Vom stillgelegten Skilift vol.2: Sprinttour Unterwassern - Hungerberg - Galenstaffel

Die Lavinensituation besserte sich nicht wirklich. Heldentaten waren nicht vorgesehen. Zwar gab es eitel Sonnenschein bei frühllingshaften Touren. Weswegen nicht eine Tour de Sesselbahn ohne Bahn mitsamt nostalgischen Anflügen aus jungen Jahren.

Der Aufstieg über die alte Piste von Unterwassern auf den Hungerberg ist zwar sehr steil, aber der direkteste Aufstieg zum Bergrestaurant auf dem Hungerberg. Über die mitte der alten Piste führt eine Pistenmaschninenspur hinauf zum Restaurant. Allerdings ist die Spur sehr hart, weswegen ich für den Aufstieg die Harscheisen montierte. Die Masten der Sesselbahn sind nun demontiert. Damit ist klar, dass wer auf dem Hungerberg Ski fahren will, auf eine Aufstiegshilfe verzichten muss. Ach,  waren das noch Zeiten, als Mensch noch mit dem fliegenden Gartenmöbel nach oben befördert wurde, um anschliessend den steilen Hang hinunter nach Unterwassern in gemeingefährlichen Tempo herunterzubrettern. Damals war ein kleiner Schuljunge und die Winterferien im Obergoms das grosse Hilight des Winters.

Oben bei der Bergstation der Sesselbahn neben dem Bergrestaurant (Öffnungszeiten siehe hier: http://www.hungerberg.ch/  ) war es bereits sehr warm der Hang hoch zur Bergstation des alten Skilifts ordentlich zerfahren. Der weitere Aufstieg schlängelte sich zwischen Mulden und Rippen dem alten Skilifthäuschen entgegen. Obwohl der Hang oberhalb der Bergstation über der einstigen Piste liegt, sollte dieser nicht einfach wegen seiner Nähe zur alten Piste als völlig ungefährlich eingestuft werden. Allerdings ist dieser auch in diesen Tagen zu ersteigen, sofern die  Aufstiegsspur mit Bedacht gelegt wird. Aus diesem Grund ist es in diesem coupierten Gelände ratsam, wenn Mensch bereits beim Aufstieg über die Ideallinie der Abfahrt sinniert. Oben auf der Galenstafel waren wir dann reif für den Frühlingspullover und die Abfahrt. Diese war bis zum Bergrestaurant bereits leicht sulzig. In den Schattenhängen unterhalb der alten Bergstation war die präparierte Piste knochenhart. Die übrigen Hänge waren leicht harstig, aber noch gut fahrbar. 

In Sichtweite der alten Talstation empfiehlt es sich (sofern Piste frei) zügig abzufahren und der Schuss über die Brücke mitzunehmen. So kann mit einigen Ausfallschritten bis zu den Restaurants in Oberwald abgefahren werden.