Gröbner Hals - 1650 m - Skiköpfl - 1700 m

Nachdem es gestern leichte Niederschläge gab, hoffte ich auf ein bisserl Neuschnee. Bei der Anfahrt aus München sah es aber im Oberland immer noch sehr braun aus. Schnee war erst nach Wildbad Kreuth bis zum Achenpass zu sehen. Auch nördlich des Achensees sah es recht braun aus. Es war starkbewölkt  bzw.  hochneblig.  Die Schneefallgrenze lag gestern wohl bei ca. 1100 m. Im immer recht schattigen Unterautal sah es doch etwas weißer aus. So konnte ich vom Parkplatz weg auf den Ski losgehen, anfangs auf der Loipe. Der Neuschnee betrug vielleicht zwei cm. Nach ca. 200 m wurde es etwas mehr, so daß ich auf den Wirtschaftsweg wechseln konnte. Der war dann durchgängig gut zu gehen, zuerst recht flach durch das Unterautal und dann in angenehmer Steigung und mit deutlich mehr Neuschnee  hinauf - über der Hochstegenalm vorbei - bis zu dem Hang, der vom Ombrometer herunterzieht. Die Aufstiegsspur ging diesmal nicht gleich diesen Hang hinauf, sondern folgte weiter dem Wirtschaftsweg, der sich dann in diesem Hang verlor. Dann weiter hinauf an einem kleinen Hütterl vorbei zur Gröbenalm. Hier waren die Rippen und Rücken abgeblasen und der Schnee in Rinnen und Mulden verfrachtet. Nach der Gröbenalm wurde es neblig; die Sonne war zu erahnen. Sehr diffuses blaues Licht, aber schöne Stimmung. Eine gute Spur führte dann zum Sattel auf ca. 1650 m. Da hier die Sonne rauskam, ging ich noch bis zu dem Köpferl  des Gröbner Halses, wo ich in der Sonne meine Brotzeit - anfangs noch ganz alleine - genießen konnte. Sehr schöne Aussicht auf Marlkopf, Retherspitz und Zunterspitze. Sogar das Innerkarwendel tauchte aus dem Nebel auf. Vom Guffert und den Unnützen war nur das oberste Fünftel über den Nebelbänken zu sehen. Dann gings an die Abfahrt. In der Sonne ganz gut, teils Pulver, teils harschig. Dann tauchte ich in den Nebel ein, der nun dichter geworden war. Fast White-Out. So suchte ich in dem Pulver vorsichtig meinen Weg nach unten bis zur Gröbenalm. Dann wurde die Sicht besser, aber der Schnee dann feuchter. Dennoch konnte ich mit Genuß bis zum Wirtschaftsweg hinunterschwingen. Dann weiter auf  diesem ins Tal (nur zwei kurze apere Stellen) bis zum Parkplatz.
Nach meinem Gefühl lag die Temperatur den ganzen Tag bei etwa 2 - 3 ° Celsius.
Es waren gut 20 Leut im Unterautal unterwegs, viele zweigten auch in Richtung Retherkopf ab.