Sturm und dichter Nebel am Sonntagskogel 2229m, sowie selektive Zufahrt zum Ausgangspunkt!!!


Publiziert von mountainrescue , 19. Januar 2014 um 17:08. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rottenmanner und Wölzer Tauern
Tour Datum:19 Januar 2014
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2:15
Aufstieg: 745 m
Abstieg: 752 m
Strecke:6,951 km / Franzlbauerhütte - Halterhütte - Sonntagskogel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aus dem Liesing-Paltental bei Trieben von der Autobahn abfahren und über den Triebner Tauern Pass fahren. Bei Hohentauern ca. 6 km weiter fahren. Auf der Kompass Karte ist die Abzweigung mit Bruckenhause 1111 bezeichnet. Dort von der Triebner Tauern Straße scharf nach links abzweigen und einer schmalen Forststraße ca. 5 km bis zur Jausenstationen Franzlbauer folgen.
Kartennummer:Kompass Steiermark Digital

Aus dem heutigen Lawinenlagebericht:

Stürmischer Südföhn, kleinräumige Gefahrenstellen der Schattseiten beachten!

Der Ostalpenraum liegt in einer stürmischen südlichen Höhenströmung. Vom Mittelmeer gelangen weiterhin sehr milde und zunehmend feuchtere Luftmassen zu uns. Die Gipfel stecken hier zeitweise im Nebel.
Die Lawinengefahr wird in der Steiermark mit gering bewertet. Kleinräumige Gefahrenstellen in Form von Triebschneelinsen existieren vor allem in Rinnen und Mulden sowie bei Geländeübergängen der Nord- bis Ostexpositionen.
 



Soweit so gut oder besser schlecht Jeden Morgen dasselbe Spiel. Um 5.00 Uhr ist es wolkenlos und klar und kaum beginnt es hell zu werden, bildet sich eine zähe Hochnebeldecke. 

Auch heute war Michael wieder mit von der Partie und als Ziel hatten wir uns den Sonntagskogel, aus dem Bärenbachtal, auserkoren.
Übersichtsfoto der heutigen Tour
Die Zufahrt erfolgt über den Triebener Tauern Pass/Hohentauern ca. 5 Kilometer weiter in den Süden, Richtung Judenburg. Heute zeigten sich bei der Anfahrt zwar einige "Wolkenlöcher", durch die der blaue Himmel zu erahnen war, jedoch hat sich die Hochnebeldecke nie gehoben, sondern ist nach oben hin immer dichter geworden.
 

Die Zufahrt zum Ausgangspunkt der Tour, auf etwas über 1400m Seehöhe ist nur derzeit möglich, weil der Winter so schwächelt. Bei etwas mehr Schnee, denke ich, wird die Zufahrt bis zur Franzlbauerhütte nicht möglich sein. Der erste Teil der engen Straße war problemlos zu befahren, ca. 2 Kilometer vor dem Ziel änderte sich das schlagartig. Eine durchgehende Eisdecke ließ uns Schneeketten montieren. Die Zufahrt stellt, derzeit, sicher das Kriterium der Tour dar. Nichtsdestotrotz stand ein einsamer Wagen, als wir vorsichtig talauswärts fuhren, ohne Schneeketten, ca. 1 Kilometer vor der Franzlbauerhütte... aber jeder wie er glaubt! Echt krass!

Bei der Hütte ist Platz für etwa 5 - 8 Autos, wir waren jedoch die einzigen Tourengeher um 8.30 Uhr. Eis, Eis, Eis rundherum. Aussteigen aus dem Auto mit größter Vorsicht; die Straße Richtung Bärntalalm total vereist; erst danach wird es besser. Die Temperaturen bewegten sich im Bereich von +5° Celsius und dementsprechend nass war der Schnee im ersten Teil des Anstiegs. Dieser folgt zuerst einer Forststraße, dann kommt ein kurzer Hohlweg der in einen steilen Waldschlag mündet.
Steiler Hohlweg
Steiler Waldschlag als Kriterium bei der Abfahrt
Diesen Schlag steigt man ziemlich gerade an bis zur Halterhütte (die ich aber nicht gesehen habe) und schließlich quert man von links nach rechts (im Sinne des Anstiegs), auf einem Rücken, in eine breite, vom Sonntagskogel herunterziehende, Rinne.
Herrliches Schitourengelände ☺
Diese ist, derzeit, problemlos zu begehen; nach Neuschneefällen würde ich eher den Anstieg über das Triebener Törl wählen und auch nicht über die heutige Anstiegsrinne abfahren. Nach oben hin nahm der Wind kontinuierlich zu und die Sicht wurde auch immer schlechter. Heute war wieder Navigation mittels GPS angesagt. Nach ziemlich genau 1,5 Stunden standen wir am "Schigipfel" des Sonntagskogels. Dort hieß es nur - schnell die Felle runter, was drüber anziehen - und nix wie runter. 

Die ersten 200 Höhenmeter erfolgten im dichten "Blindflug" bis sich die Sicht endlich etwas besserte.
Blindflug im oberen Bereich der Abfahrt
Im Gipfelbereich beinhart gefroren, wurde es nach unten hin immer weicher.


Der steile Waldschlag wies dann ziemlich durchfeuchteten Schnee auf, genauso wie der restliche Teil der Abfahrt zurück zum Franzlbauer.
Im steilen Waldschlag war der Schnee ziemlich durchfeuchtet

 



Fazit der Tour: 
Eine heute ziemlich einsame Tour, aber genau die Tour, die ich vom Gelände her so liebe. Breite, große Kare die unbeschwertes Schwingen, wenn die Verhältnisse passen, gewährleisten. Leider trübte heute die schlechte Sicht das Vergnügen erheblich. Vom Schneetechnischen war es schön bis akzeptabel.

Als Anfänger- oder Einsteigertour würde ich die Tour nicht qualifizieren, denn speziell die Abfahrt durch den steilen Waldschlag, sowie den engen Hohlweg, verlangt sehr konzentriertes Kurzschwingen.


Twonav Aventura 2.9/CGPSL 7.6.1
Dauer: 2:19
Zeit in Bewegung: 2:02
Stillstand: 0:17
Strecke: 6,951 km
Maximale Höhe: 2122 m
Maximale Höhendifferenz: 720 m
Kum.Steigen: 
 745 m
Ges.Abstieg: 
 752 m


Tourengänger: mountainrescue
Communities: Skitouren, Hikr's Dogs


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Kommentare (2)


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Herbert hat gesagt:
Gesendet am 20. Januar 2014 um 14:00
Da gratulier ich!
Sonntagskogel ist ein schöner Schiberg, von jeder Seite!
Schaut von den Verhältnissen her gar net so schlecht aus (wenn man die derzeitige Situation zugrundelegt).
LG, Herbert

mountainrescue hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. Januar 2014 um 15:06
Danke Herbert!
Ist wirklich ein genialer Schiberg und wenn man mit der restlichen Steiermark vergleicht, gibt es hier "genügend" Schnee; er wird mich sicher noch öfter sehen. Allerdings ist die Zufahrt, derzeit, echt grenzwertig!
LG
Erich


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