Gamsbergspitze (Wintergipfel - 2620m) - Im und gegen den Föhnsturm


Publiziert von simba , 7. Februar 2014 um 17:21.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Samnaun-Gruppe
Tour Datum: 3 Februar 2014
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 730 m
Abstieg: 730 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ins Paznauntal bis zum Ort See. Parken am Liftparkplatz kostenlos.

Unser eigentlicher Plan noch zwei Skitourentage auf der Heidelberger Hütte wurde leider von Wind und Wetter über den Haufen "geblasen". Der Föhnsturm tobte und noch am Sonntag wusste kein Meteorologe so recht, wie weit die alpensüdseitigen Niederschläge nach Norden würden vorstoßen können.

Angesichts des heftigen Winds und der zu erwartenden Triebschneeansammlungen suchten wir uns eine einfachere und sichere Ausweichtour und landeten - nach einem mangels Schnee an südseitigen Hängen gescheiterten Versuch an der Pezziner Spitze - beim Wintergipfel der Gamsbergspitze, die mit ihrem behäbigen Nordrücken auch bei angespannten Verhältnissen ein lohnendes Ziel darstellt. Da man uns im Skigebiet See keine einfache Bergfahrt, sondern nur eine erhebliche teurere Tourenkarte verkaufen wollte, gondelten und sesselten wir erst einmal durchs Skigebiet und erreichten nach einer schönen Pistenabfahrt unseren Anfellpunkt beim Beginn des Forstwegs zur Versingalm.

Diesem folgten wir kurz und stiegen dann durch steilen Wald hinauf auf ein kurzes Plateau unterhalb des breiten Rückens der Gamsbergspitze. Der weitere Anstieg war ein Kampf: Einerseits gegen heftige Windböen, die einem den sicheren Stand raubten, andererseits gegen die eher unangenehmen Schneeverhältnisse, die im Meterabstand zwischen Triebschnee, Eisschicht und Windgangeln wechselten. Dank der geringen Neigungen war der Anstieg trotz der Triebschneepakete ungefährlich zu bewältigen. Aufgrund des wenigen Schnee auf dem stark abgeblasenen Rücken galt es zugleich immer wieder den Weg um die zahlreichen Steine herum zu finden. Aufgrund der krassen Windböen und der wohl hierdurch verursachten "Toureneinsamkeit" bot auch dieser leichte Anstieg ein kleines Abenteuer.

Am Beginn des langen NW-Grats des Haupfgipfels erreichten wir mit dem Wintergipfel unser "Gipfelziel", welcher eigentlich nur ein unspektakulärer Gratpunkt ist, bei entsprechender Perspektive aber doch einiges her macht. Die anschließened Abfahrt war im oberen Teil schlicht grauenhaft, da der ständig Wechsel zwischen hart gepressten Verhältnissen und brechendem Deckel zu einigen interessanten Abfahrtshaltungen führte. Im unteren windberuhigten Teil cruisten wir dagegen entspannt durch ca. 10cm Pulver auf harter Unterlage. Die abschließende Abfahrt über Piste des Skigebiets war schließlich in Anbetracht des wenigen Schnees erstaunlich gut zu fahren.

Tourengänger: simba


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