Meiggelenstock (2416m)


Publiziert von أجنبي , 3. November 2013 um 11:14.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 1 November 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:Wattingen – P. 1025 – Bruchwald – Rüti – Farneren – P. 1940 – P. 2236 – Meiggelenstock – P. 2236 – Bandlücke – Seeplanggen – Seeliboden – Salbithütte SAC – P. 1892 – Regliberg – Göschenen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Wattingen P. 919
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV ab Göschenen, Auto ab Wattingen P. 919
Kartennummer:LK 1:25.000: 1211 Meiental, 1231 Urseren

Der Meiggelenstock ist wahrlich kein allzu bekannter Berg im Urnerland, ganz im Gegensatz zu seinen Nachbarn Salbitschijen und Rorspitzli. Vor einigen Jahren wurde mir der Meiggelenstock aber mal als schöne, wenn auch einfache Wanderung beschrieben, geriet aber etwas in Vergessenheit. Nachdem ich dann vergangene Woche über *diesen Bericht von chaeppi stolperte, wurde der Gipfel wieder aus der Ideenschublade gezogen und an Allerheiligen in die Praxis umgesetzt.

 

Wir starteten in Wattingen bei der Bushaltestelle und gelangten über eine kleine Brücke hinüber zur Kapelle, nach welcher es zunächst auf einem Waldsträsschen weiter ging. Bald aber wurde von diesem abgezweigt. Durch den Bruchwald führte ein guter Wanderweg mit jeweils einer etwas steileren Variante. Aus dem angekündigten Sonnenschein wurde nichts, das Wetter war aber stabil und angenehm kühl, die Schwitzerei hielt sich daher in Grenzen.

 

Bald war die Alp Rüti erreicht und etwas später öffnete sich der riesige Kessel unterhalb der spärlichen Überresten des Rorfirns. Nach rund zwei Stunden erreichten wir P. 1940, wo sich die Wege verzweigen und bei Bedarf auch die Wasservorräte nachgefüllt werden könnten. Wir bogen nun scharf in südlicher Richtung ab, wollten wir ja zum Meiggelenstock hoch. Dieser steilt zusehends auf. Nach P. 2236 führt ein guter Weg abwechslungsweise durch die NW- und NO-Flanke, welche ohne diesen eine gute T5-Tour abgäbe. Nordseitig lag stellenweise noch etwas Schnee auf dem Weg, weshalb etwas Vorsicht nicht falsch war.

 

Bald erreichten wir das schon von weit unten sichtbare Kreuz, welches dem Gipfel aber vorgelagert ist. Diesen erreichten wir über einfaches Blockgelände, wo an zwei Stellen kurz die Hände zum Weiterkommen nötig waren. Nach dem Kreuz gibt es mehrere Blockhügelchen zu bewältigen, bevor man den letzten und höchsten erreicht. Kurz vor Mittag, nach dreistündigem Aufstieg, erreichten wir den Gipfelsteinmann.

 

Nun eben, wir hatten etwas mehr Sonne erwartet, weshalb die Aussicht eher einem schwarz-weiss Film glich. Nichtsdestotrotz genossen wir es, ganz alleine in einer Geländekämmer zu sein, die wir zuvor noch nie besucht hatten – und hinüber zum Rorspitzli zu schauen, welches allenfalls diesen Winter im Rahmen einer Skitour besucht wird...

 

Nach einer längeren Pause an halbwegs windgeschützter Stelle beim Gipfelkreuz, wo reichlich Muotitaler Trockenfleisch und Alpkäse verzehrt wurde, mahnten uns unsere kalten Finger zum Abstieg. Nun ging's also zurück zu P. 2236, wobei uns im Nachhinein auch eine Überschreitung des Meiggelenstocks nicht unmöglich schien und allenfalls bei trockenen Verhältnissen mal einen Versuch wert wäre.

 

Dank der vielen Markierungen gelangten wir einigermassen effizient durch die Geröllwüste unterhalb von P. 2448 hinüber zu den Rorplatten. Etwas Vorsicht galt aber der dünnen Neuschneeauflage. Auf den Platten ging's dann wieder etwas angenehmer hoch zur Bandlücke, wo wir ein letztes Mal den Blick auf das Rorspitzli genossen.

 

Von der Lücke stiegen wir steil, doch einfach in die Tiefe. Superschöne Gegend dort, für gute Kletterer ein Paradies. Auf dem Seeliboden war das Vorwärtskommen dann wieder etwas beschwerlicher, mussten wir doch immer wieder anhalten und – nach wie vor süsse! – Heidelbeeren essen. Danach ging's nochmals paar Meter hoch über einen kleinen Hügel zur Salbithütte, wo wir uns erneut eine längere Pause gönnten.

 

Der folgende Abstieg nach Göschenen erfüllte unsere Erwartungen an eine schöne Wanderung in herbstfarbiger Umgebung dann perfekt. Der Weg selber war nie zu flach und nie zu steil und bis nach Göschenen sehr angenehm zu begehen. Im unteren Teil rannten wir dann aber beinahe, um auf die Minute zu genau den Bus am Göschener Bahnhof zu erreichen.


Tourengänger: أجنبي


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