Föhn macht schön - Bike n' Hike zu Federi und "Säntisblick" (ca. 1870 m)
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Nachdem ich vor rund einem Jahr den Federispitz von Weesen aus "befahren" habe (Bericht), habe ich heute die Variante ab Schänis versucht.
Die Strasse beginnt etwas ausserhalb des Dorfes und folgt zuerst dem Rappenbach. Bei der Wendeplatte bei P. 537 gerade aus, ab dann einfach immer der Nase nach.
Für Biker ist das die "Mutter aller B&H-Strassen": Guter Belag, angenehme Steigung, weite Strecken im Wald und kein Verkehr (Fahrverbot).
["Kein Verkehr" heisst nicht, dass da gar keine Motorfahrzeuge unterwegs sind!]
Für Biker ist das die "Mutter aller B&H-Strassen": Guter Belag, angenehme Steigung, weite Strecken im Wald und kein Verkehr (Fahrverbot).
["Kein Verkehr" heisst nicht, dass da gar keine Motorfahrzeuge unterwegs sind!]
Nicht gerechnet hatte ich mit dem Föhn. Zumindest nicht, dass er sich hier als böiger Abwind präsentieren würde. Anscheinend wurde der "Oberländer" (Föhn aus dem Rheintal) durch den Glarner Föhn über die Grate abgelenkt.
Das kurze Stück zwischen P. 1182 und Schwanten (P. 1220) ist nur noch eine schlecht befestigte Naturstrasse, der weitere (Fuss-)Weg wurde schon bis zum Abwinken beschrieben.
Beim Obernäten-Stall habe ich vier Munggen überrascht, die nur noch in ein Loch beim Stall flüchten konnten. Falls das Teil ihres Baus ist, haben sie wirklich keine Berührungsängste!
Da ich auf dem Grat stürmische Verhältnisse erwartete, bin ich in der Rinne direkt aufgestiegen. Tatsächlich war der Wind auf dem Grat oben kaum stärker als an einem thermisch aktiven Tag. Darum verlängerte ich den Trip mit dem Abstecher zum "Säntisblick", der ein, zwei Meter höher ist als der Punkt mit dem Gipfelkreuz. Und für den Rückweg folgte ich dem Weg über den Grat.
Drunten in Schänis machte ich noch kurz auf Kultur.
Erst ging es zum Gallusturm, einem im süddeutschen Raum einzigartigen romanischen Rundbau.
Und dann weiter zum ehemaligen Kloster Schänis.
Heute ist Schänis ein eher unbedeutendes Bauerndorf. Doch das war nicht immer so: Das Kloster wurde schon in karolingischer Zeit gegründet, und es gibt gute Gründe zur Annahme, dass es das Kloster Babinchova beerbte, also gar auf merowingische Zeiten zurück geht.
Die Bewohnerinnen mussten dem Hochadel entstammen und die Äbtissinnnen trugen den Titel einer Fürstin des Heiligen Römischen Reiches. Theoretisch wäre dem Kloster auch ein Sitz im Reichstag zugestanden - wenn das Gaster nicht mittlerweile Vogteigebiet von Glarus und Schwyz geworden wäre.
Heute ist Schänis ein eher unbedeutendes Bauerndorf. Doch das war nicht immer so: Das Kloster wurde schon in karolingischer Zeit gegründet, und es gibt gute Gründe zur Annahme, dass es das Kloster Babinchova beerbte, also gar auf merowingische Zeiten zurück geht.
Die Bewohnerinnen mussten dem Hochadel entstammen und die Äbtissinnnen trugen den Titel einer Fürstin des Heiligen Römischen Reiches. Theoretisch wäre dem Kloster auch ein Sitz im Reichstag zugestanden - wenn das Gaster nicht mittlerweile Vogteigebiet von Glarus und Schwyz geworden wäre.
Die Kirche wurde x-fach umgebaut, der Chor ist noch einigermassen gotisch. Nur die westliche Apsis lässt erahnen, dass es ursprünglich wohl eine karolingische Drei-Apsiden-Basilika gewesen war.
"Föhn macht schön", sagt Volkes Stimme, und "Glarnerland macht schön" steht auf meinem T-Shirt. Ich hoffe, irgendwann beginnts zu wirken - höchste Zeit wärs ..
Tourengänger:
PStraub
Communities: Bike & Hike, Bergnamen-Züge der SOB
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