Glacier du Mountet...

... oder: zwei schlappe Alpinos auf dem Gletscher

Man hat ja diese Tage, an denen es einfach gar nicht läuft... erst nervt der Wecker, nachdem man gerade eben erst nach endlosen, durchwachten Stunden eingeschlafen war... dann hat der Hüttenwirt - über den wir uns abends zuvor schon geärgert hatten - den Strom ganz abgestellt und man stolpert durch die dunkle Hütte... und dann muss man auch noch bergauf laufen...

Nun also, wir starteten von der Cabane du Mountet (2886 m) in den klaren Morgen. Bald hatten wir die Moräne erreicht und stiegen entlang der Steinmänner zügig bergan. Zwischendurch legte sich dichter Nebel in den Talkessel, verzog sich aber bald wieder. Über recht unwegsames Blockgelände erreichten wir schließlich unterhalb P. 3555 den noch gut mit Schnee gedeckten Glacier du Mountet. Nach Montage des üblichen Materials ging's den Gletscher hinauf in Richtung Arête du Blanc und P. 3732.

Allerdings ergab sich bald ein Problem: Punkt 3732 kam irgendwann nicht mehr näher! Bei genauerer Betrachtung viel auf, dass die Geschwindigkeit der beteiligten Masspunkte - Alpinos und P. 3732 - relativ zueinander stark reduziert worden war und schließlich auf Null abgenommen hatte. Ein durchaus interessantes Phänomen! Wir diskutierten die Beobachtung ein Zeit lang, ohne zu einer schlüssigen Lösung zu kommen... weitere Willenanstrengung erbrachte auch keine Lösung und so gaben wir auf...

Etwas genervt kamen wir wieder nach kurzer Zeit wieder bei der Hütte an, bei der sich gerade die Wandersleute zum Abmarsch bereit machten. Wir waren über unser körperlich-konditionielles Versagen sehr frustriert und machten uns wortlos an den Abstieg... der dann auch wieder viel länger dauerte als wir dachten. Nein, keine Tour an die man sich gerne erinnert, aber es gibt sie eben, diese Tage, an denen es einfach gar nicht läuft...