Muttjöchle (2074 m) - heute die Schneeschuhe gleich zu Hause gelassen ...


Publiziert von dulac , 14. Januar 2014 um 02:14.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum:12 Januar 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 84 vom Bahnhof Schruns bis Endhaltestelle Innerberg GH Mühle
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dto.
Kartennummer:Kompass 1:50.000 Bludenz - Schruns - Klostertal

... und nicht wie drei Tage zuvor völlig nutzlos am Rucksack rauf- und wieder runtergeschleppt.

Das Muttjöchle ist ein schöner Aussichtsberg über dem Silbertal. Vom Montafon aus erreichbar über Bartholomäberg oder von Silbertal (von dort auch mit der Seilbahn bis zum Kristberg). Oder aber vom Klostertal - im Sommer auch zu Fuß, jetzt im Winter aber vor allem in Kombination mit der Sonnenkopfbahn. Letzteres ab deren Bergstation ist die einfachste und kürzeste Variante und jetzt im Winter nach meiner Einschätzung deutlich reizvoller als im Sommer.
 
Ich kannte die Gegend bisher nur vom Sommer. Sie kam mir jedoch in den Sinn als ich vor einigen Tagen nach einem Ziel für eine Schneeschuhtour suchte. Ab Kristberg steigt man bis ca. 200 Meter unter dem Gipfel im Wald auf und der Übergang von dort Richtung Sonnenkopfbahn verläuft über ein nur flach geneigtes Hochplateau.
 
Ob es einen Schneeschutrail geben würde, war mir nicht bekannt. Allerdings ist der Bartholomäberg als Winterwandergebiet bekannt. Drum war die Wahrscheinlichkeit recht hoch.
 
Tatsächlich hat es an der Endhaltestelle Innerberg eine Tafel „Winter Wander Schneeschuh Eldorado“ auf der auch ein Trail zum Muttjöchle verzeichnet ist. Soweit zunächst die Theorie.
 
Tatsächlich war es bis zum Kristberg auf rund 1500 m ringsum fast ausschließlich grün. Danach geht es bis auf rund 1800 m durch Wald. Erst im oberen Teil eine durchgehende Schneedecke, davor nur Reste. Diese dafür zumeist recht rutschig.
 
Für den folgenden Gipfelaufstieg durch offenes Gelände konnte einem gut gespurten Trail gefolgt werden. Einzelne Schneeschuhspuren waren hier erkennbar, ebenso wie die Spuren normaler Bergschuhe. Schon bei der ersten Tour drei Tage zuvor sah ich bis hierher keine Veranlassung, die Schneeschuhe anzuziehen. Das war auch heute nicht anders. Die Kathoolas dagegen hatten sich auf dem Teilstück durch den Wald jedes Mal als sehr nützlich erwiesen.
 
Kleiner Exkurs:
Bei der ersten Tour, an einem Wochentag war der Gipfel nur schwach besucht. Nach der Gipfelrast wanderte ich dann noch weiter zu dem kleinen schöngelegenen Restaurant an der Gipfelstation der Riedbergbahn, etwa zwei Drittel der Entfernung vom Gipfel zur Bergstation der Sonnenkopfbahn, gönnte mir dort ein Wiener Schnitzel und stieg dann auf dem Aufstiegsweg auch wieder ab. Kam also noch einmal hoch bis zum Gipfel. Dieses Stück vom Gipfel bis zur Sonnenkopfbahn ist übrigens durchgehend auf einer Breite von vielleicht drei Metern geräumt und eher ein Spazierweg.
 
Heute dagegen hatte ich eigentlich eine Überschreitung vor: Vom Muttjöchle weiter bis zur Sonnenkopfbahn und von dort auf einem möglicherweise/hoffentlich geräumten Weg hinab zur Talstation im Klostertal. Doch die Nachfrage beim Personal der Bahn ergab „Fehlanzeige“. Grundsätzlich mögliche Alternativen wie Abstieg entlang der Abfahrtspiste oder Talfahrt per Seilbahn kamen für mich nicht in Frage.
 
Also auch heute wieder Rückweg wie Hinweg, nur diesmal noch ein wenig länger. Dies ging zu Lasten der eigentlich vorgesehenen Rast auf der Sonnenterasse der Bergstation, denn ich wollte in jedem Fall den Bus um 5 Uhr in Innerberg noch erreichen.
 
Der Rückweg war jedoch überaus angenehm. Strahlend blauer Himmel, beste Fernsicht, Sonnenschein und auf der Hochfläche ein Wintermärchen!
 
Entsprechend gut begangen war die Piste zum Gipfel. Nicht wenige waren mit Schneeschuhen unterwegs, ohne allerdings auf diesem geräumten Weg einen für mich nur ansatzweise erkennbaren Vorteil dadurch zu haben.
 
Im weiteren Abstieg war ich gut in der Zeit und so konnte ich beim Wirtshaus auf dem Kristberg noch eine halbstündige Rast einlegen und dort auf der Terrasse die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen – nebst  Apfelstrudel und Kaffee, irgendwie auch als Ersatz für das ausgefallene Mittagessen.
 

Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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