Whiteout am Bärenhorn

Da für das Weekend wenig berauschendes Wetter vorausgesagt war, schien der beste Tag noch der Freitag zu sein, welchen wir dann auch für eine Skitour wählten. Die Lawinensituation führte uns zudem südwärts und möglichst auf südausgerichtete Hänge. So entschieden wir uns fürs Bärenhorn.
 
Bärenhorn (ZS-)
Von Nufenen aus stiegen wir mehr oder weniger auf vorhandenen Spuren Richtung Sattel, oberhalb Steinigboda, wo es ins Butzner Tälli hinunterging. Der sicherste Weg ist hier, wenn man nicht in der Flanke traversiert, sondern in die Mulde hinabsteigt. Und auf einmal war es angenehm windstill in diesem Kessel und das Wetter schien immer besser zu werden. Doch just, als wir auf dem Grat zum Bärenhorn ankamen (Punkt 2811), war der Wind wieder da und zwar mit Sturmgeschwindigkeit. Die Sicht zum Bärenhorn war noch vorhanden und somit entschieden wir uns den Gipfel noch mitzunehmen. Schnell noch ein paar Schichten und die dicken Handschuhe angezogen, zur Sicherheit auch schon mal die Harscheisen montiert und ab aufs Bärenhorn, welches wir kurze Zeit später erreichten. Zu sehen gabs leider nichts mehr, denn die Wolken hatten uns nun geschluckt. Bis zum Punkt 2811 zurück war der Weg noch gut zu finden, auch das erste Stück vom Grat Richtung Sandböda ging noch. Dann war auf einmal alles weiss und unsere Aufstiegsspur vom Winde verweht. So zogen wir etwas zu früh runter, also vor dem Punkt 2674, und mussten daher prompt wieder zu Fuss aufsteigen. Wieder oben beim Punkt 2674, tasteten wir uns langsam Richtung Sattel oberhalb Steinigboda zurück, während dessen auf einmal die Sicht wieder zurückkehrte und uns nach Nufenen hinunterführte. 

Fazit:
Eindrückliches Erlebnis, wie schnell die Sicht von gut zu null wechseln kann.

SLF-Lawinenstufe: Erheblich

Tourengänger:
Daniel, Christian, Stephan + Stephan

Herzlichen Dank Stephan und Christian für die beigesteuerten Bilder.