Glärnisch Trilogie


Publiziert von Merida , 28. Oktober 2013 um 22:00.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:26 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Glärnischgruppe 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2700 m
Abstieg: 2700 m

Eigentlich hatte ich nach den Schneefällen anfangs Oktober abgeschlossen mit der Sommer-Bergsaion 2013. Doch das ausgesprochen milde Wetter und die Prognosen für den letzten Samstag vor der Zeitverschiebung veranlassten uns nochmals was zu machen. Da in den höheren Lagen zweifellos doch einiges an Neuschnee liegt und der Glärnisch eh noch eine Pendenz war, bot es sich an, etwas in dieser Region zu machen - ohne einander auf die Füsse stehen. 
 
Fr, 25.10.2013 Anreisetag:
Auf der höhe des Klöntalersees, empfing uns schon während der Anfahrt die herbstliche Umgebung rund um den See. Von Pfälz, wo wie parkten, stiegen wir dann auf dem normalen Wanderweg über Chäseren und Wärben hoch zur Glärnischhütte. Der ganze Weg bis zur Hütte und weiter bis zum Glärnischfirn ist schneefrei.
Die Glärnischhütte ist nicht mehr bewartet, deshalb übnernachteten neben uns nur noch 2 weitere Berggänger. Der Winterraum ist sehr komfortabel und die Hütte lässt sich problemlos kuschelig warm aufheizen.

Sa, 26.10.2013 Gipfeltag:
Vrenelis Gärtli:

Um 6 Uhr brachen wir im Schein unserer Stirnlampen auf Richtung Glärnischfirn, wo wir die Steigeisen montierten und uns anseilten. Linkshaltend stiegen wir dann weiter zum 'Klettersteig' am Schwandergrat. Um die Steigeisen nicht ausziehen zu müssen, entschieden wir uns, mit den Steigeisen abzuseilen und bald schon standen wir auf dem 'Vreneli' unserem ersten Tagesgipfel. Auf dem gleichen Weg gings wieder zurück und direkt bis zum Fuss des Ruchen, wo wir ein Rucksackdepot machten und angesichts des trockenen Fels auch die Steigeisen deponierten.
 
Ruchen:
In einfacher Kraxelei gehts über die Südwestflanke zum Punkt 2861 auf den Rücken des Ruchens, der einem über Gehgelände auf den Gipfel führt. Mir ist hier vor allem der extrem griffige, aber auch rauhe und scharfe Fels aufgefallen. Der Grip des Ruchen ist jedenfalls ultimativ. Nachdem wir den herrlichen Tiefblick auch auf dieser Seite genossen haben, gehts auf dem gleichen Weg zurück zum Depot. Wobei es keinen eigentlichen Weg, sondern diverse Möglichkeiten gibt. Schon vom Gipfel des Ruchen's haben wir uns über den weiteren Routenverlauf unterhalten, da sich von dort die diversen Routen auf den Bächistock sehr gut einsehen lassen.  

Punkt 2915 (höchster Punkt der Glärnischmassivs - Nebengipfel des Bächistock) und Abstieg
Den Aufstieg über den Grat von Punkt 2755 aus haben wir verworfen, da auf diesem doch einiges an Schnee lag und wir ihn nicht mit Steigeisen klettern wollten. Daher querten wir vom Ruchen, hochhaltend wegen den Spalten (sichtbar waren keine), zum Punkt 2755 beim Windkessel. Nun aber nicht zum Grat, sondern auf dem Glärnischfirn - möglichst nahe an der Wand - runter zum oberen Couloir. Durch dieses stiegen wir dann in gutem Trittschnee auf, auf den höchsten Punkt des Glärnischmassivs, den Punkt 2915, wo auch die Wetterstation steht. Auch von hier hat man wiederum einen herrlichen Tiefblick, auf eine sehr eigenartige 'Eisarena'. Da der weitere Weg bis zum Bächistock ordentlich eingeschneit aussah, entschieden wir uns wieder durch das gleiche Couloir abzusteigen und über den Glärnischfirn zurück zur Glärnischhütte zu marschieren. Kaum hatten wir den Gletscher verlassen, schlug die Jahreszeit jäh von Winter in milden Herbst um. Nachdem wir unsere Spuren in der Hütte beseitigt hatten, machten wir uns dann an den unumgänglichen Abstieg.

Fazit:
Wenn man schon mal auf dem Schwandergrat ist, bietet es sich an, auch gleich noch den Ruchen mitzunehmen. Dessen lohnender Tiefblick kann ohne grösseren Zusatzaufwand mitgenommen werden. Die Route auf den Gipfel ist jedoch im unteren Teil nicht klar und bedingt im ersten Aufschwung eine geeignete Routenwahl.

Tourengänger:
Stephan + Stephan

Herzlichen Dank Stephan für die tollen Bilder!

Tourengänger: Merida


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