Über dem Mattertal: Törbel – Pletsche – Schalb.

Noch schöner als das angekündigte Wochenend-Wetter war die Aussicht auf das Montagswetter. Schon bei der Ankunft in Törbel scheint dort die Sonne, noch ist der Schnee nach der kühlen Nacht gefroren.

Für heute habe ich mir den direkten Weg zur Alp Pletsche, hoch über dem Mattertal, ausgesucht, denn der Weg über die Augstborderi war mir jetzt etwas unsicher.
Ende Januar war ich weiter unten, auf dem Yakpfad, unterwegs.

Kurz nach der Kehre am Westrand vom Dorf zeigt de Wegweiser nach „Pletsche“, aber das ist wohl eher für den Sommer gedacht.
Der Pfad geht über dem Törbelbach entlang, bald lege ich die Schneeschuhe an, eine alte Skispur erleichtert den Aufstieg. Bei der Kapelle wird das Tal enger und der Pfad wechselt auf die westliche Seite. An schattigen Stellen liegt viel Schnee.
Vor der Alpe Holz quert der Wanderweg ein Strässchen, eine einsame Ski-Aufstiegsspur geht durch schattigen Wald hinauf zur Alpstrasse, südlich von P. 1821. Ab hier auf einer Ski-Abfahrtspur.
Nun liegt hier so viel Schnee, dass ich meine Verlängerungen anlege. Bei Biffiga läd ein Holzstapel mit teilweise trockenen Stämmen zur Rast im Sitzen ein. Dann weiter durch schattigen Wald mit trockenem Schnee bis oberhalb der Hütten von Bad.
Hier wird wieder der Blick frei nach Süden auf Brunegghorn und Weisshorn.

Bald komme ich zur winterlich einsamen Alp Pletsche (P.2005), als ich im letzten Sommer hier war, gab es mehr Betrieb.
Ab hier weiter zum Tschongbachgraben  hat es nur noch alte, kaum noch sichtbare Spuren.
Der Tschongbach wird im steilen lawinengefährdeten, Graben beim P. 1981 gequert, da muss man besonders vorsichtig sein !
Unten im Dorf Embd ist ein Sicherheitstunnel( bei akuter Lawinengefahr) unter dem Tschongbach beim Dorfeingang geplant und vom Kanton bewilligt, aber der Bau verzögert sich noch, da man sich noch nicht einigen konnte, wer den Bau ausführen soll.

Dort, wo man wieder in die Sonne kommt, sehe ich Schneeschuhspuren, die von Embd/Schalb herauf kommen ( hier kann man auch direkt zum Schalb absteigen) und Richtung Läger führen, die nutze ich und hoffe, dass sie noch über den Alpstall Läger (P.2100) gehe.

Es lohnt sich, noch über die Waldgrenze weiter Hinauf nach Norden zur Kante zu laufen, die bei den Embdern „Hannigtschugge“ heisst. Zusätzliche Aussicht nach Norden bis zum Aletsch.
Heute kann ich den alten Spuren dorthin nutzen. Am steilen Stück direkt über dem Alpstall waren die Schneeverhältnisse an diesem Tag weniger gut: Unter der Oberfläche fühlte man faule, zu weiche Stellen.

Abstieg wieder über Läger und weiter zum oberen Schalb am sichern Waldrand entlang.
Ab der Höhe von der Höhe vom Schalbseilbähnli-Bergstation mache ich noch einen Umweg zum Gartini und dann weiter vorbei an unserem Schalbhüttji (gerade im Umbau) hinunter nach Embd.

Mit der Seilbahn hinunter zur MGB-Station der MGB-Bahn.

Abgesehen vom Tschongbach-Graben und oberhalb vom Läger war es ein recht sicherer Weg mit eindrücklichen Ausblicken, bei traumhaft schönem Winterwetter, unterwegs bin ich sonst keinem Wanderer begegnet.

P.S. heute am 01. März / meteologischer Frühlingsanfang ist der Winter noch einmal zurück gekommen:
Schnee bis ins Tal, Simplonpass nach Gondo, Binntal gesperrt.