Napfspitze 3144m - Hinter den 7 Bergen...

Erstaunlicherweise ist unser heutiger Gipfel beinahe vergessen, nahezu ignoriert im Vergleich zu den Nachbar 3000ern im Ahrntal. Dabei braucht sich die Napfspitze wahrlich nicht zu verstecken: die markante Pyramide fällt auf,  zwei Bergseen liegen am Weg, sensationelle Aussichten und viel unberührte, ursprüngliche Landschaft inclusive.
Wir wählen heute als Zustieg den Weg  über den Walcherbachsee und das Napfjoch um später über den Südkamm und den Zatlkopf abzusteigen. Einerseits genießen wir die Ruhe und Einsamkeit, doch Wegmarkierungen oder gar Seilversicherungen sucht man hier vergeblich. Auch bewirtschaftete Hütten fehlen und Handyempfang gibts nur sporadisch, wir sind also ziemlich auf uns allein gestellt, entsprechend vorsichtig gehen wir ans Werk.  
An der Kopehlalm verlassen wir die Markierung und folgen rechts den Steigspuren zum Walcherbachsee. Die weitere Orientierung ist klar, das Napfjoch gibt die Richtung an und von dort erreichen wir über den Kamm und teilweise in den Flanken relativ einfach den Gipfel. Der Abstieg wird dann schon schwieriger, die schneebedeckten Felsen und die ein oder andere ausgesetzte Stelle bis zum Zatlkopf fordern volle Konzentration. Links unten der zauberhafte Grießbachsee wäre auch eine Variante, wir ziehen aber den direkten Abstieg zur Feuchtenberger Hütte vor, es war auch so eine weite und eindrucksvolle Runde. Ohne jeden Menschenkontakt stehen wir wieder am Auto und es braucht ein wenig, bis wir uns wieder an die Zivilisation gewöhnt haben.