den lange gehegten Wunsch von Karel umgesetzt: durchs Roggenloch auf die Roggenflue


Publiziert von Felix , 10. Mai 2014 um 19:37. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 8 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Strecke:Balsthal, P. 497 - P. 578 - Hinter Flüeli - Roggenloch - Roggenflue - Roggenflue Ostgipfel - Chluser Roggen - P. 752 - P. 702 - Fernmeldeanlage (677 m.ü.M.) - P. 603 - P. 578 - Balsthal, P. 497
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Langenthal, Aarwangen, Autobahn Niederbipp - Oensingen nach Balsthal
Kartennummer:1107/8

Durch die Klus fuhren wir in den Nebel hinein, doch kurz nach dem Start lichtete sich dieser und wir durften uns mehrheitlich sonniger Abschnitte auf der lange gewünschten Runde erfreuen.

 

Da Karel für die Abfahrt sein Velo nahe des Balsthaler Roggens deponiert hatte, wussten unsere beiden Bergkameraden, dass an der Stadtgrenze von Balsthal, bei P. 497 eine grössere Anzahl gebührenfreier Parkplätze vorhanden sind - beim Bahnhof herrschte eh eine grössere Bauerei. Diesen Startpunkt hatten wir uns ausgeheckt, um nochmals eine andere Variante des Zustiegs zum beliebten Gipfel und dem aussergewöhnlichen Felsdurchgang zu erkunden.

Bereits nach der Passage an den grossen Fabrikgebäuden vorbei ergeben sich auf dem landwirtschaftlichen Geländeabschnitt, später auch im Wald der Erzmatt, sehr stimmungsvolle Eindrücke, wie sich der Nebel allmählich zurückzieht. Der auf 602 m.ü.M. vom Fahrweg abzweigende schmale Weg - später dann als offizieller Wanderweg bezeichnet - führt nun relativ direkt und lauschig im feuchten Wald durch die Erzmatt unter riesigen Felsbrocken und den Fluh-Ausläufern des  Chluser Roggen hindurch via Hinter Flüeli zum wieder offenen Weide- und Ackerland und auf diesem bis zur Picknickstelle bei der Einmündung des wrw markierten Bergwanderweges, welcher von der Burg Alt Falkenstein hier hinaufleitet.

 

Der markanten Baumreihe entlang steigen wir nun kurz hoch bis zur Wanderweggabelung Oensinger - Balstaler Roggen, wo wir nun in den Schlussanstieg zur Abzweigung zum Roggenflue - SW-Kamin einsteigen - Karel kann’s fast nicht erwarten, dass wir ihm den Zustieg zum besagten Felsloch aufzeigen können ;-) …

Während Beatrice mit den vier wirbligen Hunden den Normalaufstieg unter die Füsse nimmt - jene hätten wohl in Felsentor für argen Steinschlag gesorgt, lassen wir den Einstieg in den SW-Kamin links liegen, und steigen wenige Meter steil ab und queren nun teilweise auf einer sichtbaren Spur, teilweise weglos, über gerölldurchsetzten, teilweise auch baumbestandenen Boden zur letzten grossen Schuttrinne - immer unter den markanten, oft senkrecht aufragenden Felswänden hindurch. Erst kurz vor dem etwas mühsamen Erreichen des Roggenloches wird dieses sichtbar - umso prächtiger zeigt sich der steile, doch beträchtlich grosse höhlenartige Durchgang.

Auch heute wieder müssen wir sehr Acht geben, im Steilschutt nicht aus- und abzurutschen, und haben wir Mühe, einigermassen festsitzende Griffchen und Trittchen in der im Höhleninnern steilen Felsstufe zu finden - doch die Freude und Zufriedenheit ist gross, wie wir an der Gratspur anlangen!

 

Nicht mehr weit ist es anschliessend bis zum Gipfelkreuz der Roggenflue, von wo aus Beatrice unseren Gang das steile Geröllfeld hinauf streckenweise hat mitverfolgen können.

 

Nach einem kürzeren Verpflegungs- und Trinkhalt wandern wir noch etwas weiter bis zum höchsten Punkt, dem Roggenflue Ostgipfel, wo wir noch einmal auf den Erfolg anstossen und zum Gruppenbild - je vier Zwei- und Vierbeiner - posieren.

 

Für den Rückweg halten wir uns an die Spur dem Grat entlang, so dass auch Beatrice das Roggenloch von oben betrachten kann, und weiter dem zur Linken oft beinahe senkrecht abfallenden Felsrücken entlang bis zum Ausstieg aus dem SW-Kamin. Danach steigen wir auf schmalem Pfad ab bis zum offiziellen Weg, welcher uns wieder zum Übergang vom Oensinger nach dem Balstaler Roggen führt. Hier besteigt Karel sein in der Nähe deponiertes Velo und fährt damit zu Tale, während wir ab dem heute Vormittag besuchten Picknickplatz den wrw Bergwanderweg benutzen, um im Wald zum Grat des Chluser Roggens zu gelangen.

Auch dieser Abschnitt bietet einige herrliche Ausblicke - nun jedoch statt auf die Seite von Oensingen nach Balsthal hinunter, über die Holzflue nach Mümliswil.

 

Von P. 752 bis zu P. 702 und hinunter zur Fernmeldeanlage ergeben sich nun über die Felsabbrüche hinweg atemberaubende Tiefblicke in die Klus; bei der Antenne angekommen, wartet bereits Karel auf uns - er ist von Balsthal hierhin mit dem PW hochgefahren. Beatrice verabschiedet sich mit den vier Wirbelwinden nun auch von uns; während wir nochmals eine neue Wegvariante suchen: wenige Meter westlich der Anlage finden wir, erst bei genauem Hinsehen, eine Spur, welche durch den sich ausbreitenden Jungbuchen-Bewuchs hinunter leitet zu einem Munitionsgebäude der Armee - hier befinden wir uns auf der Fahrstrasse, welche auch Karel und Beatrice zur Abfahrt benutzen. Wir folgen ihr durch den Wald über P. 603 angenehm bis zu P. 578; hier treffen wir auf unseren morgendlichen Aufstiegsweg.

Bald einmal erreichen wir wieder das offene Gelände und unseren Ausgangspunkt Balsthal, P. 497.

 

Unterwegs mit Beatrice und Karel und ihren vier õ Déjà-vu, Équinox, Sans-Papiers und Trouvaille 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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TomClancy hat gesagt: Wieder gut auf den Beinen!
Gesendet am 11. Mai 2014 um 10:30
Es freut mich, Dich schon wieder auf solchen Touren zu sehen! Ich wünsche Dir weiterhin gute Gesundheit!

Sportliche Grüsse

TC

Felix hat gesagt: RE: Wieder gut auf den Beinen!
Gesendet am 11. Mai 2014 um 11:10
ich danke dir, TC - und es geht gleich (kräftiger) weiter ;-)

lg Felix


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