Zinsnock 2435m - Die ruhigen Zeiten sind vorbei

In einem Skitourenführer von 1988 wird das Weissenbachtal als "ein kleines, kaum bekanntes Tourenparadies" bezeichnet, "in dem gegenwärtig die einheimischen Tourengeher n o c h  unter sich sind". Die Vorahnung des Autors sollte sich bestätigen, in der Zwischenzeit hat sich das Revier gemausert und neben vielen Einheimischen trifft man Skitourengänger aus aller Herren Länder, sogar die Weltmeisterschaften im Skitourenrennen haben hier schon stattgefunden. 3 Hütten stehen zur Verfügung, um die Massen an Besuchern zu verköstigen. Nur an Wochentagen findet man noch ab und zu ein halbwegs ruhiges Tälchen, dafür aber immer eine komfortabel angelegte Spur.
Unser heutiger Gipfel war bis vor wenigen Jahren noch ein Geheimtip, in besagtem Führer noch als Weitentalkopf bezeichnet. Inzwischen ist er sogar mit einem stattlichen Kreuz bestückt und spätestens, wenn auch das enge Wegstück durch den Wald auf ca. 1850m erweitert ist, wird er sich wohl den Massen ergeben müssen. Aber zurecht, denn die wunderschönen Hänge sind meist schon im Frühwinter befahrbar und der Pulver hält sich wegen der Nordostausrichtung bestens. Ausführlichere Wegbeschreibungen findet man inzwischen auch auf den einschlägigen Seiten.
Heute ist "nur" ein gutes Dutzend Tourengänger mit uns gemeinsam unterwegs und wir finden noch Platz für eigene Schwünge. Der schmale Steig über der Pircher Alm ist gut mit Schnee bedeckt, bei Vereisung kann es da auch heikel werden, ansonsten makellose Pulverhänge, es staubt beinahe.
Auch die Wolken verziehen sich, was kann das Skitourenherz noch mehr erwarten? Perfekt!