Im Eigenthal unterwegs - auf teilweise unmarkierten Wegen


Publiziert von Mo6451 , 5. Mai 2014 um 21:36.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 5 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-LU 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 847 m
Abstieg: 833 m
Strecke:14,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postbus Luzern - Eigenthal
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postbus Eigenthal - Luzern
Kartennummer:map.wanderland.ch

Nachdem ich gestern die Tour wegen Nebel abbrechen musste, hoffte ich heute auf den versprochenen Sonnenschein. Diesmal haben die Wetterfrösche ihr Versprechen gehalten. Den ganzen Tag Sonne und blauen Himmel. Mein Ziel heute: erneut das Eigenthal, diesmal auf teilweise unmarkierten Wegen..

Gestartet bin ich heute morgen an der Bushaltestelle Eigenthaler Hof (Mo und Di Ruhetag). Richtung Fuchsbüel geht der Weg erst einmal abwärts. In der Karte noch als Wanderweg eingezeichnet, sind aber vor Ort die Markierungen weitestgehend entfernt.Etwas später findet man noch eine Markierung Richtung Lifele.

Der Weg geht nun etwas steiler runter Richtung Rümling. Sobald man die kleine Lichtung erreicht hat, biegt links eine Spur ab, die sich steil runter zum Wasser fortsetzt. Über den Bach gibt es noch eine alte Brücke, zwei Baumstämme und ein Geländer. Recht gut zu überqueren, am Ende ist etwas Vorsicht geboten, wenn die Baumstämme nass sind (so wie heute). Überhaupt ist der ganze Weg ziemlich rutschig, wahrscheinlich durch die Regenfälle der letzten Tage. 

Auf der anderen Seite steigt man auf einem schmalen Pfad wieder aufwärts (teilweise abgerutscht) und erreicht  den Wanderweg zum Meiestosschäppeli.  Dort, wo der Wanderweg links Richtung Meiestoss abbiegt, geht man weiter gerade aus, auf einem sichtbaren, aber mit Gras überwachsenen Forstweg. Bei P 947 trifft man wieder auf den Wanderweg.

Nun begann eine kleine Odyssee. In der Karte ist ein Pfad eingezeichnet, der hinunter nach Spitzestoos führen soll. Ich bin alle eingezeichneten Wege mehrfach gegangen,  aber die erste Überschreitung des Giselbachs ist nicht mehr möglich, zumindest heute nicht - zuviel Wasser.

Also habe ich es über einen anderen Weg versucht. An der zweiten Überschreitung ist die Brücke noch vorhanden, der Weg hinunter so steil, dass er bei den heutigen Verhältnissen besser nicht begangen wird.

So bin ich dann wieder zurück auf den markierten Wanderweg hinauf nach Vorder Gällemösli und weiter Richtung Rosebode. Das war eine extrem nasse Angelegenheit, die reinste Rutschpartie. Das Gelände ist von Natur aus schon sehr feucht, heute war es einfach nass. Bei jedem Schritt quietschte das Wasser unter den Sohlen. Ich war froh endlich bei P 1275 angekommen zu sein.

Der Wanderweg beschreibt nun einen grossen Bogen zur Alp Gumm  (P 1405). Auf diesem Weg steht eine Bank, ideal für eine Mittagspause mit einem Panoramablick auf die Pilatuskette. Einfach traumhaft.

Ab und an zweigen Spuren den Berg hinauf. Ich habe überlegt, einer dieser Spuren zu folgen, um zu schauen, ob diese auch von hier auf den Gipfel des Regenflüeli führen, habe es dann aber wegen der feuchten Verhältnisse gelassen. Das war gut so, denn später konnte ich sehen, das dazwischen eine Felsstufe liegt, die nicht überstiegen, bzw. umgangen werden kann.

Von der Alp Gumm dann weiter auf den Gipfel zum Regenflüeli. Sobald das Gipfelkreuz ins Sichtfeld kam, bin ich diretissima aufgestiegen. Das geht recht gut, da das Gelände gestuft ist, allerdings auch sehr nass. Die vielen Sumpfdotterblumen sind der Beweis dafür.

Am Gipfel angekommen, nahm ich mir die Zeit, dass wunderschöne Pilatus Panorama erneut zu genießen. Kurze Zeit später kam ein weiterer Wanderer, der ebenfalls die Abkürzung genommen hatte. Nach einer halben Stunde musste ich aufbrechen, denn die Postbusverbindungen sind in der Woche nicht so üppig.

Runter ging es jetzt auf dem normalen Weg, denn mein Knie ist nach dem Sturz immer noch ramponiert. Da leisteten mir die Stöcke als Unterstützung gute Dienste.

Die letzte Überraschung dann an der Haltestelle Talboden.  Den Bus um 16.15 Uhr hatte ich verpasst. der nächste und letzte Bus fährt erst um 18.15 Uhr. Also weiter zur Haltestelle Eigenthaler Hof, da könnte man die Wartezeit verkürzen. Aber wie oben schon angemerkt, hat das Restaurant Mo und Di geschlossen.

Da bleibt nur eines, nach Kriens absteigen. Nach dem langen Tag nicht wirklich eine Freude. Ich hatte Glück, das dritte Auto nahm mich mit. Es waren die zwei Bauern von der Alp Hirsboden. Danke nochmal für den netten Service.

Es war zwar ein langer, aber auch sehr interessanter Tag und im Eigenthal gibt es noch eine ganze Menge zu entdecken.

Tour im Alleingang.


Tourengänger: Mo6451
Communities: Alleingänge/Solo


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