Chreialpfirst (Ruchbüel 2106 m) - Mitten im Alpstein


Publiziert von Ivo66 , 21. April 2014 um 19:14.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:21 April 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1030 m
Abstieg: 1030 m
Strecke:Wildhaus - Flürentobel - Tesel - Chreialp - Uf de Wand - Ruchbüel - Zwinglipasshütte - Chreialp - Tesel - Flürentobel - Wildhaus
Kartennummer:1:25'000 Säntis

Der Chreialpfirst bildet zusammen mit seiner Verlängerung nach Osten, dem Roslen- oder Saxerfirst, so etwas wie einen Zwischenhöhenzug zwischen der mittleren und südlichen Alpsteinkette. Mit 2106 m. ü. M. ist der Ruchbüel der westlichste kotierte Punkt dieses etwas mehr als 3 km langen, meist breiten Bergrückens. Seine Lage, nur wenige hundert Meter von der mächtigen Südwand des Altmann entfernt und hoch über endlosen Karrenfeldern in recht offenem Alpingelände, macht ihn zu einem attraktiven Aussichtspunkt mitten im Alpstein

Aufgrund des schneearmen Winters in der Ostschweiz war klar, dass der direkte, ziemlich steile Aufstieg von der Chreialp über die Südflanke schneefrei sein wird. Zu unserer Überraschung war dann auch in den hoch gelegenen Ebenen um den Zwinglipass die Schneedecke derart zusammen geschmolzen, dass sie in einigen Tagen grösstenteils verschwunden bzw. keine nennenswerte Hindernisse für eine Überschreitung des Chreialpfirst mehr sein werden. So früh um die Jahreszeit hat sich ein Winter schon lange nicht mehr im Alpstein verabschiedet.

Nun war noch die Frage, wie die Situation im Flürentobel sein wird, sind wir doch hier beispielsweise am 28. Mai   vor zwei Jahren nur mit Mühe durchgestiegen, also gut 6 Wochen später in der Saison. Damals lag meterhoch Lawinenschnee im Tobel und war ein ernst zu nehmendes Hindernis. Dieses Jahr präsentierte sich die enge Schlucht hingegen komplett schneefrei.

Nur die Krokusse und die letzten Märzenglöckchen erinnerten uns heute daran, dass der Juni noch nicht begonnen hat. Hingegen waren auch heute nur vereinzelte Bergwanderer unterwegs; die meisten hatten wohl von den unsicheren Wetterprognosen abschrecken lassen. Diese Sorgen waren allerdings unbegründet: Nur ganz zuletzt auf unserer heutigen Wanderung prasselten einige kaum wahrnehmbare Regentropfen vom zwar oft grauen Himmel.

Auf der Alp Tesel und auf der Chreialp unterhalb der Zwinglipasshütte waren die ersten Murmeltiere bereits präsent. Am Chreialpfirst bin ich zudem fast mit einem Schneehahn zusammengestossen; wir beide sind über die unerwartete Begegnung dermassen erschrocken, dass der eine nervös davon flog und der andere zu lange brauchte, um die Fotokamera in Position zu bringen. Dafür posierte ein ziemlich unerschrockener Gamsbock später geduldig fürs Fotoalbum.

Routenbeschreibung:

Den Direktaufstieg von kurz unterhalb der Chreialp (vom Wanderweg) zum Ruchbüel habe ich hier  beschrieben (T3+).

Vom Ruchbüel kann man entweder weglos direkt in einfachem Gelände zur Zwinglipasshütte absteigen (T2) - die Hütte ist vom Gipfel gut zu erkennen - oder man trifft wenige Meter nördlich des Gipfels auf den Wanderweg, der via Zwinglipass zur Chreialp hinunterführt (T2).

Selbstverständlich ist der Ruchbüel, via auch die ganze Überschreitung des Chreialpfirsts auf markierten Wanderwegen von Wildhaus via Zwinglipass möglich (T2). Die Fortsetzung über den Roslen- oder Saxerfirst ist ebenfalls markiert (T2), hingegen ist der anschliessende Abstieg zur Saxer Lücke an einigen Stellen ziemlich steil (T3+), aber ebenfalls als Bergwanderweg gekennzeichnet. Eine tolle Variante, den Alpstein praktisch in seiner ganzen Länge zu durchqueren (z. B. Wildhaus - Brülisau)

Tourengänger: Ivo66, Lena


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