Im Februarföhn auf Berge über dem Speicher Finstertal


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 5. Februar 2014 um 23:53.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 5 Februar 2014
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1 Tage 5:45
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Zug von Garmisch nach Ehrwald, Busse bis Kühtai
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus von Kühtai nach Innsbruck, Zug nach Garmisch
Unterkunftmöglichkeiten:Dortmunder Hütte

Am 05.02.14 fuhr ich um 06.37 mit dem Zug nach Ehrwald. Bei der Kontrolle erfuhr ich, dass der "Schneeexpress" an Wochentagen erst ab 09.00 Uhr gilt. Ich musste für die 22 km mehr als 6 Euro nachzahlen (für diese kleine Strecke eine stolze Summe!).

Nachdem ich mir in Ehrwald noch Getränke besorgt hatte, fuhr ich mit dem Bus nach Imst. Ab Imst konnte ich mit meiner Skiausrüstung bis Kühtai umsonst fahren!

In Kühtai hatte ich mit meiner einen Bindung Probleme, die gottseidank in einem Sportgeschäft rasch behoben werden konnten. So war es schon 11.00 Uhr, als ich losmarschierte.

Ich folgte Skispuren Richtung Speicher Finstertal. Sie bogen dann aber links einen steilen Hang ab, sodass ich nun selbst spuren musste. Ich gelangte schließlich auf einen mit Schnee bedeckten Fahrweg, auf dem ich wieder Spuren vorfand. Bald waren sie aber zugeweht. Es herrschte zeitweilig ein starker Föhnwind, weswegen mir etwas kalt war.

Ich kam am Stausee an u. bog nach links in die Flanke des Neunerkogels. In etwas über 2400m war Schluss mit dem Skianstieg, da zu wenig Schnee u. zuviele Steine die Route ausmachten. Ich ging also zu Fuß weiter an einen beginnenden, wenig ausgeprägten Grat, an dem Gras herausschaute u. rote Wegmarkierungen zu sehen waren. Ich querte nach links, weil ich dachte, dort dem Wind weniger ausgesetzt zu sein. Dieser Versuch war aber nicht sonderlich erfolgreich!

Am Gipfelaufbau würzte leichte Kletterei den Anstieg abseits des Weges.

Ich trug mich ins Gipfelbuch ein u. machte noch ein paar Fotos. Wegen dem Wind stieg ich danach gleich wieder ab. Am Skidepot blies der Wind meine Mütze den Abfahrtshang hinunter. Ich fand sie beim Abfahren aber nicht mehr. Ich traf einen Skitourengeher, der mich fragte, ob ich auf dem Sulzkogel gewesen sei, was ich verneinen musste.

Ich wanderte über die Staumauer bis an ihr anderes Ende. Ein sehr steiler Hang, versehen mit Skispuren, war mir für einen Aufstieg mit Skiern zu steil, sodass ich zu Fuß hinauf ging. Der Bergkamm zum Kleinen Zwölferkogel war sowieso nicht für Skier geeignet. Zunächst stieg ich auf die mit einem Kreuz verzierte  Mute, eine unbedeutende Erhebung. Es gibt dort kein Gipfelbuch. Der Himmel hatte sich inzwischen zugezogen, nachdem bis in den Nachmittag die Sonne zeitweilig geschienen hatte.

Nach kaum 20hm Abstieg in die Scharte unter der Mute begann ich mit dem Aufstieg zum Kleinen Zwölferkogel. Ich hielt mich am Grat, denn dort war am wenigsten Schnee. Wenige male traf ich auf vom Wind aufgehäuften Schnee, in dem ich bis zu den Knien versank.

Ich erreichte über den Vorgipfel P. 2575 den höchsten Punkt auf einer flachen Gratschneide. Man kann das unter dem deutlichen höheren Zwölferkogel mit eine Schartenhöhe von unter 20m kaum als Gipfel bezeichnen. Inzwischen gab es kaum noch Wind.

Ich stieg auf derselben Route (mit Abweichungen von meiner Spur) das Skidepot. Ich fuhr neben der Staumauer in einen wenig steilen Hang. Über diesen kam ich bald auf den Fahrweg, den ich zu einer Bergstation eines Liftes verfolgte. Von dort fuhr ich auf einer Piste ab.

An der Straße angekommen, musste ich auf ihr einige hundert m zum Kühtaipass gehen, um dort kurz nach 17.20 Uhr den Bus, der für Leute mit Skiausrüstung kostenlos ist,  nach Innsbruck zu nehmen. Kurz nach 18.20 Uhr kam ich an u. musste nicht lange auf den nächsten Zug nach Garmisch warten.




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