Ampertörl 2413m - Brennend heißer Wüstensand

Über 20 Grad sind heute vorhergesagt, deshalb starten wir früh. Und trotzdem fühlt sich der Schnee schon weich an auf dem langen Marsch vom Karbacher Hof bis zur Samburgalm. Kein Wunder, dass hier niemand unterwegs ist, nach 2 1/2 Stunden ohne nennenswerten Höhengewinn beginnen wir dennoch zu schwitzen. Die Sonne brennt und wir sehen uns schon im braunen Schnee versinken, später bei der Abfahrt, Manuela beginnt inzwischen vom Wüstensand zu singen. Zum Ampertörl hinauf bläst dann glücklicherweise ein Lüftchen und wir kommen gut voran. Der Aufstieg zum Gipfel sieht auf den ersten Blick machbar aus, wir rüsten um auf Fußmarsch und staksen hinauf. Doch mit der Höhe wird der schneegepresste Hang immer härter, die Schuhspitzen finden kaum noch Halt. Am Vorgipfel auf ca. 2600m beenden wir dann unser Unternehmen, denn Manuelas Steigeisen passen nicht auf meine Schuhe und ich gebe den Pickel nicht aus der Hand, es hätte heut aber die komplette Eisausrüstung gebraucht! Also schweren Herzens zurück zum Skidepot, 5 Stunden sind wir immerhin auch schon unterwegs.
Welch Überrraschung, der weiche Schnee hält tatsächlich und die Abfahrt wird zum echten Vergnügen, sogar das lange Flachstück an der Gallfallalm ist noch nicht komplett aufgeweicht. Wir erreichen das Auto beinahe auf Skiern, nur wenige Meter fehlen und ein paar Schritte zu Fuß haben noch niemandem geschadet! Eine eindrucksvolle Runde in weiter Landschaft liegt hinter uns, aber auch einige Stunden Marsch, als Modetour sicher nicht geeignet!
Wie immer, kommen wir auch am Pinta Pub nicht vorbei und lassen uns beim Apfelstrudel auf der Terrasse nochmal die Sonne auf die Stirn brezeln, immer noch mit Freddy in den Ohren: "So schön, schön war die Zeit"