Nebelhorn via Schattenbergkamm


Publiziert von quacamozza , 4. November 2013 um 18:29.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:31 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1580 m
Abstieg: 170 m
Strecke:Oberstdorf Busbahnhof-Nebelhornbahn-Kühberg-Schattenberg-Seeköpfle-Hüttenkopf-Höfatsblick-Nebelhorn (11 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Pkw bis Talstation Nebelhornbahn (Tagesparkgebühr 6 €, während der Revision der Bahn kostenlos) oder öV bis (Bus-)Bahnhof Oberstdorf, evtl. weiter mit Stadtbus Oberstdorf zur Talstation Nebelhornbahn
Kartennummer:Topographische Karte 1:50 000 Allgäuer Alpen

Der schönste Aufstieg aufs Nebelhorn aus dem Tal führt über den knapp 4 Kilometer langen Schattenberggrat, der die Hochmulde der Seealpe und des Faltenbaches auf der südlichen Seite begrenzt. Eine leichte, wegen vieler Latschen aber zeitweise mühsame, aber landschaftlich immer interessante Tour. Bis zum Zeigersattel ohne den üblichen Touristenrummel.

Die Tour wurde mir heute durch die kurze Anreise und die kostenlose Benutzung der Nebelhornbahn sowie der Busse erleichtert. So sparte ich mir viel Geld, den Talabstieg und einen frühen Start.


Zur Ausrüstung:

Stöcke sind auf der ganzen Tour eine Entlastung.  

Zur Schwierigkeit:

Ich habe nach dem Seeköpfle (1920m; GK und GB) die leichtere Variante gewählt, da der vorhergehende Gratabschnitt doch gelegentlich arg latschen- und wurzeldurchsetzt und deshalb mühsam zu begehen ist. Auf weiteres Latschengelände hatte ich wenig Lust. So bewegt sich die Schwierigkeit der Tour noch im oberen T 4-Bereich ohne Kletterei (direkt am Grat leichte Kletterei).

Gehzeiten:

Oberstdorf Bahnhof-Schattenbergkreuz     1 Std 40 min
Schattenbergkreuz-Seeköpfle                       knapp 1 Std 10 min
Seeköpfle-Höfatsblick                                   50 min
Höfatsblick-Nebelhorn                                 25 min



Die Tour ist von Nik Brückner bereits hervorragend und sehr detailliert beschrieben. Deshalb beschränke ich mich auf wenige Ergänzungen.

Der Herbst ist die beste Jahreszeit für die Tour. Beim südseitigen Aufstieg zum Schattenbergkreuz (1685m; Buch) kommt der Kreislauf ordentlich in Schwung. Im Hochsommer wird man gegrillt. Trockenes Gelände ist wichtig.

Die im AVF angesprochene Kletterpassage am Hüttenkopf existiert nicht. Man muss die Hände trotz der Ausgesetztheit des Geländes nicht zu Hilfe nehmen.

Die Überschreitung des Hüttenkopfs (1942m) ist der anspruchsvollste Teil des Aufstiegs, aber kurz und für geübte Grasgeher kein Problem. Zum Vergleich: die Laufbichlkirche gegenüber ist deutlich steiler und schwerer.

Vorsicht Gaffer! Spätestens auf dem Hüttenkopf wird man von zahlreichen Touristen beobachtet. Manche versuchen, mit ungeeignetem Schuhwerk den Hüttenkopf zu erklimmen und kehren dann um, sobald es ausgesetzt wird, andere stehen minutenlang wie eine Parkuhr rum. Also vorsichtig die Gratschneide abwandern, um nicht in der Bahn zum Gesprächsthema zu werden. 

Auf dem "alpinen Weg" vom Höfatsblick zum Nebelhorn ist natürlich weniger los als auf dem Touristenweg.

Die Getränkepreise im Gipfel-Bergrestaurant sind überteuert. Sehr gut sind die Brez'n.


Fazit: Eine leichte, lohnende Gratwanderung, die nur von Einheimischen und Gourmets begangen wird. 




 

Tourengänger: quacamozza


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Kommentare (7)


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83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 5. November 2013 um 11:41
Hey Ulf, Gratulation zu einer "sauguten" Tour, die ich auch schon länger mal machen wollte. Ist halt von mir leider eine sehr weite Anreise... Viele Grüße!

quacamozza hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. November 2013 um 13:03
Hallo Stefan,

die Probleme mit weiter Anreise kenne ich. Ist kein Wunder, warum so wenig Münchner in Oberstdorf auftauchen. Du hast einfach viel mehr Zielregionen, die dazu noch kürzer erreichbar sind...

Die Tour lässt sich auch gut im Abstieg nach dem Daumen-NW-Grat bzw. nach Begehung des Hindelanger Klettersteiges anhängen oder auch als Oberstdorfer Runde vom Rubihorn-Nebelhorn.

Liebe Grüße zurück
Ulf


Nik Brückner hat gesagt:
Gesendet am 5. November 2013 um 12:12
Hiho!

Tolle Tour und eine schöne Ergänzung zu deiner Gratesammlung! Mal sehen, ob wir uns mal auf einem begegnen!

Gruß,

Nik

quacamozza hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. November 2013 um 13:09
Hallo Nik,

die Tour lässt sich ja durchaus auch als Abschluss oder Einstieg mit anderen kombinieren, z.B. nach Begehen des Hindelanger Klettersteigs, der Laufbacher-Eck- oder der Rubihorn-Runde.

Sportliche Grüße
Ulf


Nik Brückner hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. November 2013 um 12:01
Hi Ulf!

Mhm, das wollte ich damals auch machen, aber das Nebelhorn heißt nicht umsonst so... Ich glaub, auch der Nebelhorn-Nordwestgrat wäre eine tolle Tour, um sie mit dem Schattenberggrat zu kombinieren.

Den Hindelanger Klettersteig hab ich schon unterm Gürtel, aber mich würde interessieren, wie schnell man den vom Nebelhorn bis nach Hinterstein gehen kann... sechs Stunden vielleicht?!? ;-)

Grüßle,

Nik

quacamozza hat gesagt: Kommt bei Deinem Tempo...
Gesendet am 6. November 2013 um 14:44
...mit den 6 Stunden netto bis Hinterstein ungefähr hin. Wenn Du bis zum Daumen unter drei Stunden bist (was sogar ich schaffe), dann ist das realistisch.

Den Nebelhorn-Nordwestgrat kann ich Dir wärmstens empfehlen. Du kennst ja meinen Bericht...

Grüße zurück
Ulf

Nik Brückner hat gesagt: RE:Kommt bei Deinem Tempo...
Gesendet am 6. November 2013 um 16:15
Na klar kenn ich den! Und ich war sogar schon mal an dem Grat, musste den dann aber aus Zeitgründen sein lassen.

3 Stunden bis Daumen? Na das geht wirklich ohne Weiteres. Hoffe nur, dass ich nächstes Jahr wieder die Fitness hab, die ich dieses Jahr hatte. Das war richtig geil. Da wird so Vieles möglich!

Grüßle,

Nik


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