Simmering (2.096m) >Schneeschuhtour< hoch über dem Inntal, aber ohne happy end


Publiziert von Riosambesi , 1. Februar 2014 um 21:51.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Tour Datum:23 Januar 2014
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:15km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fernpaß-Bundesstraße bis Obsteig, dort beschildert zum Parplatz des Grünberglifts
Unterkunftmöglichkeiten:ev. in Obsteig Gasthöfe
Kartennummer:freytag & berndt wk352

Der Simmering (2.096m) ist neben der Wankspitze (siehe vorigen Tourenbericht) einer der wenigen Berge in dieser Höhe im Bereich der Mieminger Kette, die sich im Winter mit Schneeschuhen relativ problemlos besteigen lassen. Allerdings wird sich später zeigen, dass bei ungünstigen Bedingungen auch der Simmering seine Tücken hat.
Es ist Ende Januar und im nördlichenTeil Tirols liegt noch immer ziemlich wenig Schnee, so dass Skifahrer und Rodler zuhause bleiben oder in weiter südlich gelegene Orte ausweichen. Lienz in Osttirol zum Beispiel scheint momentan im Schnee förmlich zu versinken.
Heute bin ich anscheinend trotz guten Wetters der Einzige, der sich auf den Weg zum Gipfel macht.

Der Weg bis zur Simmering Alm, rund 800 Höhenmeter vom Parplatz (1.012m) aus, verläuft auf dem Fahrweg, der bei ausreichender Schneelage als Rodelbahn genutzt wird. Heute jedoch nicht, der Weg ist teils schneefrei, teils vereist. Die Orientierung ist natürlich nicht schwer, die Schneeschuhe bleiben im bzw. am Rucksack.
Nach knapp 2 Stunden bei mäßigem Tempo erreiche ich die Simmering Alm. Heute leider geschlossen. Dennoch mache ich hier eine Bekanntschaft. Mit lautem Gebell springt mich ein Hund im Schäferhundformat an. Ich bin kein Hundeflüsterer und bin erst einmal ratlos und versuche ihn zu ignorieren.
An der Almhütte (1813m) endet der Fahrweg und es beginnt freies Gelände, das Gipfelkreuz ist jenseits mehrerer Kuppen sichtbar.
Wie auf anderen Berichten empfohlen gehe ich vor der Hütte den mittelsteilen Hang hinauf, menschliche Spuren sehe ich keine. Vierbeinige Spuren umso mehr, der Hund läuft ab jetzt die nächsten zwei Stunden hinter und vor mir her, scheint den Ausflug zu genießen.
Bei mir hält sich das Vergügen in Grenzen, trotz mittlerweile angeschnallter Schneeschuhe sinke ich bei fast jedem Schritt tief in den Schnee ein.
Etwa hundert Höhenmeter oberhalb der Hütte steht ein Kreuz, ich entdecke Schneeschuhspuren und folge ihnen Richtung Westen. Ein Fehler, wie sich bald zeigt, die Spuren führen bald auf der anderen Seite des Berges wieder bergab. Also arbeite ich mich einem meschlichem Schneepflug ähnelnd Richtung Süden durch das wellige Gelände. Auch der Hund sinkt bis zum Oberkörper ein.
Vor der Gipfelkuppe steht eine Kuppe, vor der ich nun stehe. Weiter unten entdecke ich wieder Schneeschuhspuren, steige zu diesen hinab und folge ihnen für ein paar Minuten. Dann enden die Spuren an einer relativ steilen Rinne zum Gipfel auf ca 2040m Höhe.
Weder Mensch noch Hund gelingt es sich dem Gipfel weiter zu nähern. In dem weichen, tiefen Schnee vergeht beiden auch die Lust und so drehen wir wieder um. Der Hund spekuliert offenbar darauf mich nach Frankfurt zu begleiten und läuft auch den Fahrweg bis auf halbe Höhe. Dann kommt doch noch sein Besitzer und ich laufe zurück zum Parkplatz.












 


Tourengänger: Riosambesi


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