Gonzen über Folla-Platten


Publiziert von Geni , 27. April 2014 um 15:37.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:22 April 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit ÖV zum Bahnhof Sargans

Gonzen (1’830m) über Folla-Platten und Folla-Wald

Route gegangen von Gi und Geni am 22. April 2014

Um unsere Erfahrungen als Tourengschpänli zu erweitern und eine abgesagte Schneeschuh-Tour zu kompensieren, wählten wir eine motiviert-relaxte Route auf den Gonzen über die Folla-Platten.

Wir stützten uns dabei auf die hilfreiche Beschreibung von hikr Eliu vom 2. Juni 2012.

Vom Bahnhof Sargans nahmen wir den Weg via Schloss über das Erzbild (kleine Kapelle) bis zum Cholplatz mit der legendären Tafel. Dort gings für uns los: auf dem Weg links, der schmaler und schmaler wird und zu den Folla-Platten führt. Steigt man auf Wegspuren in Richtung Tannen hoch, trifft man schon bald auf das – noch recht neue – Fixseil, das an dieser Stelle aber gar nicht unbedingt nötig wäre (es gibt später andere Stellen, an denen man froher darum wäre). Der Biwakplatz etwas weiter oben ist leicht zu erkennen. Man kann auch etwas unterhalb davon hoch. Weiter geht es durch den linken Einschnitt. Wo der Weg durchgehen muss, ist nicht schwer auszumachen, es geht stetig bergan. Dieser Einschnitt ist eine steile, geröllige Rinne, die zu einem Klemmblock führt, den man ‚untendurchklettern’ muss.

Der Aufstieg hier ist ziemlich schuttig und rutschig, ein Helm ist sehr empfehlenswert. Wahrscheinlich sind wir in dieser Saison mehr oder weniger die Ersten, die diese Route gehen, denn wir treten überall Steine los, mit denen sich die Rinne den Winter über gefüllt hat.

Unter dem Klemmblock kann seitlich rechts weiter gekraxelt werden. Im Gegensatz zu anderen Beschreibungen war die Höhle bei uns bis auf eine einzige Stelle trocken. Die Felsen, die es zu erklettern galt, waren angenehm. Ein leider etwas zu kurzes Fixseil hilft über eine schwierige Stelle.

Kommt man aus der Höhle heraus, muss man sich vor der Wand stehend nach rechts wenden. Im Felsen helfen uns die in den Felsen gehauenen Tritte, die das Klettern unheimlich erleichtern. Über Gras geht es hoch zum Sattel. Ein rostiges Eisenstück im Fels zeigt uns die richtige Spur. Hier führt der ‚Weg’ nach rechts. Er traversiert danach im Hang auf eine steile Wiese zu. Wenn man diese ungefähr horizontal überquert, erreicht man erneut einen Sattel, der mit einem Steinmannli gekennzeichnet ist.

Ab hier wird die Beschreibung schwierig: Zuerst geht es nach dem Sattel ein paar Meter hinunter und dann auf einem schmalen Wildwechsel ungefähr die Höhe haltend zu einem steilen Bachlauf (bei uns unterhalb einer letzten kleinen Schneebrücke) und danach ziemlich lang irgendwie durch den Follawald schräg hinauf in Richtung Folla-Alp. Nachdem man den oberen Waldrand vom Follawald erreicht hat, kann man sich ziemlich steil die Wiese hoch nach oben in Richtung Wanderweg aufmachen (linkerhand ist die Follaalp-Hütte bei Punkt 1’668 zu sehen), von wo es nur noch ein Viertelstündchen bis auf den Gonzen ist.

Auf dem ganzen Weg ist uns ausser ein paar Gämsen niemand begegnet, was angesichts des vielen Gerölls auch durchaus von Vorteil war.

Auf dem Gipfel geniessen wir die Ruhe, die (nicht ganz klare) Aussicht, das Focacciabrot und schauen nochmals runter auf die Folla-Platten. Wir können es kaum glauben, dass da ein Aufstieg hindurch führt.

Beim Rückweg nehmen wir nach einer leichten Abkürzung über die Schneefelder den normalen Wanderweg über die Leiteren, hinunter zum Schloss und zum Bahnhof Sargans. Zwischendurch ist der Weg noch ziemlich matschig, sodass viele vielleicht noch nicht auf die Idee kommen, dass der T5-Weg über die Folla-Platten schon machbar ist.

Für die insgesamt knapp 1'500 hm brauchten wir mit allen Pausen 8 relaxt-motivierte Stunden.

Fazit: Eine sehr reizvolle Variante auf den Gonzen, bei der es empfehlenswert ist, einen Helm mitzunehmen und sie nicht zu begehen, wenn viele Leute unterwegs sind. Das Touren-Gschpänli-Team hat sich zum dream-team entwickelt und bestens bewährt.


Tourengänger: Geni


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