SKT Rangger Köpfl (1936 m) & Windegg (2250 m) - Eine feine Verlegenheitstour


Publiziert von Bergfex78 , 21. Januar 2014 um 20:22.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:19 Januar 2014
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Strecke:17 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Zirl nach Oberperfuss; Skigebiet Rangger Köpfl ist deutlich ausgeschildert
Kartennummer:Alpenvereinskarte Nr. 31/5 Innsbruck und Umgebung

Nachdem die Tour am Vortag auf's Hobarjoch durchaus einen leicht alpinen Touch hatte, gab's diesmal nur eine Verlegenheitstour. Aufgrund der Wetterprognose mit örtlichem Föhnsturm und viel erwartetem Triebschnee fiel die Tour auf einen Berg, der mir schon unzählige Male in's Auge gestochen ist. Das Rangger Köpfl.
Wer schon einmal über den Zirler Berg in's Inntal gefahren ist, kennt den langgezogenen Rücken mit der großen Antenne am Gipfel. Eigentlich nur eine Pistenskitour, aber direkt südlich davon erhebt sich im Nordgrat vom Roßkogel noch ein unscheinbarer Grathöcker, dessen Abfahrt sich als kleines Schmankerl an diesem Tag entpuppen sollte. Auf der Karte wird dieser als Windegg (ja, ein weiteres davon...) bezeichnet.

Von Oberperfuss ging's am späten Morgen anfangs über die noch stark vereiste Kunstschneepiste nach oben. Wie im Frühjahr üblich :-) haben sich hier gleich einmal die Harscheisen ausgezahlt, mit denen die ersten 350 hm über den steilen Hang schnell erledigt waren. Es folgte ein flacher Weg über den langgestreckten Rücken, bis dieser kurz vor dem Gipfel nochmals etwas ansteilte und zuletzt wieder flach zum ersten Ziel führte.
Der Aufstieg am Rand der Piste ist zwar unspektakulär, aber immerhin gibt's eine herrliche Sicht in's Inntal und zum Karwendel. Am großen Gipfelkreuz mit interessantem Spruch sind dann auch schon einmal ~1150 hm absolviert. Zu unserer Freude hatten wir übrigens ein echtes Wolkenloch erwischt und bekamen reichlich Sonne ab, ohne dass den ganzen Tag auch nur ein Lüftchen geweht hätte. So weit, so gut.

Nach kurzer Rast ging's sogleich südwärts flach in einen Sattel, der zum Nordgrat vom Roßkogel führt. Der erste Aufschwung in diesem Verlauf ist das Windegg, und der einigermaßen steile Hang dorthin war schnell bestiegen.
Entgegen der vielen Abfahrtsspuren zurück zum Sattel beschlossen wir, dem Grat noch etwas zu folgen und in einen tollen Osthang unter dem Roßkogel einzufahren. Gerade einmal 3 Abfahrtsspuren gab's hier, und durch die windgeschützte Lage fanden wir feinen Pulver ohne viel Triebschnee vor. Bei schöner Steilheit ging's sehr lohnende 350 hm bis in ein Kar hinab, das zur Krimpenbachalm führt. Von dort noch ein Stück weiter bis zum kleinen Finsterbach, an dem wieder aufgefellt und zum Rangger Köpfl aufgestiegen wurde.
Die verbleibenden 1150 hm Abfahrt in's Tal waren dann ruckzuck erledigt, auch wenn der letzte Steilhang mehr Eis und Matsch als Schnee bot. Wie das halt mit Kunstschnee so ist...

In Summe eine sehr schöne Verlegenheitstour, wenn das Wetter oder die Schneelage andere Unternehmungen stark beschränken. Das Skigebiet ist nicht groß, und der Trubel hält sich somit sehr in Grenzen. Die Aussicht ist lohnend, und die unter dem Roßkogel gelegenen Hänge und Kare bieten tolle Möglichkeiten, um das 'Pisten:Gelände - Verhältnis' zu optimieren.

Fazit: Zu empfehlen! Die Abfahrt in den Osthang erfordert sichere Schneeverhältnisse.

Mit auf Tour: Jochen

Tourengänger: Bergfex78


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