Gipfel über dem Sulztalferner

Am 20.06.13 brach ich frühmorgens an der Amberger Hütte auf.

Ich wanderte auf dem Weg nach Süden durch "In der Sulze" Richtung Sulztalferner. Nach einem Steilaufschwung wurde das Gelände wieder flacher. Hinter dem Ende des Wanderweges marschierte ich am rechten Gletscherrand leicht ansteigend unter dem Ostgrat der Wilden Leck vorbei. Dahinter bog ich nach rechts auf den Wilde Leckferner. Im Schnee war eine alte Spur zu sehen.

Durch die SO-Flanke der Wilden Leck führen rote Markierungen. Vom Gletscher aus konnte ich keine sehen. Ich stieg einen kurzen, aber steilen Hang zum vemuteten Einstieg auf. Dort fand ich die erste Markierung. Ich folgte den roten Punkten durch wenig schwieriges Gelände. Dann kam ich an die einzige IIIer-Stelle. Mit einiger Mühe u. Kraftanstrengung konnte ich sie überwinden. Am Gipfelaufbau halfen Drahtseile beim Aufstieg.

Ich stieg dieselbe Route wieder ab. An der Schlüsselstelle konnte ich mich gut festhalten u mich langsam bis zu einem Tritt herablassen. Das war viel einfacher, als hinaufzuklettern. Wieder am Gletscher angekommen, querte ich diesen bis unter die NO-Flanke des Nordgipfels der Nördlichen Wütenkarspitze, die durch den Ostgrat abgegrenzt wird. An diesem entlang, teils im Fels, teils im Schnee kletterte ich auf sie hinauf.

Über ihren SO-Grat überschritt ich unschwierig die Nördliche Wütenkarspitze. Dahinter fiel der Felsgrat steil ab. Ich zog es vor, ein Stück zurückzugehen u. eine steile Schneerinne abzuklettern. Dann querte ich in die Ostflanke der  Wütenkarspitzen. An geeigneter Stelle kraxelte ich wieder einfache Felsen u. Schnee zum Südostgrat der Mittleren Wütenkarspitze hinauf. Unterwegs sah ich, dass ich die steilen Felsen, die ich gemieden hatte, hätte abklettern können!

Nach der Gipfelrast stieg ich denselben Grat wieder in die 3150m hoch gelegene Scharte ab. Von dort hatte ich einen einfachen, wenig steilen Grat, meist im Firn zur Südlichen Wütenkarspitze zu begehen.
Über deren NO-Flanke stieg ich wieder auf den Sulztalferner ab. Bis zu meiner Aufstiegsspur hatte ich weniger als 1km zurückzulegen, um von dort auf meiner Aufstiegsroute zur Hütte zurückzugehen.
Spalten sah ich keine.