Huggiland

…Hügelland Jura, nein, Faltenjura, die im alpinen Raum unterwegs und die dort sind, müssen nicht so tun, als wäre der Jura einfach eine Notiz der Geschichte! Punkto Alter ist der Jura ein betagtes Stück Tektonik wie aus diesen Daten herauszulesen ist: Tafeljura:  Bruchschollengebirge, vor 37-23 Mio. J. (Oligozän) entstanden. Faltenjura: vor 5-2 Mio. J. (Pliozän) entstanden. Zwar hat sich das erste Alpen-gefüge schon eher angekündigt: Afrika "raste" ab Obere Kreide (95-65) auf Europa zu…die letzte wichtige Phase vor etwa 30 bis 35 Millionen Jahren im Tertiär, hält aber in abgemilderter Form noch weiter an! Der Jura wird unterteilt in Platten-, Ketten- und Tafeljura.
 
… wir begeben uns nach Kleinlützel, schwenken ein hinauf zum Huggerwald [Waldgebiet eines Mannes namens Hugger], ein Ortsteil (Weiler) mit Kapelle St. Wendelin
oberhalb des Hauptortes. In langgezogenen Kurven steigt die Strasse an, die auch vom Postbus einige Male im Tag bedient wird. Am Ortsausgang des Weilers befindet sich eine ehemalige Beiz, die wir Ende 90-er oft besucht haben, auf einer moosbedeckten Terrasse liessen sich Weine im spätabendlichen Sonnenlicht genussvoll schlürfen. Wann der letzte Pächter von dannen ist, kann ich nicht sagen – in den letzten Jahren hat sich eine innovative Gesellschafterin dieses Lokals angenommen, jetzt finden private Anlässe statt!
 
… auf dem der Terrasse vorgelagertem Platz stellen wir das Claudiamobil ab. Und schlendern hinauf auf die „Passhöhe“ eines Jurahöhenzuges (Pt. 672) – hier überschaut man Teile des Laufentals, das Fringeli und auch den Raimeux. Die Strasse, die Kleinlützel mit Liesberg verbindet, scheint unter Bikern beliebt zu sein: Steigung und Kurvenreichtum. Wir verlassen die Strasse etwas unterhalb des Übergangs, schwenken nach rechts auf einen Wirtschaftsweg und halten diesen bis zur Kapelle (diese kleine Kapelle wird von der Kirchgemeinde Liesberg gepflegt und unterhalten. Sie ist ein Ort des Rückzugs und wird gerne in einer ruhigen Stunde aufgesucht) unweit des Hofes Albach. Mit wenig Steigung (Mergelweg) spazieren wir bis zum Pt. 705 – hier treffen drei Kantone (Baselland, Solothurn und der Jura) aufeinander und in der Fortsetzung erreicht man die Hasenschell.
 
… da als Nachmittagsunterfangen geplant, wenden wir uns wieder Richtung Huggerwald zu, verlassen den WW und verbleiben auf einem nur mässig bezeichneten Weg quer durchs Gehölz schliesslich zum Flurgebiet „Chlumme“. Dort entlang begleitet man die Kantonsgrenze zwischen Baselland und Solothurn – Weitblicke nach Osten (auch Jura) sind einen gewiss.
 
… wir erreichen nach einer guten Stunde wieder die „Passhöhe“  und schliesslich das Claudiamobil. Fahrt ohne Beizenstopp zurück nach Basel.
 
… unspektakulärer Ausflug mit allerdings bekannten Jurahöhenzügen, auf denen wir oft unterwegs sind. 

Spaziergang mit Claudia