Über Gruoba in die Rofflaschlucht


Publiziert von Mo6451 , 1. November 2013 um 22:46.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Avers
Tour Datum: 1 November 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 817 m
Abstieg: 503 m
Strecke:9,4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Luzern - Ausserferrera
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Andeer - Luzern
Kartennummer:map.wanderland.ch

In dem Buch Walserweg Graubünden fand ich eine Tour, die meine Aufmerksamkeit erregte. Ins Auge fiel zuerst die Rofflaschlucht, beim Lesen entdeckte ich aber, dass es auf dem Weg von Ausserferrera nach Andeer in der Höhe von Schmelza ein altes Bergwerk namens Gruoba gibt. Hier wurden um 1860 Blei- Silber und Kupfererze abgebaut. Auf einer Höhe von ca. 1500 m. Dies und der weglose Aufstieg reizten mich, so dass ich heute nach Ausserferrera fuhr, um diesem "Wanderweg" einen Besuch abzustatten.

Von der Zentralschweiz ist Graubünden nur durch mehrmaliges Umsteigen zu erreichen. So brauchte ich mehr als drei Stunden bis ich um 10.15 Uhr in Ausserferrera aus dem Postbus stieg. Zuerst folgte ich dem markierten Wanderweg Richtung Schmelza/Rofflaschlucht (T2). Er führt sehr schön immer am Wasser (Ragna da Ferrera) entlang. Aufpassen muss man lediglich im Bereich der Boulderfelsen (Magic Wood). Hier ist das Gelände zum Teil unübersichtlich, bzw. recht felsig.

In Höhe von Schmelza führt der Wanderweg dann ein Stück neben der Straße entlang. Kurze Zeit später kommt auch die Brücke ins Blickfeld, die auf der Landeskarte nicht mehr eingezeichnet ist, ebenso wie der Weg hinauf nach Gruoba. Ich verlasse hier den markierten Wanderweg, gehe über die Brücke und biege links ab. Zuerst hat man das Gefühl, der Weg würde auf dieser Seite des Wassers wieder zurück nach Ausserferrera führen. Bald schon aber steigt er stetig und ziemlich steil an. Es ist der alte Knappenweg, der offenbar auch heute noch genutzt wird. Die frischen Spuren stammten allerdings von Tieren. Die auf der Karte eingezeichnete Felswand hat oben einen natürlichen Durchgang, allerdings ist vorher ein Bach zu überqueren, der zur Zeit viel Wasser führt. Nasse Hosenbeine sind nicht zu vermeiden (T3+).

Oben auf dem Plateau angekommen sieht man die Reste der Grubenanlagen, ein neues Blockhaus ist dort errichtet worden. Natürlich fehlt der Hinweis nicht, dass man all dies auf eigene Gefahr besucht. Die Stollen sind zum Teil noch zugänglich, zum Teil aber auch verschlossen.

Nicht ganz so einfach war dann der Weg hinab Richtung Parsagna. Zwar ist auf der Karte ein Weg eingezeichnet, in der Realität leider nur stückweise vorhanden. Immer wieder verliert sich die Spur, aber es gibt nur eine Richtung: nach Norden und nach unten. So folge ich häufig den Wildspuren, bis ich wieder den Pfad nach unten finde. Leider liegen viele umgestürzte Bäume im Weg, die häufig auch nicht umgangen werden können. Da bleibt nur eins, unten durchkriechen (T3+)

Bei Parsagna treffe ich dann wieder auf den markierten Wanderweg, dem ich ein Stück der Straße entlang folge und der dann über eine Abkürzung direkt runter zur Rofflaschlucht führt (T2). Die Rofflaschlucht betritt man durch das Restaurant, zahlt 3,50 CHF Eintritt und ist zur Zeit ganz allein auf dem kurzen Weg zum Wasserfall. Mehr als 10 Minuten benötigt man für die Besichtigung nicht.

Um nach Andeer zu kommen muss noch einmal ein "Hügel" erklommen werden (T2), dann geht es abwärts Richtung und durch das Granitwerk. Von Bärenburg bis Andeer folgt der Wanderweg wieder der Straße (T1). In Andeer habe ich noch eine gute halbe Stunde Zeit, bis der Bus zurück nach Thusis fährt.

Eine wundervolle Tour bei recht guten Wetterverhältnissen.

Tour im Alleingang.

Route: Ausserferrera - Schmelza - Gruoba - Parsagna - Rofflaschlucht - Bärenburg - Andeer


Tourengänger: Mo6451
Communities: Alleingänge/Solo


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 20. November 2013 um 18:24
wildromantische Tour - und Schlucht!

lg Felix


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