Der Keuzjochkogel im Sellrain wird im Winter kaum beachtet. Die meisten gehen nur bis zum Kreuzjoch und lassen ihn schlichtweg links liegen. Bekannte Berge wie der Rietzer Grieskogel oder der Hochalter stehlen ihm die Show. Dabei bietet er einen fantastischen Rundumblick und einen interessanten Grataufstieg.
Der Spruch "Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt" hat sich heute wieder einmal bewahrheitet.
Unser eigentliches Ziel den Rietzer Grieskogel zu besteigen, endete am Gipfel des Kreuzjochkogel. Wer eine Karte dabei hat und die Wegweiser beachtet, ist klar im Vorteil.
Start am Parkplatz an der Kühtai Straße. Die gut ausgetretene Spur führt hinauf in ein Hochtal. Die Spur quert die Ostflanke des kleinen Mugkogel. Hier ist auf eventuelle Lawinengefahr zu achten. Weiter oben zweigt rechts der Weg zum Grieskogel ab und geradeaus geht es weiter zum Kreuzjoch. Da wir aber zu faul sind zum Wegweiser zu gehen und auch keine Karte dabei haben, (lag im Auto) folgen wir irrtümlicherweise den Spuren und ein paar anderen Tourengehern hinauf zum Kreuzjoch.
Dort angekommen wenden wir uns nach Rechts und folgen dem Grat hinauf zum Gipfel mit Steinmann. Am Gipfel angekommen wird uns mit dem Blick zum mächtig wirkenden Grieskogel unser Fehler bewusst. Wir hatten uns schon gewundert warum der Grat ungespurt war. Wir nahmen es mit Humor. Der Ausblick entschädigte zudem für alles. Nach einer ausgedehnten Gipfelpause machen wir uns wieder an den Abstieg. An manchen Stellen wird der Grat ein wenig ausgesetzt und die Hände kommen zum Einsatz.
Zurück am Kreuzjoch machen machen wir noch einen Abstecher zum Mitterzeigerkogel. Ebenso ein Aussichtsgipfel der Extraklasse. Seltsam, dass auch er scheinbar wenig Beachtung findet.
Der Abstieg vom Joch zurück zum Auto erfolgt auf dem Anstiegsweg. Nun aber im durch die Sonne sulzigen Schnee. Wahrlich kein Vergnügen.
Schwierigkeiten:
Aufstieg zum Kreuzjoch WT2
SW Grat Kreuzjochkogel WT3 und T3+
Mitterzeigerkopf WT3
Fazit:
Schöne Tour auf einen klasse Aussichtsgipfel im Schatten höherer Nachbarn. Der Grieskogel muss nun noch ein wenig warten. Allzu lange jedoch nicht...
Kommentare (3)