Meine 1000. Bergtour mit Gipfel>1500m: Skitour zum kleinen, kaum besuchten "Bruder" des Sulzkogel


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 14. März 2014 um 08:12.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 9 März 2014
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1 Tage 9:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bahn von Garmisch nach Innsbruck, Bus nach Kühtai
Unterkunftmöglichkeiten:Dortmunder Hütte Schweinfurter Hütte

Am Sonntag, 09.03.14 um 06.32 fuhr ich mit dem Zug von Garmisch nach Innsbruck. Von dort weiter mit dem  Bus nach Kühtai.

In Kühtai stieg ich eine Piste auf, um zum Finstertaler Speicher zu gelangen. Leider stellte ich fest, dass ich entlang der Skispuren einen erheblichen Höhenverlust erleiden würde und entschloss mich daher, einen steilen Hang zu queren.
Oberhalb von Felsen hatte ich keinen ausreichenden Halt mehr, so dass ich die Skier ablegte und einige Meter zu Fuß bewältigte. Dann konnte ich mit Skier weitergehen. Ich erreichte einen schmalen Felsriegel, den ich mit Skier auf Schnee- und Grasstreifen überwinden konnte. Unter den Felsen war der Schnee vereist, sodass ich einige Meter seitlich abrutschte. Ich querte den Hang und gelangte zu einer schneefreien Rastbank, auf der ich Pause machte. Hätte ich den Höhenverlust in Kauf genommen, wäre ich auch nicht später (eher noch früher) zum Stausee gekommen, den ich in einigen min. von der Bank aus erreichte.

Oberhalb seines Ostufers marschierte ich entlang zum Südende, von wo es wieder aufwärts Richtung Sulzkogel geht. Am untersten Felsen links in ca. 2450m machte ich ein Materialdepot. Ich musste auf der weiteren Route einen steilen Hang überwinden, darüber wurde das Gelände wieder flacher. Unterwegs kamen mir einige Skitourengeher vom Sulzkogel abfahrend entgegen. Als die Skispuren rechts zur Scharte unter dem Sulzkogel abbogen, ging ich geradeaus über einen mittelsteilen, unverspurten Hang weiter. Zum Gamezkogel musste ich über seinen steilen Nordhang steigen: zunächst nach links hinauf, danach nach rechts auf den Grat des Gamezkogels. Über diesen stieg ich nach rechts kurz auf den unbedeutenden Gipfel des Westlichen Gamezkogels. Anschließend über die andere Seite des zuletzt felsigen Grates (I) auf den Gamezkogel. Der Grat verläuft vielleicht 100m auf fast gleicher Höhe weiter nach Osten. Er war schneebedeckt und mir zu scharf, um über ihn noch zum Östlichen Gamskogel zu gehen.

Zurück am Skidepot fuhr ich wieder ab bis zum Felsen, an dem ich einen Teil meines Gepäcks gelassen hatte. Dahinter querte ich aufsteigend den Hang bis zur Aufstiegsspur zur Finstertaler Scharte. Es war schon spätnachmittags. Als ich diesen Übergang erreicht hatte, stieg ich noch entlang Skispuren bis ca. 30m unter den Finstertaler Schartenkopf auf. Die letzten Meter zu Fuß zum Gipfel, den ich gleich darauf wieder verließ.

Die Abfahrt zur Schweinfurter Hütte gestaltete sich schwierig. Die Südseite lag nun im Schatten, sodass sich Bruchharsch gebildet hatte. Unter dem Harschdeckel versank man im oberen Bereich des Hanges tief im im Sulz, der Harsch bremste mich aus. Ich fuhr weiter nach links, wo der Schnee etwas besser wurde. Bei diesen Verhältnissen vermied ich, Schwünge zu machen und fuhr stattdesssen immer wieder von einer zur anderen Hangseite. So verlor ich nur langsam an Höhe. Weiter unten musste ich einen Bach überqueren. Es folgte Sulzschnee und Passagen mit kaum oder gar keinem Schnee. Die einbrechende Dunkelheit erschwerte das letzte Stück Abfahrt zur Hütte. Ich hatte 1h35min. für 820 hm gebraucht! (im Sommer wäre ich als Wanderer wohl schneller von der Scharte zur Hütte gelangt!)

Die folgende Nacht verbrachte ich dort.





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