Federigrat und Federispitz


Publiziert von Daenu , 29. März 2014 um 09:41.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:28 März 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Speerkette   CH-SG   Speer-Mattstock   Zürcher Hausberge   CH-GL 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Kartennummer:1133, 1134

Dieses Jahr war bei uns im Mittelland kaum richtig Winter. Folgerichtig kann die Bergsaison etwas früher starten… oder eben doch nicht. Fazit der Federitour: Das war noch ein bisschen arg früh…
 
Vorderfederispitz (1626m)
Damit es mir an meinem Lieblingstrainingsberg nicht zu langweilig wird, teste ich gerne mal eine Aufstiegsvariante aus. Heute starte ich wie meistens in Ziegelbrücke und steige auf dem Wanderweg über Grüt zur Schwantenalp auf. Früher als erwartet treffe ich oberhalb von Grüt auf Schnee. Etwas unterhalb der Alp Schwanten quere ich nach links in die benachbarte Rinne und weiter auf einem Weg in den Wald hinein. Nach dem Bach rechts hoch zum Waldrand, nun befinde ich mich an der rechten (E) Begrenzung der Lichtung Rotenberg. Über die Weide hoch zum Grat und diesem Entlang zum Vorderfederispitz. Knietiefes Stapfen ist angesagt, ob die Route weiter über den Federigrat bei diesen Bedingungen möglich ist?
 
Federigrat
Ich bleibe so dicht wie möglich bei der Gratkante, schlängle mich im tiefen Schnee zwischen den ersten beiden Felsköpfen durch und stehe nun vor der Schlüsselstelle beim dritten Kopf. Was im Sommer problemlos begehbar ist (T3/T4) sieht nun tricky aus. Das Problem ist nicht die Querung selbst, denn das Drahtseil ist frei – aber zwischen mir und dem Beginn des Seils liegt eine schmale aber steile Schneerinne und unterhalb befindet sich ein Felsband. Der Schnee ist aber trittfest und so kann ich an „meinem“ Ende der Rinne etwas absteigen und danach die Rinne queren. In der Schlüsselstelle liegt der Schnee hoch auf den Wegspuren, ums Eck herum ist daher kriechen angesagt (unten Schnee, oben Fels). Nun wühle ich mich durch die Schneeverwehungen und quere den sehr steilen Hang aufsteigend zur Lücke zwischen dem dritten und vierten Felskopf. Die Umgehung des vierten Kopfes ist weniger steil, danach geht es alles dem Grat entlang zu P.1700.
 
Federispitz (1865m)
Ich bleibe nun alles auf dem Grat und stapfe weiter zum Vorgipfel (Foto). Der Abstieg vom Vorgipfel in den Sattel zwischen Vorgipfel und Gipfel ist trotz Schnee unproblematisch. Am Gipfel fühlt man sich bei den aktuellen Verhältnissen wie in den Hochalpen, ein schöner Schneegrat, zum Teil etwas ausgesetzt. Auf dem gleichen Weg geht es zurück zum Vorgipfel.
 
Plättlispitz (1764m)
Durch tiefen Schnee wühle ich mich hinüber zum Plättlispitz. Der Gipfel desselben ist schneefrei, und damit auch das gemütliche Bänkli :-). Der Grat im Abstieg ist zum Teil noch schneebedeckt, die felsige Stelle mit den Ketten ist aber schneefrei. Danach geht es noch einmal durch tiefen Schnee zu P.1456 (Stelli) und weiter über die Weiden hinunter zur Stelle, wo man den Ziegelbach bei P.1182 überqueren kann. Auf Strasse und Wanderweg hinunter nach Ziegelbrücke.

Tourengänger: Daenu


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Kommentare (1)


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LuLatsch hat gesagt: noch nicht Trailrunningtauglich
Gesendet am 29. März 2014 um 20:24
Schöner Bericht, schade dass er erst heute veröffentlicht wurde. Wir haben es heute unwissenderweise versucht, jedoch via Kapuzberg-Unternäten-Plättlispitz, mussten jedoch oberhalb Unternäten umdrehen, da wir eine harte Schneedecke erwartet hatten, aber immer wieder einbrachen und uns dabei die Beine aufkratzten, weil die oberste Schicht ziemlich hart war...
Aber wir kommen wieder, wenn der Schnee gefroren oder geschmolzen ist!


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