Drei Anläufe zum Ancohuma

Mit einem Mittenwalder mit Vornamen Peter, der in Sorata ca. 130km von La Paz entfernt lebte u. sich dort als Bergführer verdingte, erreichte ich beim dritten Anlauf endlich den Gipfel des Ancohuma.

Von Sorata war ich allein einen ganzen Tag lang bis zu einem ca. 5000m hoch gelegenen Gletschersee aufgestiegen, wo ich im Zelt übernachtete. Das Gepäck hatte ich mit einem Muli hinauftransportieren lassen.
Peter war später hinzugestoßen.

Mit Trägern stiegen wir am nächsten Tag ins ca. 5600m hoch gelegene Hochlager am Rand des Gletschers.

Am folgenden Tag stiegen wir über den spaltigen Gletscher auf. Darüber kletterten wir eine ca. 45° steile Firnflanke ohne Seil auf. Dann ging es am Steil über einen scharfen Schneegrat. Dahinter wieder ohne Seil den leichten Schlussanstieg auf den höchsten Punkt.

Auf dem Gipfel hatten wir einen fantastischen Blick zum benachbarten Illampu.

Beim Abstieg kletterten wir vor genanntem Grat eine kurze Eisstufe hinab u. dann steil auf den Gletscher hinunter. Peter war ziemlich ungeduldig. Mit ihm zu gehen war kein Vergnügen. Auf dem Gipfel hatte er ein miesepetriges Gesicht gemacht, während ich mich über den Gipfelerfolg gefreut hatte!