Rosskuppenkante


Publiziert von Martina , 2. Juli 2008 um 23:11.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ennstaler Alpen
Tour Datum:15 Juli 2007
Klettern Schwierigkeit: VI (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gesäuse Bundesstraße bis Gstatterboden/Haindlkarparkplatz

Am Samstag Abend steigen wir gemütlich nach einem Badetag am schönen Leopoldsteiner See zur Haindlkarhütte auf. Kurz vor dem Schlafen gehen sehen wir noch diverse Stirnlampenlichter in der Dachl Nordwand und am Peternpfad. Einige sind noch im Abstieg, andere bereits im Zustieg zum Biwak um am nächsten Tag früher starten zu können.
 
Am Sonntag verlassen wir gg 6.30 die Hütte, es ist bereits recht warm. Wir folgen dem Peternpfad bis zur letzten Wasserstelle, klettern einige Meter hinab zur Quelle und ziehen uns unsere Gurte an. Dort treffen wir eine andere Seilschaft, welche beschlossen hat heute doch nicht in die Rosskuppenkante einzusteigen. Netterweise zeigen sie uns noch wo ungefähr der erste Einstiegshaken ist.
 
Schnell klettern wir hinauf und queren auf Höhe eines Ringhakens (ist für die Tour Schindluder) ca. 40m nach rechts zu unserem Standplatz. Dort starten wir unsere Kletterei, es geht zuerst schrofig und brüchig (2-3) bis zum 2. Standplatz. Dann endlich fester, plattiger Fels, kurz hinauf über eine kleine Platte zu NH und weiter hinauf zu kleinem Baucherl (NH), rechtshaltend auf ein Band zu Standhaken.
 
Die nächsten beiden SL kann man wahrscheinlich zusammenhängen. Angenehm geht es den Pfeiler entlang rampenartig eindeutig hinauf – 2 BH, 1 Ringhaken bis zu einem auffälligem Köpfel, dort nach rechts kurz hinab steigen und zu Wand nach rechts queren – Stand an Ringhaken.
 
Von dort kurz rechtshaltend, dann eine Rinne steil hinauf klettern zu nächstem Stand.
Dann waren wir bei unserem ersten Quergang, es geht ziemlich glatt und ausgesetzt nach rechts. Auch die folgende SL ist wieder ein Quergang, allerdings nach links und nicht so schlimm wie der vorige, dafür aber eine kurze steile Stelle vorm Stand.
 
Nun folgt schon das berüchtigte 8m Wandl und der Heinriss. Zuerst muss man recht hoch hinaufsteigen um überhaupt in die Wand zu gelangen, dort haben wir uns an den zahlreichen NH A0 raufgearbeitet, im folgenden kurzen Riss stecken 2 BH und ein alter Holzkeil. Ziemlich glatt die Verschneidung. Danach haben wir 2 SL zusammengehängt. Es folgt eine steile gutgriffige Verschneidung der man bis zum vorletzten Haken folgt, dann nach rechts quert und mit Hilfe einer riesigen Schuppe wieder anstrengend nach links klettert, kurzer Spreizschritt über Verschneidung nach links und linkshaltend weiter ausgesetzt zu Stand. Dort hat uns ein Sologänger überholt, er hatte eine direktere Variante gewählt, wir waren sprachlos...
 
Danach haben wir uns einen Verhauer geleistet und sind vom Stand gerade hinauf zu sichtbaren BH geklettert. Die schwierige Variante hat uns Zeit und Kraft gekostet. Richtig wäre es gewesen knapp unterhalb des BH nach rechts herum zu klettern und dann einen brüchigen Riss mit einem NH raufzuklettern.
 
Vom darauffolgenden Stand geht’s dann wieder kurz links zu BH und weiter ziemlich direkt und alpin hinauf zur Stadler Tafel. Dort gibt’s dann wieder eine abdrängende Querung nach rechts zu NH und ab dort steil u schrofig hinauf zu Stand unter der wasserzerfressenen Verschneidung. Diese fand ich ziemlich schwer, es stecken 2 BH und ein NH. Stand. Auch die folgende SL bietet eine glatte Verschneidung – am Ende kleiner Überhang mit BH. Dann leicht rechtshaltend und bald wieder gerade hinauf zu Absatz. Vom Absatz brüchig zu weiterem Absatz unter weiterer Verschneidung (2 BH, steil) Danach noch eine 3+ SL und wir waren im Kessel. Von dort brüchig hinaus in die Scharte.
 
Insgesamt ein sehr langes und schönes Abenteuer. Zwischensicherungen mit einigen BH, Stände gebohrt, Charakter alpin. Die Schwierigkeit bewegen sich meist im 4.-5.Grad, Schlüsselstelle 5A0(6+)
 

Tourengänger: Martina


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