Lochegg (1555 m) und Wageten-Grat (P. 1707)


Publiziert von PStraub , 3. Februar 2014 um 15:59.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 3 Februar 2014
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe 
Aufstieg: 1150 m

Talabfahrten, also die Möglichkeit, mit Ski bis in die Dörfer zu fahren, sind in den Haupttälern der Alpen keineswegs häufig. Denn meist sind die steilen Flanken oberhalb der Dörfern mit Schutzwald bestockt.
Doch in der Gemeinde Glarus Nord hat einzig Näfels gar keine Talabfahrt, die Dörfer Oberurnen, Mollis, Filzbach, Obstalden und Mühlehorn jedoch sogar ganz ausgezeichnete.
 
Die - von mir aus - naheliegendste, Oberurnen - Lochegg, habe ich trotz eklatantem Mangel an Schnee heute begangen.
 
Mit dem Auto bis auf 645 m hinauf. Das ist erlaubt, sollte aber nur von FahrerInnen gemacht werden, die sich auf einer nicht geräumten, echt steilen Strasse mit engen Kurven zuhause fühlen. 
Ab dem eher improvisierten Parkplatz hats gerade genug Schnee, um mit den Ski gehen zu können. Vorerst auf eher harstiger Unterlage mit wenig Neuschnee zum luxuriösen Ferienhaus im Tschingel. Ab hier ist der Neuschnee leicht und pulverig, das Spuren geht mühelos. Zeitweise ist eine alte Spur auszumachen, doch meist sind es nur Wildspuren, die eine Struktur in die Schneedecke bringen. So macht Tourengehen richtig Freude.
 
Die Lochegg ist bekannt als "Schattenloch". Der Pulverschnee hält sich hier lange, doch kanns hier auch bitter kalt sein. Heute wars zwar ganz erträglich, aber oberhalb der Hütte der Mittleren Lochegg wieder an die Sonne zu kommen, war trotzdem angenehm.
Da ich noch weiter wollte, bin ich dem - völlig zugewehten - Alpweg gefolgt und anschliessend den Hang zum Wageten hinauf. Hier forderte der Wechsel zwischen angeschmolzenem und kaltem Schnee seinen Tibut in Form von Stollen: Die letzten gut hundert Meter waren eher eine Plackerei.
 
P. 1707 im Wageten-Ostgrat ist ja nicht gerade ein grossartiges Ziel. Aber es ist der höchste Punkt, den man hier mit Ski einigermassen sinnvoll erreichen kann.
 
Die erste Abfahrt verläuft nicht entlang der Aufstiegsspur, sondern hinunter in den Kessel oberhalb der Leidrus. Normalerweise ist das ein Traumhang: oben Sulz und unten Pulver. Heute war es nur ein Wechsel von verschieden dichtem Triebschnee, sodass die Möglichkeit von Schneebrett-Anrissen keineswegs von der Hand zu weisen war.
 
Unten noch einmal die Felle montiert und hinauf zum Lochegg-"Skigipfel", eine kleine Erhebung im Grat zum Riseten.
Ab hier folgt die Abfahrt weitgehend der Aufstiegsroute. Wer die Gegend nicht genau kennt, sollte um 1000 m herum beim Weg bleiben. Die Hänge dort sind nicht nur sehr steil, dort drückt auch Wasser heraus, sodass der Schnee völlig zufällig bis auf die Grasnarbe abrutschen kann. 
 
Ab dem Tschingel war der Schnee eher pfluderig, doch konnte ich ohne gröbere Vorfälle bis vors Auto fahren.

PS: Zeitstempel auf Fotos (immer noch) Sommerzeit.


Tourengänger: PStraub


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