Glatthorn - dem 'Nebel des Grauens' (Halloween) entronnen


Publiziert von Jackthepot , 1. November 2013 um 22:15.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:31 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:Faschinajoch - Hahnenkopf - Westgrat - Gipfel - Ostgrat - über Franz-Josef-Hütte - Faschina
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bregenzer Wald Bundesstrasse B200 bis Au - dort rechts abbiegen Richtung Damüls B193 - bei Damüls links halten (auf Hauptstrasse bleiben) - durch die markante Galerie hinauf aufs Faschinajoch - am höchsten Punkt auf der linken Seite großer Parkplatz
Kartennummer:Kompass Nr. 2 Bregenzer Wald / Westallgäu

Wie ich ja schon einmal ausführte, ist das Glatthorn ein Gipfel für die Nachsaison. Das Glatthorn kann man in den kürzer werdenden Tagen einfach erklimmen, wenn die ersten Fröste das braune Gras mit Rauhreif  überziehen oder wenn der erste Schnee fällt ..... dass es den ersten Neuschnee gegeben hatte (incl. einens Nachschlags ein paar Tage später) war Fakt und dies ließ mir höhere Ziele (> 2500m) für wenig ratsam erscheinen... so sollte am Tage 'Haloweens' [den älteren Semestern unter uns oft noch als Reformationstag bekannt] das Glatthorn ausreichend hoch sein, um mich aus dem "Nebel des Grauens", dem herbstlichen Dauergrau der Bodenseeregion herauszuleiten.

So fuhr ich über das Große Walsertal zum Faschinajoch -der 10-Tages Vignette sei Dank- und konnte mir sozusagen endloses, mühsames Gekurve durch den Bregenzer Wald ersparen..wie in den goldenen Zeiten der günstigen Korridorvignette....>> Ende des gesellschafts-kritischen Teils<<

Der Aufstieg:
Man folgt einfach den Schildern (Glatthorn 2:30h) links neben der Talstation des Sessellifts: Richtung Mittelstation Doppelsesselbahn Staffelalpe/Glatthorngipfel (Achtung: NICHT dem Fahrweg gleich oberhalb der Talstation benutzen - der führt nur um den Berg herum auf die Nordflanke).
Nach 10min erreicht man einen weiteren Wegweiser, der nach links zur Mittelstation und nach rechts zur Bergstation verweist. Ich wählte dieses Mal die Variante Mittelstation / Hahnenköpfle (1780m) den Blumen-Wander-Lehrpfad entlang des Grates bis zum Schluchtensattel.
Der Weg ab Hahnenköpfle ist simpel: einfach diesem Grat folgen bis zum Gipfel ( Glatthorn f. Geübte 1 1/2 h). Bis zum Schluchtensattel (hier zweigt der Weg zum Kl. Damülser Horn ab) gibts dann nur noch ein paar einfache Felsstufen zu überkraxeln. Ab hier wird der Pfad steiler, aber immer "wanderbar" - einige Drahtseilsichterungen sind angebracht (für die "Weniger Geübten"). Man erklimmt einen ' Vorgipfel' , von dem aus der weitere Wegverlauf bis zum Kreuz ersichtlich ist. Wenig später steht man oben (ab Parkplatz ca. 1:45h - 2h).

Der Gipfel bietet einen sehr guten Rundblick über alle benachbarten Berggruppen des Bregenzerwaldes und des Lechquellengebirges und auch in westlicher Richtung zur Verwall/Silvretta/Rätikon und Alpstein.

Der Abstieg: Der Ostgrat  führt im ersten Abschnitt ab Gipfel sehr steil nach unten. Dieser Abschnitt ist bedingt durch das Gros der Gipfelbesucher, komplett mit Drahtseilen gesichert. (lt. Wanderschilderwald übrigens nicht: "Nur für Geübte", wie der Westgrat - was, wie dem Gipfelbuch wiederholt zu entnehmen ist, bei manchem Familienausflug bzw."Turnschuh"wanderern zu einigem Nervenflattern geführt hat).
Weiter unten wird's flacher.
An einem Wegweiser zweigt der Pfad links ab und man steigt auf einer Grasrampe ab, bis man eine herbstlich leere Viehtränke erreicht. Dort scharflinks um die Ecke und ein bequemer, breiter Vieh- und Wanderweg quert die dortige Felsstufe, durchquert das dichte Buschwerk und führt in großen Bogen über viele plätschernde Bächlein hinüber zur Franz-Josefs-Hütte (45min ab Gipfel, wegen der übel-rutschigen Schneeverhältnisse - sonst schneller). Von dort bis zur Staffelalpe auf breitem Almweg, ab Staffelalpe wieder auf Wanderweg (nicht dem Fahrweg folgen) an der Bergflanke entlang zurück zum Faschinajoch (ab F.-J.-Hütte ca. 20-25min).

Wählt man für den Rückweg die Fahrt über das Furkajoch, hat man noch einige interessante Ausblicke zum Gipfel des Glatthorns und hinüber zur wuchtig, protzenden Roten Wand (bereits in schneeweißem Winterkleid). Ab Furkajoch geht wieder hinab und hinein in die ewig graue Suppe des Rheintal- und Bodenseenebels .... wieso musste ich andauernd an "Süßes oder Saueres" denken ....

Tourengänger: Jackthepot


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 20. November 2013 um 18:19
gefällt mir sehr - kenne es auch aus Vor-Hikr-Zeiten ...

lg Felix


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