Durch wenig Schnee auf Mittagkopf und Zäunlkopf


Publiziert von maxl , 19. Dezember 2013 um 02:59. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:15 Dezember 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Am südlichen Ortsende von Scharnitz bei den Tankstellen nach SO abbiegen. Über die Bahn. Wer sich die 4€ für den alten Parkplatz an der Piste sparen will, fahre nicht rechts dorthin, sondern vorher links. Dort reichhaltige und kostenfreie Parkmöglichkeiten!
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Zwar bestand für diesen Sonntag eine etwas zweifelhafte Wetterlage, da die kleine Störung erst abziehen musste, doch Hade und ich beschließen, trotzdem eine Tour zu wagen. Ein ideales Ziel für die Schneestapfer ist der sanfte und unauffällige Zäunlkopf über Scharnitz, unauffällig natürlich deshalb, weil er von den markanten Karwendelbrocken umgeben ist und darob auch hervorragende Blicke in die umliegende Bergwelt gewährt. Gerade bei nicht optimalen Wetterverhältnissen ein gutes Ziel. Zudem ist er schnell und unkompliziert zu erreichen, auch das passt gut, schließlich ist's die erste Schneeschuhtour für den Dani.

Um kurz vor elf gehen wir in Scharnitz los. Zwischen den zahlreichen gebührenpflichtigen Parkmöglichkeiten gibt es nahezu ähnlich viele gebührenfreie, also nehmen wir die und spazieren zunächst entlang der Bahngleise zur alten Piste beim Mühlberg. Daselbst führt schon eine Spur recht steil hinauf, die wir nutzen. Die Spur quert einige Male einen Fahrweg (zur Zeit schöne Rodelpiste!) und mündet schließlich am ehemaligen Lift-Ende. Das Bauwerk dort gibt's immer noch, ein architektonisches Highlight freilich, vor allem die kleine Beton-Mauer schmiegt sich wie selbstverständlich in die Karwendelwelt ein. Dreiviertel Stunde bis dort.

Weiter geht's. Eher flach führt die Spur über die zunehmend dürftige Schneeschicht in den Wald hinein. Traumhafte Bedingungen für eine Skitour - wer sich schnell und effektiv die Skler ruinieren will, sollte unbedingt dorthin. Für Schneeschuhe hingegen gut geeignet. So kommen wir flott voran, genießen die schönen Ausblicke, die die Waldlücken von Zeit zu Zeit gewähren und landen schließlich nach einer weiteren Stunde auf dem unbedeutenden Mittagkopf, der allerdings das beste Panorama auf der Tour bietet. Die 3 Skitourengeher, die sich tatsächlich bis hierher gekämpft haben, geben nun auf. Wir natürlich nicht, schließlich haben wir vor, den gigantische Zäunlkopf zu gewinnen, und der stemmt sich direkt gegenüber in den leider mit Eiswolken versehenen Himmel.

Der Übergang vom Mittagkopf zum Zäunlkopf nimmt nun noch etwa 20min in Anspruch, allerdings unter bisweilen widrigen Bedingungen. Zunächst in die Scharte zwischen den Gipfeln hinab, komplett aper ist's hier, dann jenseitig wieder durch tiefen Stapfschnee hianuf - teilweise recht steil durch grundlosen Pulver, was die Sache etwas mühsam werden lässt. Doch auch das ist kein echtes Hindernis, so erreichen wir nach einer Aufstiegszeit von etwa 2h den aussichtsarmen, da bewaldeten Gipfel des Zäunlkopf. Dafür gibt's eine Gipfelstange zu bewundern, die - was Hässlichkeit angeht - ihresgleichen sucht.... naja. Schwierigkeit eigentlich WT2, vielleicht unter diesen Bedingungen eine Spur schwerer...

Nach einer kleinen Stärkung eiern wir zurück zum Mittagkopf. Zwischendurch gibt's die Fernblicke gen Westen zu bewundern - die Lechtaler und das Verwall geben sich die Ehre, schee! Auch auf'm Mittagkopf pausieren wir noch ein bisserl, da sich ein kleines Fleckchen blauer Himmel heranrobbt, und ein wenig Sonne tanken tut schon gut....! Danach geht's aber wieder hinab, durch eine Mischung von Skispuren und Wurzeln zum kleinen Bauwerk am Pistenende. Dort stehen tatsächlich zwei total vergammelte alte Stühle, die wir für eine weitere Rast nutzen. Nur ein einsamer Hund leistet uns Gesellschaft, warum nicht..... Danach müssen wir nur noch die Strecke um die alte Piste runter, das geht schnell....

Nach gut 4 1/2h sind wir wieder unten, mit einigen Pausen freilich. Und durchaus zufrieden, denn mit dem Zäunlkopf hat man eine nette, kaum überlaufene Gelegenheit, ohne große Mühe ein wenig frische Luft zu tanken und die Bergwelt aufzusaugen ... und das noch mit dieser dürftigen Schneelage, das müsste sich die nächste Zeit wohl auch ändern, leider...!

Tourengänger: maxl, Hade


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