Cerro Chato


Publiziert von Mel , 24. Januar 2014 um 13:59.

Region: Welt » Costa Rica » Alajuela
Tour Datum:25 Dezember 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CR 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Strecke:Parkplatz Arenal Observatory Lodge - Kraterrand - Lagune - retour (10 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von La Fortuna der Beschilderung Parque Nacional Volcán Arenal / Arenal Observatory Lodge folgen. 4x4 empfohlen, die letzten 9 km führen über unbefestigte Kiesstrasse.
Unterkunftmöglichkeiten:Arenal Observatory Lodge oder diverse im nahen Städtchen La Fortuna

Der Arenal ist der aktivste und zugleich jüngste Vulkan Costa Ricas. Bekannt ist er vorallem wegen den eindrücklichen Fotos, auf denen man leuchtende Lavaströme die Flanken runter fliessen sieht (> klick). Seit 2010 spuckt er leider keine Lava mehr. Aktiv ist er aber dennoch, weshalb es nachvollziehbarerweise verboten ist, ihn zu besteigen. Ein lohnendes Ziel bietet dafür sein "kleiner Bruder", der Cerro Chato.

Wir haben uns in der Lodge Llomas del Volcàn im Städtchen La Fortuna eingenistet und so einen idealen Ausgangspunkt für Wanderungen im Arenal-Nationalpark erwischt. Die Tour zum Cerro Chato wird von den Einheimischen als anstrengend und nicht ganz einfach, besonders nach Regentagen, beschrieben. Da es die letzten Tage aber scheinbar mehr oder weniger trocken war, entschieden wir uns, es ohne Führer zu versuchen. Etwas schlammig war es dann doch - vorallem im Ab- und Wiederaufstieg zur Lagune - allerdings war das eher lästig als schwierig/heikel.

Wir starten unsere Tour beim Parkplatz der Arenal Observatory Lodge, wo man auch übernachten könnte. Wie in Costa Rica üblich, bezahlt man bei der Zufahrt die Nationalparksgebühr. Dafür bekommen wir gleich ein Kärtchen ("Kroki" triffts fast eher) ausgehändigt, mit dessen Hilfe wir den Aufstiegsweg zum Cerro Chato ausmachen können. Zu Beginn führt er uns durch das weitläufige Areal der Lodge, wo wir bereits viele schöne Pflanzen und Tiere beobachten & hören können. Wir scheinen einen Prachtstag erwischt zu haben und dürfen wunderschöne Blicke auf den Arenal geniessen, welcher sonst eher dafür bekannt ist, sich in Wolken zu hüllen.

Nach etwa einer halben Stunde stehen wir dann am Fusse des Cerro Chato. Ab hier wirds nun steil und anstrengend: der Pfad führt quasi in der Fallline empor, ist zum Teil ziemlich ausgewaschen und es gilt ab und zu, die Hände zu Hilfe zu nehmen. Ausserdem ist es sehr schwül - wir befinden uns im Regenwald - woran wir uns erst etwas gewöhnen müssen. Die exotische Umgebung bereitet mir Mühe, mich auf den Weg zu konzentrieren: hier eine bewundernswerte Pflanze, da ein bunter Schmetterling und ist dort nicht sogar ein Äffchen durch die Baumkronen gehuscht?

Eine gute Stunde später erreichen wir - völlig durchgeschwitzt - den Kraterrand. Durchs Dickicht können wir unter uns das Kraterseeli glitzern sehen und wir beschliessen, dorthin abzusteiegen. Dies ist nun sicherlich das schwierigste Teilstück, ziemlich steil und rutschig. Dafür treffen wir aber tatsächlich auf eine wilde Affenbande, welche wir ausgiebig beobachten können.

An der Lagune machen wir eine kurze Pause, können uns dann aber doch nicht ganz für ein Bad im kühlen Nass überwinden. Im GPS ist ein Pfad am Ufer entlang eingezeichnet, auf welchem wir weiter wollen. Allerdings ist dieser sehr überwuchert, man könnte dieses Teilstück also praktisch als weglos bezeichnen. Etwa vis-à-vis von unserem Pausenplätzchen zweigt wieder ein deutlicherer Pfad zum Kraterrand empor. Dieser ist z.T. mit Treppenstufen befestigt und wäre wohl für den Abstieg besser geiegnet gewesen.

Unterwegs zurück zum höchsten Punkt können wir nochmals ein Kapuzineräffchen sowie emsige Blattschneiderameisen beobachten. Auf bereits bekanntem Weg steigen wir dann wieder zur Observatory Lodge ab, wo wir uns auf der gemütlichen Sonnenterrasse noch einen kleinen Snack gönnen. 

Fazit: Die Tour zum Cerro Chato ist - vorallem wegen des feucht-warmen Klimas - schon anstrengend, aber ein absolut lohnendes Erlebnis, wo man viel Exotisches geboten bekommt. Zur Nachahmung sehr empfohlen!

> weitere (Tier-)Fotos unserer Costa Rica - Reise


Tourengänger: Mel


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