Heiligabend-Bergtour auf das Pitzenegg über Lähn


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 25. Dezember 2013 um 15:28.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:24 Dezember 2013
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1 Tage 5:00
Aufstieg: 1062 m
Abstieg: 1062 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug von Garmisch nach Lähn
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Zug von Lähn nach Garmisch

Am 24.12.13 um 10.04 Uhr fuhr ich mit dem Zug von Garmisch nach Lähn.

Die Lust, auf einen Berg zu steigen, war zunächst nicht sehr groß. Nachdem ich mich an der Bahnhaltestelle kurz mit jemand unterhalten hatte, brach ich ca. 10.55 Uhr auf. Es herrschte Föhn, war daher etwas windig. Ich wollte nicht durchs Wiestal aufsteigen, da ich am Vortag dort abgestiegen war. Also wanderte ich relativ flach u. daher nicht so anstrengend auf dem Fahrweg Richtung Bichlbacher Alm, auf dem Traktorspuren zu sehen waren. Diese waren teilweise geforen u. daher nicht so bequem zu begehen. Irgendwann fand ich den Fahrweg einfach nur noch langweilig. So war ich froh, in ca.1600m Höhe nach einem längeren sehr flachen Stück an einer Rastbank anzukommen, in deren unmittelbarer Nähe der Steig Richtung Pitzeneck abgeht.

Nach einer Rast begann ich den Anstieg entlang Fußspuren auf u. neben dem Weg, der teilweise noch zu sehen war. Weiter oben war kein Steig mehr zu erkennen. Ich stieg teilweise über Gras auf, da es weniger mühsam als weiter links im Schnee war. Bald führte die Spur geradeaus den Hang hinauf zum Grat, der von der Hochschrutte zum Wiesjoch abfällt. Am Vortag hatte ich beim Abstieg von der Hochschrutte diese Spur einige Zeit lang verfolgt. Jetzt verließ ich sie wieder u. stieg den Hang unter dem Grat schräg nach links auf. Ich erreichte schließlich das Wiesjoch, dessen Höhenangabe (2023m) falsch sein muss (nach einem neuerlichen Blick auf ein Foto der Hochschrutte kommt mir aber der Verdacht auf, dass ich gar nicht auf das Wiesjoch gestiegen bin, sondern auf eine weiter westl. gelegene Scharte!). Dort herrschte ein starker Wind (allerdings zu schwach, um mich vom Grat zu blasen!). Ich stieg den schneebedeckten, an einem kurzen Abschnitt auch grasigen Grat auf. Den Höhenunterschied zwischen Wiesjoch u. Pitzenegg schätze ich auf 80-90hm. Ein Felsriegel versperrte weiter oben den Anstieg auf dem Grat. Ich entdeckte an diesem eine Stelle, zu der hin ich den schneebedeckten Hang hätte queren müssen und durch die der Steig höchstwahrscheinlich führt. Ich aber blieb am Grat, jedoch erreichte ich bald eine kurze Kletterstelle am genannten Felsriegel, deren Überwindung aber ein IIIer ist.

Ich stieg deshalb wenige Meter neben dem Felsriegel ab u.fand einen Durchstieg (II). Ich gelangte darüber an einen kurzen Grashang, von dem aus ich wieder den Grat ansteuerte. Über diesen erreichte ich Felsplatten, zwischen denen grasbedeckte Tritte den Aufstieg ermöglichten. Weiter links, wo der wegen Schnees nicht sichtbare Steig verläuft, hätte ich es etwas einfacher haben können. Am Gipfelgrat war ich einem unangenehmen Wind ausgesetzt. Auf der Nordseite des Gipfels war es ca. 2m unter dem höchsten Punkt praktisch windstill. Dort machte ich deshalb meine Gipfelrast. Ich hatte ein herrliches Panorama. Der Heiterwanger u. Plansee lagen wegen tiefstehender Sonne im Schatten.

Beim Abstieg vom Gipfel beging ich nicht den obersten Gratabschnitt, sondern stieg etwas weiter rechts ab u. gelangte so in einen langen Schneehang. Noch weit oben fand ich neben einigen nur wenige Meter einnehmenden plattigen Felsen einen Durchstieg im mit glatten Steinen durchsetzten Gras. Im anschließenden wenig tiefen Schnee war der Absieg recht einfach. Nach links querend gelangte ich wieder zu den Fußspuren u. dem im Aufstieg benutzten Weg. Ich überschritt den o.g. Fahrweg u. stieg entlang von Makierungen u. Fußspuren ins Wiestal ab, über das ich wie am Vortag wieder Lähn erreichte. Gegen 16.10 Uhr kam ich an der Bahnhaltestelle an. Schon ca. 16.20 Uhr kam ein Zug von Reutte angefahren, mit dem ich wieder nach Garmisch fuhr. Er fuhr wie werktags u. nicht, wie eine Kontrolleurin mir am Vortag gesagt hatte, wie an Samstagen.

Während andere den Heiligabend feierten, nutzte ich diesen, um mich von der Tour auszuruhen.




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