Roteflue - Schonegg: Traverse vom Lütschinental zum Brienzersee


Publiziert von Zaza , 28. Februar 2014 um 20:43.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:28 Februar 2014
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 1800 m
Kartennummer:254S

Vor einigen Wochen stellte ja Kollege poudrieres die Frage zur Diskussion, was denn Kriterien für eine gute Schneeschuhtour sein könnten. Nun, bei guten Verhältnissen würde ich sagen, dass die gute Wahl eine Zone ist, in der sich keine oder wenige Skifahrer tummeln - unverspurtes Gelände hat doch immer einen besonderen Reiz. Demnach ist die weitläufige Zone zwischen dem Lütschinetal (Grindelwald) und dem Brienzersee ein heisser Tipp, denn abgesehen von der Region First - Faulhorn ist hier im Winter nicht viel los. Und der westliche Teil ist völlig verlassen, seit vor wenigen Jahren die kleine Seilbahn nach Iselten geschlossen und abgebrochen wurde.

Ausgangspunkt ist der Bahnhof Zweilütschinen. Kurz dem Wanderweg Richtung Gündlischwand entlang und kurz vor den ersten Häusern auf einem unmarkierten Waldweg etwa 250 hm ansteigen bis zu einer Forststrasse. Auf der Forststrasse in östlicher Richtung weiter, bis der Wanderweg Richtung Schynige Platte beginnt. Der Weg führt durch steiles Gelände und ab etwa 1300 m montiere ich die Schneeschuhe. Auf 1500 m betrete ich die weite Alpfläche von Iselten. Der Schnee trägt auf diesen Sonnenhängen oft ganz gut und auch das Wetter hat sich zusehends gebessert. Bei der einstigen Bergstation (Usserläger, ca. 1740 m) mache ich eine Pause und beginne dann die lange Querung zu den tief verschneiten Hütten von Bütschi und steige im Tälchen auf zur Egg, dem Übergang ins Sägistal.

Nun folgt eine leicht ansteigende Querung durch das gut eingeschneite Karstgelände, bis ich schliesslich auf dem Grat bin, der einen schönen Tiefblick zum Brienzersee bietet. In Kürze ist die Roteflue erreicht. Nach der Gipfelrast gehe ich etwas zurück und quere dann durch einige Mulden ins verlassene Sägistal und stapfe hinunter zum See. Quer über den See und mit zunehmend schweren Beinen noch knapp 300 hm aufwärts zur Schonegg, dem Übergang ins weite Alpgelände der Bättenalp.

Da ich mit dem Nordcouloir der Bättenalpburg liebäugle, gehe ich noch über den Grat zu diesem Gipfel und zur Litschgiburg. Ich studiere das Couli von oben, aber die Steilstufe (ca. 45 Grad) scheint fast aper zu sein, was nicht gerade einladend wäre. Also auf der anderen Seite durch gewelltes Gelände hinunter und abwärts zur Gstapf-Hütte. Hier stosse ich erstmals auf leicht eingeschneite Spuren, wohl vom letzten Wochenende. Nun abwärts nach Plangäu, wo sich zwei Möglichkeiten bieten. Die meisten Spuren ziehen Richtung Iseltwald, ich gehe in die andere Richtung und steige durch den Plangäugraben ab, der aktuell gut eingeschneit ist. Schliesslich erreiche ich die hübsche Alp Giessbächen und von dort in Kürze die empfehlenswerte Wirtschaft Bramisegg. Die Beine fühlen sich doch etwas schwer an - kein Wunder, Start- und Zielpunkt sind 15 km Luftlinie voneinander entfent. Zum Glück ist morgen das Wetter bescheiden ;-)

Tourengänger: Zaza


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»