Weisstannen Nr. 1: Hüenerspitz


Publiziert von Zaza , 10. Juni 2014 um 21:07. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 8 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1250 m
Kartennummer:1175

Das Weisstannental ist gewiss eine der schönsten Bergregionen der Ostschweiz. Es ist darum eine gute Wahl, um an diesem heissesten Pfingstwochenende aller (gemessenen) Zeiten zwei Wandertage zu verbringen. Unsere erste Wanderung führt uns auf eine Route, die - wie wir unterwegs erfahren - seit zwei Wochen als "Steinbockweg" bezeichnet wird. Beim Rappenloch, einem sehr abgelegenen Flecken, wurden nämlich vor fast 100 Jahren die ersten Steinböcke in der Schweiz wieder angesiedelt. Diese Tiere, die man auf nicht ganz lupenreine Weise vom Italienischen König übernommen hatte, fühlten sich allerdings zunächst nicht allzu wohl. Denn später erkannte man, dass das Rappenloch etwas zu schneereich und zu wenig südexponiert war für einen perfekten Wintereinstand der Steinböcke.

Wir starten in Weisstannen und steigen zuerst dem Gufelbach entlang bis Unterlatvina. Hier zweigt der steile Weg Richtung Rappenloch rechts ab. Er ist zwar gut angelegt und in bestem Zustand, aber die Sonne heizt uns erbarmungslos ein. Bei der Rappenlochhütte machen wir einen Schwatz mit dem Besitzer, der beste Werbung für "sein" Tal macht und uns allerhand Tipps gibt. Schliesslich erreichen wir das Horn, einen Panoramaplatz erster Güte, ausgerüstet mit Sitzbänken und Feuerstelle. Leider haben wir keine Arbeiterforellen dabei, denn sogar die zugespitzten Äste wären bereits vorhanden...

Nun lacht mich der Marchstein so nett an, dass ich ihm noch einen Besuch abstatten muss. Und oben lacht dann der Hüenerspitz....und dort wiederum der Laritschchopf! Aber im Sattel zwischen diesen beiden (P. 2259, Gamslisattel) lasse ich es gut sein, damit die Begleiterinnen in Valtnov Obersäss nicht allzu lang warten müssen. Vom Sattel gilt es vorsichtig über einen lehmig-grasigen Steilhang abzusteigen, um so das einladende Schneefeld zu erreichen, das fast noch bis 2000 m hinunter reicht. Bald ist der Treffpunkt erreicht und von Obersäss gehen wir nun nicht direkt runter nach Gula, sondern zuerst taleinwärts nach Engla, wie uns empfohlen wurde. Dieser Bogen lohnt sich, denn der Talkessel von Engla ist sehr schön anzusehen. Danach steigen wir über Gula den steilen Alpweg, der teilweise in eindrücklicher Manier in die Wand gebaut wurde, hinunter nach Vorsiez zur Einkehr.

Hinweise:
  • Der Grat zwischen Horn und Hüenerspitz ist etwa T4, der Grat zum Gemslisattel etwas anspruchsvoller. Bei Bedarf kann man aber alle Schwierigkeiten auf der Südseite umgehen. Der Abstieg vom Sattel nach Norden ist etwa T5.
  • Am kommenden Wochenende ist Openair Weisstannen angesagt. Es ist demnach mit etwas mehr Betrieb zu rechnen.
  • In der liebevoll restaurierten Alten Post lohnt sich ein Besuch im Dorfmuseum.

Tourengänger: Zaza, stretta


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