Pfeifholder Spitze - es lebe die Flexibilität


Publiziert von kleopatra , 7. April 2014 um 23:00.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:20 März 2014
Hochtouren Schwierigkeit: L
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1230 m
Abstieg: 1230 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PKW nach Oberlappach und dann jRichtung Neves-Stausee bis zur Straßensperre (heute auf ca. 1625m)
Unterkunftmöglichkeiten:Edelrauthütte
Kartennummer:Tabacco Nr. 037 - Pfunderer Berge

Nachdem wir gestern in letzter Minute so ziemlich im letzten Kaff in der letzten Pensionnoch  Unterschlupf gefunden hatten ging es nach etwas zu wenig Schlaf mit dem Auto bis zur Straßensperre Richtung Neves-Stausee. Interessanterweise war hier wesentlich weniger Schnee anzufinden als im Nahe gelegenen Toblach - gereicht hat es trotzdem.

Zuerst stapften wir auf Passtrasse Richtung See, wobei wir einige Lawinenkegel überklettern mussten. An der Staumauer angekommen überquerten wir diese und folgten dem Westufer Richtung Gemeindealm. Nun kam es hier zum alles entscheidenden Fehler. Auf der wie immer umwerfend präzisen italienischen Tabacco-Karte war die Schiroute zuerst südlich mit anschließender Querung auf nördlich des Baches eingezeichnet. Folglich dachten wir uns kann man ja nichts falsch machen, wenn man gleich auf die nördliche Bachseite wechselt und somit den alten Spuren folgt. Was der Schitourenbüroplaner dabei leider übersehen hat, dass man so nie wieder auf die südliche Bachseite gelangt, sondern sich über Punkt 2130 und 2290 weiter Richtung Edelrauthütte halten muss. Insgesamt war dieser Aufstieg sehr gemütlich, hatte aber den Nachteil, dass wir oberhalb der Hütte ankamen und wieder runterrutschen mussten. Mit dem vielen Gepäck hat das ganz schön Zeit gekostet und so erreichten wir die Hütte erst nach ca. 4h.

Nun, da wir nicht wussten, in welchem Zustand sich der Winterraum befand, begannen wir mal die Hüttentür freizuschaufeln. Die Aufgabe wäre prinzipiell nicht so schwer gewesen, wäre die Tür nicht total angeeist und nur mittels Flaschenzug (=Brachialgewalt) zu öffnen gewesen. Zumindest hatte sich die Sache gelohnt, denn wir fanden eine riesige Gasflasche mit angeschlossenem Ofen.

Gut, was tun mit dem angebrochenen Tag? Der Weiterweg auf den Hohen Weisszint schien mir angesichts der großen Südhänge doch zu kritisch und so entstand die Idee auf die Pfeifholder Spitze, sozusagen den Hüttenhausberg, aufzusteigen. So stapften wir um 13 Uhr auf dem Nordgrat rauf und erreichten nach 1,25h den Gipfel. Der Aufstieg war zwar technisch nicht schwer, aber eine willkommene alpinere Einlage. Von dort konnten wir Richtung Seebergl blicken und so entstanden gleich die Ideen für die nächsten Touren ... Gott sei Dank gehen diese nie aus :o

Der Weiterweg zur Napfspitz wäre sicher möglich gewesen, sah aber nicht sonderlich lohnend aus und so stapften wir wieder retour und kümmerten uns um die weitere 'Einrichtung' unseres Winterraums, indem Fenster freigeschaufelt und fleissig Schnee geschmolzen wurde. So waren wir dann mit allem fertig, als es dunkel wurde und verkrümelten uns in die Lager, wo wir dankbar waren, dass sont niemand da war, so blieben für jeden auf jeden Fall 5 Decken, die aber auch notwendig waren ;)

Fazit: sehr schöner Fußaufstieg direkt von der Hüttentür auf die Pfeifholder Spitze. Was den Hüttenzustieg anlangt, sollte man von der Gemeindealm an immer südlich des Baches bleiben, dann landet man unweigerlich im richtigen Tal. Wer jedoch direkt über die Südflanke auf den Hohen Weißzint will, der sollte den von uns gewählten Aufstieg nehmen, der ist hierfür wesentlich direkter.


Tourengänger: kleopatra


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