Rappenloch- und Alplochschlucht


Publiziert von monigau , 4. Juni 2014 um 17:14.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:28 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 50 m
Strecke:Dornbirn Gütle - Rappenlochschlucht - Alplochschlucht - Alploch Schmittner
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Landbus Nr. 74 (stündlich) oder Stadtbus Nr. 7 (halbstündlich)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Landbus Nr. 74 oder Stadtbus Nr. 7

Doppelte Schluchtentour

Nachdem die Rappenlochschlucht bei einem Felssturz durch die Natur umgestaltet worden ist und den davor so beeindruckenden Schluchtencharakter etwas eingebüßt hat, ist die Alplochschlucht, die sich nach dem Staufensee für den Wanderer eröffnet, wohl die imposantere.

Bei meiner Erkundungstour vor ein paar Wochen war die Alplochschlucht wegen Instandsetzungsarbeiten nach dem Winter, bei denen die losen Felsbrocken entfernt und morsche Bretter ersetzt werden, noch gesperrt, doch nun kann auch dieser Teil des Schluchtenwegs wieder gefahrlos begangen werden.

Gestartet sind wir in Dornbirn Gütle, das wir mit dem Landbus in ein paar Minuten von Dornbirn aus erreicht hatten. Nach den ergiebigen Regenfällen der vergangenen Tagen hat sich die Rappenlochschlucht wieder in ein rauschendes Erlebnis verwandelt und die Wasserklänge begleiteten uns auf unserem Weg. Nachdem die Einsturzstelle mit dem riesigen Felsbrocken von meinen Mitwanderern ausgiebig bestaunt worden war, stapften wir die steilen Treppenstufen des neu erbauten Wegs hoch und beim Blick hinunter zum Bagger, der dort unten immer noch fleißig am Werk war, tauchte die Frage auf, wie denn der wohl da hinunter gelangt sei. Einen Weg, der breit genug für das technische Ungetüm ist, gibt es nicht. Wir rätselten gemeinsam und kamen zu dem Schluss, dass dies wohl nur über die Brücke möglich gewesen sei.

Kurz vor dem Staufensee befindet sich ein kleiner Staudamm. Interessant ist, dass dieser von Alois Negrelli gebaut wurde, der auch den Suezkanal enworfen, die Straßenverbindung zwischen Bregenz, Lindau und dem Arlberg geplant und den Neubau der Münsterbrücke in Zürich geleitet hat.

Nach einer kurzen Rast am Staufensee und einem Blick hinein in den Schauraum des Ebensandkraftwerks ging es hinauf in die Alplochschlucht. Hier hängen die Stege an den Felswänden und unten tost und zischt das Wasser. Den Himmel kann man beim Blick nach oben nur als schmalen Streifen erkennen.

Auf dem Weg gab es dann auch eine Lösung für unser Baggerrätsel, als wir einem Bauarbeiter begegneten. Er meinte, viele Leute wollen das wissen und der Bagger sei, wie wir schon vermutet hatten, von der Brücke aus mit einem Spezialkran hinunter gelassen worden.

Am Ende der Schlucht wanderten wir durch einen schönen Laubwald hinauf zur Straße nach Ebnit und zur Bushaltestelle Schmittner. Hier könnte man nur noch eine halbe Stunde weiter zum Kirchle, einer trockenen Schlucht oder weiter an der Straße, was nicht sehr vergnüglich ist, bis nach Ebnit wandern.
Im Bus, der uns zurück nach Dornbirn brachte, wurden wir auf der kurvigen Strecke dann noch ordentlich durchgeschüttelt.

Fazit:  Wenn Rappenlochschlucht, dann unbedingt auch Alplochschlucht. Der Landbus Nr. 47 beim Alploch Schmittner fährt nur einmal in der Stunde. Der Stadtbus Nr. 7 zum und vom Gütle verkehrt im Halbstundentakt. Vom Staufensee bis zur Bushaltestelle Schmittner braucht man ca. eine halbe Stunde.

Tourengänger: monigau


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