Piz d'Agnel (3204m)


Publiziert von أجنبي , 12. April 2014 um 11:24.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberhalbstein
Tour Datum: 6 April 2014
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 1130 m
Abstieg: 680 m
Strecke:466a & 466b nach SAC-Führer „Skitouren Graubünden Süd”: La Veduta – P. 2205 – P. 2530 – P. 2735 – Fuorcla d'Agnel – Vadret d'Agnel – Fuorcla da Flix – Piz d'Agnel – Fuorcla da Flix – Vadret d'Agnel – P. 2768 – P. 2621 – Chamanna Jenatsch
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Parkplatz unterhalb La Veduta
Zufahrt zum Ankunftspunkt:-
Unterkunftmöglichkeiten:Chamanna Jenatsch
Kartennummer:LK 1:50.000: 268 S Julierpass / LK 1:25.000: 1256 Bivio

Nach einigen Ausweichtouren (*1, *2) und technischen Problemen (*am Tödi) brachen wir auf zur Krönung unserer kurzen Ferien: Mindestens vier Tage im Juliergebiet waren geplant: Drei bis vier Touren in der Gegend der Jenatschhütte sollten es werden, danach allenfalls noch etwas ab dem Julierpass. Denselben Plan hatten wir schon voriges Jahr, doch gab uns das abwechslungsreiche Wetter damals nie die Möglichkeit für einen längeren Ausflug in uns unbekannte Gefilde.

 

Im vollgestopften Auto fuhren Kollegin C., meine arg verschnupfte Madame und ich am frühen Sonntagmorgen bei Regen von Glarus ins Bündnerland. Etwas unterhalb La Veduta parkten wir – und durften feststellen, dass sich die Bewölkung langsam verzog. Beim Tourenstart um 7.30 Uhr bei P. 2205 war infolge der nächtlichen Bewölkung der Schnee nicht gefroren. Nur 100hm weiter oben trafen wir dann allerdings auf die ersehnte, harte Unterlage. Beladen wir Packesel und bellend wie Hunde zogen wir durch das Val d'Agnel hoch zur gleichnamigen Fuorcla, welche wir nach rund zweieinhalb Stunden erreichten. Hier gönnten wir uns eine Pause, etwas isländisches Moos und warmen Tee, bevor wir auf Fellen den N-Hang von P. 3115 traversierten und langsam, knapp 100hm einbüssend auf den Vadret d'Agnel abfuhren.

 

Madame fühlte sich imstande, auf dem Zustieg zur Jenatschhütte doch noch schnell den Piz d'Agnel zu besteigen und so zogen wir zur Fuorcla da Flix hoch. Die Aufstiegsroute wurde dort ziemlich steil und etwas steinig, weshalb wir uns für ein Ski- und Rucksackdepot entschieden. Im Nachhinein wäre es sicherlich nicht falsch gewesen, mit Skis zum Gipfel aufzusteigen, zumal der Gipfelhang wohl ohne Steinkontakt zu bewältigen gewesen wäre.

 

Zu Fuss stiegen wir in bestem, gespurten Trittschnee via NW-Grat zum Piz d'Agnel hoch, welchen wir kurz vor Mittag, nach insgesamt 3h 15min Aufstieg ab Julierpass erreichten. Steigeisen waren dazu nicht nötig. Den Pickel in der Hand hätten wir uns sparen können, zwei Stöcke hätten gereicht. Die Aussicht auf dem Piz d'Agnel ist hervorragend. Gut war auch, dass wir uns ein derart hohes Ziel ausgesucht hatten, denn die Wolken verschluckten so ziemlich alles, was in der Nähe herumstand. Piz Platta, Piz Forbesch und Piz Arblatsch kämpften darum, nicht unterzugehen.

 

Am Tschima da Flix war derweil einiges los. Es wurde überschritten was das Zeug hielt. Eine grössere, britische Seilschaft wagte sich auch über den Grat zum Piz Picuogl. Ein Unterfangen, welches wir uns für den Folgetag notierten. Etwas erstaunt stellten wir fest, dass eine Gruppe von Bergführer-Aspiranten den Piz d'Agnel über den S-Grat bestiegen hatten. Über die Schwierigkeiten dieser Route haben wir leider keine Infos.

 

Nach dem Abstieg zur Fuorcla da Flix gönnten wir uns eine lange Pause. Danach fuhren wir in wechselhaftem Schnee über den Vadret d'Agnel ab und traversierten, stets versucht möglichst wenig Höhe zu verlieren, auf dem Sommerweg in Richtung Jenatschhütte. Da die Sonne am Morgen nur mässig geschienen hatte, war die Querung des O-Hangs unter P. 3054 kein Problem. Bei nasserem Schnee wird empfohlen, zu P. 2487 abzufahren. Selbst auf unserer direkteren Variante kamen wir aber nicht um einen leichten Gegenanstieg zur Hütte herum. Allerdings liess sich dieser mit gebuckelten Skis bewältigen, so dass wir nicht nochmals anfellen mussten.

 

In der Hütte angekommen staunten wir etwas über deren Belegung. Hatten wir in der Woche zuvor in der Albert-Heim-Hütte einigen Betrieb erwartet und nur fünf andere Besucher getroffen, war die Jenatschhütte von Sonntag auf Montag mit rund 40 Personen gut belegt. In der Folgenacht würden es sogar noch etwas mehr werden. Insbesondere die Gemüsesuppe der Hüttencrew erwärmte übrigens unsere (erkälteten) Hälse und unsere (kulinarische) Herzen.

 

SLF: gering für trockene Lawinen, mässig für nasse Lawinen im Tagesverlauf


Tourengänger: أجنبي


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