Piste de la Vire de Roque Rouge - ein Teil des spektakulären Balcon du Caroux

Das war wohl heute eine meiner schwersten Touren. Schon früh am Morgen bin ich nach Colombières zur Orb gefahren und habe das Auto an der örtlichen Kirche geparkt. Am Ende der Strasse führt der Weg rechts rauf, mir roten und gelben Punkten markiert. Man folgt diesem Weg bis zur Baraque de Caylus (710m), zwei verfallene Häuser mit einem Hinweisschild an einem Baum.

Kurze Zeit später leitet die gelbe Wegmarkierung nach links, die blaue nach rechts. (Achtung: nicht bei P 595 der blauen Markierung folgen, dieser Weg führt hinunter nach St. Martin de l'Arcon).

Nun beginnt eine wunderbar, zum Teil sehr ausgesetzte Kletterei. An zwei Schlüsselstellen sind abweisende Felsplatten auf schmalen Leisten zu überwinden. Dieser Weg sollte nur bei absolut trockenen Bedingungen gegangen werden, die Absturzgefahr ist sehr groß.

Bei P 774, Col de la Baume de Roucayrol zweigt links ein, mit roten Punkten gekennzeichneter Weg ab. Diesen habe ich ignoriert und bin weiter den blauen Markierungen nach Norden gefolgt. Bei Tour Verte Madeleine sah ich dann links gelbe Punkte, denen ich dann gefolgt bin. Um zur Gorge des Colombières zu gelangen, muss man weiter den blauen Markierungen folgen. Den gelben Punkten zu folgen, war nicht so einfach, es gab nicht viele davon, dafür erleichterten zeitweise Steinmänner die Wegfindung. Allerdings ist der Weg bis zum Ausstieg fast nur Kletterei.

Bei P 1020 erreiche ich das Plateau de Caroux und stieß hier auf einen rotmarkierten Pfad. Das Plateau muss zur Zeit der Erikablüte ein lilafarbener Teppich sein. Jetzt waren die Sträucher leider verblüht. Bei P 1047 stösst der Pfad dann auf den GR 7, dem man nun nach Westen folgt.

Bei Tobière de la Land überquert man ein Moor auf Holzstegen. Info-Tafeln, leider nur in französisch , weisen auf Pflanzen und Tiere in diesem Moor hin. Man sollte die Augen offen halten. Auf dem GR7 bin ich dann erstmals anderen Wanderern begegnet.

Bei P 1062, einem Knotenpunkt - hier treffen gleich vier Wege aufeinander, folgt man dem GR 7 noch ca. 200 m. Dort biegt links ein grün-weiss markierter Weg ab, dem ich dann gefolgt bin. Dieser Weg trifft ungefähr bei der 1000m Höhenlinie auf den Weg Nr. 41 in der 15000er Karte Caroux-Espinouse des Club Alpin Béziers Caroux.
Nun geht es steil abwärts, wieder über jede Menge Platten bis zum Pas du Rat. Dieser Teil ist sehr schlecht markiert, da helfen nur die Steinmänner weiter. Beim Pas du Rat überquert man den Rau d'Albine und hat die grössten Schwierigkeiten überstanden.

Bei P 710 Baraque de  Caylus erreiche ich wieder den Aufstiegsweg hinunter nach la Trappe und zur Eglise de Colombières.

Am frühen Morgen beim Aufstieg stieß ich auf zwei Jäger, die gerade ein Muflon erlegt hatten. Schade um das schöne Tier, in dieser Region jedoch eine Delikatesse.

Tour im Alleingang.