Skitour Seckauer Zinken

Der Seckauer Zinken ist wohl eine der lohnendsten Skitouren in den Seckauer Alpen - gutes Wetter und gute Schneeverhältnisse vorausgesetzt. Die Südrinne stellt eine beliebte Abfahrtsvariante dar, immer wieder ist sie aber auch Schauplatz von Lawinenunfällen.
Wir konnten heute vom Parkplatz weg mit Skiern starten, immer wieder mussten wir die Bretter aber kurz abschnallen um einen Bach oder eine apere Stelle zu überqueren. Nachdem wir den langen Graben hinter uns hatten genossen wir den Aufstieg bei Sonnenschein und milden Temperaturen. Wir ließen uns Zeit, ahnten wir ja schon, dass es erst spät auffirnen würde. Am Gipfel machten wir eine ausgiebige Pause (eine ganze Stunde - wer hätte das gedacht?) und genossen das tolle Berwetter!
Die Abfahrt im engen Tal zwischen Südrücken und Schwarzriedel stellte sich als perfekt heraus. Während in der Südrinne schon einige Spuren waren haben wir in unserer Rinne die ersten Spuren in den Firn gezogen. Heute war es mit Sicherheit eine der besten Touren in diesem Winter!
Unten haben wir dann die apere Forststraße dem ewigen Ski ab- und anschnallen vorgezogen.

AUFSTIEG: Vom GH Steinmühle noch etwa 700m in den Graben bis zu einer Kehre, hier P. Man folgt dem Forstweg gerade hinein in den Graben und bleibt immer dem Wanderweg. Auf 1400m verlässt man den Wanderweg und folgt dem Forstweg zur St. Bernhardi Hütte (Wintermarkierung). Dem engen Ziehweg folgen bis man eine Forststraße auf 1600m erreicht. Auf dieser wird die Südrinne (Bach) überquert, gleich danach steigt man rechts zwischen Kiefern hinauf zu einer kleinen Hütte. Nun in Kehren nach Norden bis man den markanten Südrücken erreicht. Auf diesem hinauf und immer flacher werdend (aber nie endend) bis zum Gipfel. (3h45min)

ABFAHRT: wie Aufstieg, Südrinne oder wie wir zwischen Südrücken und Schwarzriedel: Vom Gipfelkreuz noch kurz bergauf, dann nach Westen bis in den Sattel Seckauer Zinken und Kleinem Zinken (P. 2342m). Nun durch die steile und beiderseits sehr Einflussbereich-gefährdete Rinne 800HM hinab (ein Traum!). Man folgt dazu immer der logischen Linie und unten hält man sich immer rund 50m über dem Bach. So erreicht man wieder den Forstweg über den man kurz nach links fährt. Kurz bevor man wieder die Südrinne überquert (und somit die Aufstiegsspur erreicht) über eine Wiese nach rechts hinab und durch (kurzes) unwegsames Bach-Gelände auf einen Forstweg. Diesem folgen, dann der Aufstiegsspur. Auf ca. 1180m kann man nach links (kurz bergauf) dem Forstweg übers Forsthaus zurück zum P folgen. (1h30min)

LAWINENWARNSTUFE / SCHNEE: 1: Nur einige cm Neuschnee von gestern, darunter Altschnee, hat erst recht spät aufgefirnt

MIT WAR: Kathi, Tanja

WETTER: Sonnenschien (eine einzige Wolke) und sehr wenig Wind am Gipfel

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering