Seestock: Traverse Muotathal - Bisisthal


Publiziert von Zaza , 17. Dezember 2013 um 20:58.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:16 Dezember 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT5 - Alpine Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-SZ 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 1550 m
Kartennummer:1172

Im Muotathal war ich seit rund 7 Jahren nicht mehr gewesen - doch aus den Berichten der Locals war zu erfahren, dass in dieser Gegend die Schneeverhältnisse derzeit besser sind als anderswo. Allerdings sind die Touren hier oft recht weitläufig, was ich zu spüren bekommen sollte...

Von Hinterthal stapfe ich aufwärts nach Stali, wo ich die Schneeschuhe montiere und der eingeschneiten Fahrstrasse nach Liplisbüel folge. Bis hier hat es eine Menge Spuren, nun dünnt sich die Sache aus. Durch den langen, flachen und schattigen Talboden des Hüritals geht es allmählich aufwärts, wobei sich zuletzt nur noch eine Schneeschuhspur findet, die wohl vom Chinzig Chulm her kommt. Erstaunt stelle ich fest, dass ich kurz hinter Liplisbüel bereits im Kanton Uri bin, denn es finden sich nun regelmässig Infoschilder, die auf Wildschongebiete aufmerksam machen. Der Bussentarif ist hier mit CHF 100 - 150.- übrigens recht bescheiden, während im Wallis bis zu CHF 5000.- angedroht werden.

Von Hintersten Hütten wühle ich mich durch recht anstrengenden Pulverschnee hinauf nach Rindermatt. Hier stosse ich auf eine eingewehte Skispur, die aber zum Glück vielfach noch zu erahnen ist. Sie macht den folgenden Aufstieg Richtung Seegrat angenehmer. Im oberen Teil des Grates liegt kein Schnee mehr, so dass ich zu Fuss auf den aussichtsreichen Seestock aufsteige.

Reizvolle Routen würden nun von hier Richtung Ruosalp und damit ins hinterste Bisisthal führen, doch bin ich nicht so sicher, wie gut die Durchschlupfe durchs Loch oder übers Schnäbeli derzeit begehbar sind. Als gute Alternative lockt das schöne Couloir, das kurz unter dem Gipfel ansetzt und das den Rückweg via Seegrat abkürzt. Im Couloir geht es soweit runter, bis die Querung (stellenweise steinig) Richtung Rossgrat möglich wird. Nun durch die Nordflanke abwärts in den Rossboden und danach mit langer Querung zur Alpsiedlung Hüttenboden. Kurz danach kommen die Abfahrtsspuren vom Mattner First dazu und der Schnee ist nun zunehmend zerfahren. Nach Stäfeli gibt es keine gescheiten Abkürzungen mehr und es gilt alles der wenig interessanten Fahrstrasse entlang abzusteigen bis Schwarzenbach. Hier nehmen mich die einzigen beiden Skifahrer, die ich heute angetroffen habe, gleich mit bis Muotathal - besten Dank!

Fazit: Schöne und lange Tour in einer winterlich einsamen Gegend. Der Aufstieg ist sehr schattig (Sonne erstmals nach etwa 3 Stunden). Für künftige Touren ziehe ich eher den Anmarsch aus dem Schächtental (Seilbahn Ratzi) in Betracht.


Tourengänger: Zaza


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»