Gibel 2036m mit Sonnenuntergang und Nachtabfahrt "mit Hund"


Publiziert von Lulubusi , 4. Dezember 2013 um 20:52.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 1 Dezember 2013
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: Westliche Melchtaler Alpen   CH-BE   CH-OW 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1035 m
Abstieg: 1035 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:via Lungern zum Brünigpass
Unterkunftmöglichkeiten:Im Tal Naturfreundehaus
Kartennummer:LK 1:50000 BL254S Interlaken, BL255S Sustenpass / LK 1:25000 BL1209 Brienz, BL1210 Innertkirchen

Gibel 2036m zum Sonnenuntergang mit Nachtabfahrt „mit Hund“

 

Dieses Jahr beginnt die Skitourensaison zögerlich. Finde zumindest ich. Schnee hat es zwar aber leider nicht wirklich viel! Es kann nur besser werden.

Bereits zum zweiten Mal stehe ich im beginnenden Winter auf meinen Latten und zum xten mal mache ich mich auf den Weg zum Gibel. Ein Berg der mit verschiedensten Möglichkeiten sehr viel bietet.

Schön am ganzen, beinahe alle Touren rund um diesen Berg, sind von meinem Wohnort gut in einem halben Tag möglich. Und das Beste, Timt man richtig, steht man zum Sonnenuntergang auf dem Gipfel. Genau so sollte es heute sein. Am Morgen Klettern und am späteren Nachmittag Start zum Gibel, so dass ich zum Sonnenuntergang oben bin.

 

Aufstieg

Ich Starte auf dem Brünigpass P.1002m. Von der Bahnstation her kommend, gehen ich noch mit geschulterten Skis nordwärts, der Passstrasse und Bahnlinie entlang, bis zum Naturfreundehaus, dass etwas unterhalb meines Ausgangspunktes liegt. „ab hier mit Skis weiter“

Nun folge ich der Forststrasse zum Unghüri P.985. Bei der Querung oberhalb der Hütte, sollte man etwas acht geben. Der Hang oberhalb der Strasse (Aufstiegsspur) kommt gerne mal ins rutschen. Nicht grosse aber es wäre sicher unangenehm.

 

Jetzt geht es nach wenigen Meter in südlicher Richtung (Querung) ostwärts durch eine Schneise hoch nach Biel P.1134 und weiter dem Forstweg folgende bis zur Verzweigung P.1190 kurz vor Chatz. Hier halt ich mich rechts und steige weiter, immer noch auf einem Forstweg, bis sich dieser abflacht. Hier verlasse ich den Forstweg nach rechts, felle ostwärts über Weiden bis zum Bergwanderweg der Rifmad mit Dräckeren verbindet und folge diesem bis nach Rifmad.

Nun durch offenes Gelände, der Kantonsgrenze folgend, nach Schluechtschwand und weiter durch wenige bewaldete, nicht sonderlich steile Hänge, landschaftlich aber sehr schön, P.1707 entgegen.

Der gemütliche Teil des Aufstiegs neigt sich nun dem Ende zu. Das Gelände wird allmählich steiler und vor allem ruppiger.

Mein Weg führt mich nördlich an P.1707 vorbei direkt dem Gibelwald entgegen. Auf einer Höhe von ca. 1700m halt ich mich links (nördlich) und steige bis etwa 1800m hoch. Ab hier weisen die Lawinenverbauungen den Weg. In einer steilen Waldschneise ca. 36° (Gibelwaldschneise) suche ich mir den besten Weg direkt durch die Lawinenverbauungen. Leider gestaltet sich dies als relativ mühsam, da für diese Routenvariante eher noch zu wenig Schnee liegt.

Nach guten 100 Höhenmeter zwischen Lawinenschutz aus Eisen und Holz halte ich mich rechts und trete so unterhalb und etwas östlich des Underem Gibel aus dem Wald. Zum Schluss über die sanft ansteigende Gipfelflanke zum Gibel P.2036.

 

Etwas später als gedacht stehe ich auf dem Gibel. Dies ist auf Grund der fantastischen Abendstimmung aber egal. Einfach zum Geniessen.

 

Abfahrt

Irgendwann mal heisst es leider auch hier Aufbruch. Da es bereits schon fast dunkel ist, Stirnlampe auf den Kopf, On Schalter gedrückt und los. Im finsteren wähle ich die einfache Abfahrtsvariante, auf Grund der spärlichen Schneemengen, die einzige sinnvolle Alternative, will man bis zum Brünig fahren.

 

Vom Gipfel nordwärts über die Nordostflanke in Richtung Horn bis P.1812. Nun nach Westen abdrehen und der Strasse folgen. An Unterhorn vorbei und schliesslich in südwestlicher Richtung bis P.1659. Von hier, einige Meter nördlich P.1659 befindet sich eine kleine Schneise, hinunter zum Schildboden. Wichtig, hier nicht zu weit nach links ausweichen! Lawinengefahr!

Über die weiten Alpweiden lässt sich auch im dunkeln gut hinunter fahren. Vom Schildboden südlich ausholend hinunter zu P.1398 und weiter er Alpstrasse nordwestwärts bis P.1297 folgen.

 

Erneut verlasse ich die Strasse und fahre nun über weite Alpweiden, weiterhin in nordwestlicher Richtung zur Chatz und P.1190 hinunter. Ab hier folge ich der Aufstiegsroute zurück zum Brünig.

 

Ausgangspunkt

Brünigpass 1002m

 

Ziel

Gibel 2038m

 

Anforderungen

Passage durch den Gibelwald und dessen Lawinensicherungen ist recht ruppig und bis 36° steil. Ansonsten stellt Tour keine grossen, technischen Ansprüche.

 

Hangrichtung

West, Nordwest, Süd

 

Lawinengefahr

Bei Unghüri, Chatz und auf der südlich von P.1659 sind Schneerutschen oder kleiner Lawinen nicht auszuschliessen. Gefahrenstellen können umgangen werden.

 

Material

Übliche Skitourenausrüstung

 

Fazit

Tolle sehr abwechslungsreiche Skitour

Landschaftlich sehr schöner Aufstieg am südlichen Ende des Sarneraatals

Auch bei etwas schwierigeren Lawinenverhältnissen machbar

Für Snowboarder nicht unbedingt geeignet.

Zu so später Zeit eine einsame Tour.

Eine der weniger begangenen Aufstiegsrouten zum Gibel

Für fitte Hund kein grösseres Problem. Achtung Wild

 

Genaue Route

Brünigpass P.1002, Naturfreundehaus, Unghüri P.985, Biel 1134, P.1190, Rifmad, Schluechtschwand, P.1707, Gibelwald, Gibel P.2036, Gibel Nordostflanke, P.1812, P.1659, Schildboden, P.1398, P.1297, Chatz, P.1190 ab hier via Aufstiegsroute


Tourengänger: Lulubusi


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