Oberalppass - Fellilücke - Treschhütte - Gurtnellen


Publiziert von weima , 18. August 2008 um 02:06.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:17 August 2008
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-GR 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:MGB Oberalppass
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto AG Uri (öffentlicher Bus), Haltestelle Fellital
Unterkunftmöglichkeiten:Treschhütte
Kartennummer:LK 1:25000 Oberalppass, Amsteg

Eigentlich war heute angedacht, einen der folgenden Gipfel zu besuchen: Piz Tiarms, Schneehüenerstock, Rienzenstock, oder einen der andern Berge in der Nähe der Fellilücke. Leider war damit nix, denn der neu gefallene Schnee plus der Nebel verhinderten eine ordentliche Orientierung im Gelände und ein sicheres solo Erklimmen.

Aber von vorne: Die Wetterprognose heute lautet vormittags noch wolkenverhangen, nachmittags dann aufreissen und freundliches Wetter. Deshalb mein Entschluss zu einer Mittagstour.
Kurze Anfahrt auf den Oberalppass, Parkplatz direkt anschliessend an die Galerie (von Andermatt kommend, links abbiegen).
Auf den ersten Blick wird klar, dass Frau Holle ihre Pracht bereits auf der Höhe des Anstiegs zur Fellilücke nieder liess. Kurz vor 13h, Zeit meiner Ankunft auf dem Oberalppass, ist der Schnee bereits recht sulzig, aber deshalb nicht minder rutschig. Auf der Oberalpseite liegen am Mittag immer noch gut 30cm Schnee, zwischen Steinen kann es auch mal mehr sein. Viel Nebel hängt im Bereich ab 2300m. Also steige ich den Wanderweg hoch, soweit ich ihm folgen kann, denn die Markierungen sind grösstenteils im Schnee untergegangen. Aufgrund von ein paar frischen Trittspuren kann ich den Wegverlauf dennoch etwas erkennen, aber ein besserer Aufstieg gebietet sich meist über die Bäche, welche erhöhte Trittsicherheit bieten. Insgesamt führt das zwar zu nassen Füssen und ein paar "Uusrutscher", aber so komme ich dennoch im Rahmen der beschilderten Wegzeit zur Fellilücke hoch.
Wie erwähnt, eigentlich war die Besteigung einer der umliegenden Gipfel das ursprüngliche Ziel. Doch aus Sicherheitsgründen (rutschiger Matsch- Schnee, beschränkte Sicht, erforderliche Gratwanderungen, solo unterwegs, etc.) verzichte ich darauf, möchte aber dennoch nicht einfach so umkehren. Was nun?

Also entschliesse ich mich kurzerhand zur Durchwanderung des Fellitals. Abstieg von der Fellilücke durch die Steinwüste, welche bis ca. 2000m runter ebenfalls ordentlich beschneit worden ist. Aufgepasst, zusammen mit Flechten und Moos auf den Felsbrocken ist der Mix nach wie vor rutschig, und selbst das Abstützen mit den Händen schützt mich nicht restlos davor, da und dort arg zu rutschen und mir ein paar "blaue Mosen" zu holen.
Das Wetter ist nach wie vor sehr unfreundlich, denn dicker durch das Tal hinaufsteigender Nebel (zeitweise mit Sicht nur für 20-30m) und zwischendurch Regen halten mich etwas zurück.
Nachdem das gröbste Steinfeld hinter mir liegt, geht es über flache saftige Alpweiden weiter. Hier liegt natürlich kein Schnee mehr. Bis dahin, also während der ersten vier Stunden, begegnet mir kein Mensch. Lediglich zehn Kühe, eine Spinne, und ein Vogel.
Erst kurz vor halb fünf reisst der Himmel etwas auf, und ein paar blaue Himmelsflecken werden sichtbar. Kurz vor der Treschhütte kommt mir ein Ausflügler, mit Domizil auf der erwähnten Hütte, entgegen. Dieser wandert hinter mir die paar Meter zurück zur Treschhütte. Dort geniesse ich einen feinen Fellikaffe.
Danach packe ich den letzten Teil der Wanderung an, jetzt bei recht freundlichem Wetter: Absteigen nach Gurtnellen. Nur zu Beginn geht es jetzt auf einem Wanderweg weiter runter ins Haupttal des Kantons Uri. Der grösste Teil der Strecke zw. Treschhütte und Gurtnellen verläuft im Anschluss auf einem sehr einfach begehbaren Feldweg durch den Wald.
Im Tal führt einen der Weg direkt an die Bushaltestelle Fellital der Auto AG Uri (lokaler Busbetrieb), wo ich um ca. 18h ankomme.

Da die Busverbindung nach Göschenen nur stündlich betrieben wird, probiere ich es - diesmal leider erfolglos - per Autostopp. Die Wolken verdichten sich jetzt schon wieder.
Nach einer halben Stunde kommt dann der Bus, und ich fahre bis Göschenen. Dort recht guter Anschluss auf die Matterhorn Gotthard Bahn nach Andermatt. Leider fährt in Andermatt der letzte Zug zum Oberalppass schon um 18.30h. Womit ich ein weiteres Mal auf freundliche Autofahrer angewiesen bin. An dieser Stelle herzlichen Dank an Erich von der Peanuts Bar in Sedrun!
Um ca. 20h bin ich wieder oben auf dem Oberalppass, und kaum fahre ich weg, setzt Regenschauer ein.
Perfektes Timing!

Insgesamt ein komplett verhudleter Tag mit ein paar wenigen Aufhellern, der aber aufgrund der Wetterbedingungen trotzdem ein paar Herausforderungen bereit hielt.
Im Regelfall ein T3, heute aber wohl eher eine T4+ Wanderung.

Tourengänger: weima


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Kommentare (2)


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Cassenoix hat gesagt: Datum Tour
Gesendet am 18. August 2008 um 21:12
Hallo Weima,

Ist is nicht den am Sonntag den 17. August, dass Du Dein Tour gemacht hast. Sonst hättest Du es vorher auf hikr eingetragen! Und heute den 18. August war ja das Wetter sehr schön.

Herzliche Grüsse,
Cornelia

weima hat gesagt: RE:Datum Tour
Gesendet am 19. August 2008 um 09:43
richtig, war ein Versehen meinerseits, natürlich war es So der 17.8. ;-)

Liebe Grüsse, Markus


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