Touren um Ovronnaz 2; Abbruch auf der SE-Seite - Erfolg von Westen: Pointe de Comonau
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Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes in Ovronnaz legen wir mit dem PW die Strecke (vor Mayens-de-Chamoson abzweigend) zur grossen Alp Loutse zurück, wo wir bei besten Wetterverhältnissen unsere etwas abenteuerliche Runde starten. (Wie hier im Bericht von ale84 zu erkennen ist, herrscht hier im Winter einiger Betrieb …)
Wir jedoch wandern angenehm, auf den Fahrweg Kurve um Kurve im goldenen Lärchenwald hoch, und gewinnen mit zunehmendem Bergblick an Höhe. Nahe Tsavanna Vieille versperrt ein Felssturz den Weiterweg - wir müssen auf die Böschung ausweichen.
Bei P. 2087 angelangt, folgen wir einer Wegspur zu den Lawinenverbauungen; sie werden mit längerem Fortschreiten jedoch stets undeutlicher - der Hang zunehmend steiler. Zwischen den Felslabbrüchen zur Linken und den beeindruckenden Plattenfluchten zur Rechten (auf der LK deutlich ersichtlich) versuchen wir einen weglosen Aufstieg zu bewerkstelligen. Im steilen Hang, wo kurzes Gras keinen Halt gibt, mit rutschigem, „brösmeligen“ Schutt, versuchen wir anzusteigen - auf ca. 2270 m.ü.M. geben wir auf; nachdem ich mich weder an den Grasbüscheln halten noch mit den Füssen Tritt gefunden hatte und beinahe in die Tiefe abgleite.
„Zurück auf Feld 1“ war nun unsere Devise; also Abstieg und Querung unter den Felswänden hindurch zur Ebene von La Chaux; hier visieren wir unseren alternativen Zustieg an - welcher jedoch in dessen oberen Teil noch nicht einzusehen ist; ob’s uns wohl gelingen wird? Erst auf wenigen Wegspuren, später nur noch weglos, steuern wir das SW-Couloir zwischen den beiden Gipfeln unseres Zieles an; mit zunehmender Dauer wird auch dieser Hang steil und steiler …
Froh sind wir zwischenzeitlich um eine etwas steinigere Bachrinne, ansonst ist der Aufstieg so steil wie bei der vorher abgebrochenen „Übung“ - immerhin etwas guttrittiger. Doch auch hier müssen wir die nicht abrutschgefährdeten Passagen suchen - endlich gelangen wir in den Sattel, aus welchem wir im felsigen, leicht kraxligen Gelände endlich den Pointe de Comonau, SE-Gipfel erreichen - die Erleichterung und die Freude ist gross!
Nach einer herrlichen Gipfelrundschau und -Rast steigen wir wieder ab; mit entsprechender Vorsicht in dem nun bekannten Steilhang - und queren so schnell als möglich zu den SSW-Felswänden des Pointe de Chemo. Unter diesen steigen wir einige Dutzend Meter auf, um einen möglichen Einblick in die Traverse in dessen SW-Flanke zu gewinnen. Es stellt sich sodann heraus, dass diese auf einer abschüssigen Wegspur zu begehen wäre - der Gipfelanstieg liesse sich, wie Sputnik hier zeigt, nicht ohne Probleme meistern …
Wir traversieren nun gemächlich zur Erhebung, P. 2378; wo wir uns endlich die verdiente Mittagsrast gönnen.
Der nun folgend Abstieg über die diversen Kuppen bietet keinerlei Schwierigkeiten; eine erste Felsstufe kann im etwas abschüssigen Grashang entlang den Felswänden gut umgangen werden. Einfach und genussvoll - stets viel grosse Walliser vor unseren Augen - erreichen wir so wieder P. 2087. Über die Grashänge abkürzend kommen wir so - den Blick auf Ovronnaz und das Tal des Rhône geniessend - wieder auf Loutse an; mit dem Blick auf den auf der gegenüberliegenden Talseite keck aufragenden Pierre Avoi, beschliessen wir, diesen am folgenden Tag zu besteigen …
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