‚Candelabra‘ vorbei, eine alte Igeltanne deren Wuchs tatsächlich einen Kronleuchter erinnert.

Wir verlassen den Wald an einem Aussichtspunkt. Hier informiert eine Tafel über den Naturpark und die Umgebung. Den Rückweg zum Dorf gehen wir auf einer Schotterstrasse, es zieht sich leider ein wenig auf dem letzten Stück, das auch das am wenigsten Schöne an der Wanderung ist.

Was meiner Meinung nach diese Wanderung besonders macht, ist die Abwechslung. Man geht durch bewirtschaftete Flächen – Olivenhaine, Kastanienplantagen, Kirschplantagen. Das Herzstück der Wanderung liegt aber im Naturpark mit Kräutern und Grün im Unterholz im Tal und lichtem Wald am Berg. Vielleicht läge ja auch noch ein Abstecher zu einer der Höhlen drin.


Tourengänger: Frangge


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