Güslen - Munzchopf, von den Flumserbergen nach Murg


Publiziert von Kik , 20. Oktober 2013 um 17:20.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:19 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Spitzmeilengruppe 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 1700 m

Nach dem Hochgondeln auf die Tannenbodenalp verliessen wir die Wohnwagen-Parkplatz-Masten-Tristesse nur zu gerne und wanderten auf dem Natursträsschen zur stillen Seebodenalp. Hier lockt die sonnige Terrasse des alten Kurhotels zu einem Kaffee. Leider ist unser Zeitbudget dafür beschränkt. Die Nord- und Osthänge sind viel stärker verschneit als vermutet, trotzdem wärmt uns die Sonne angenehm. Wir bummeln den hübschen Seelein entlang und steigen über den Wanderweg gegen den Gross Güslen auf.  Vogelbeerbäumchen und Heidelbeersträuchlein schütteln den weich gewordenen Schnee ab, die Beeren sind immer noch fein.
Der Grat zum Gross Güslen ist vom Wegweiser an teilweise schmal und heute rutschig. Er ist an zwei Stellen mit Ketten versichert. Man könnte auf der Ostseite auch weiter unten traversieren. Knapp vor unseren Füssen fliegen zwei gesprenkelte Hühnchen auf, vielleicht Haselhühnchen. Der Gross Güslen ist ein prächtiger Aussichtsbalkon, unter unseren Füssen liegt der Walensee, direkt unter uns Murg. Als wir uns etwas über den Hang neigen, fliegt ein Adler los und lässt sich in die Tiefe gleiten, bald nur noch ein brauner Punkt gegen den dunklen Waldhang.
Zurück beim Wegweiser steigen wir den verschneiten Hang gegen den kleinen Güslen hoch. Jetzt kommen uns Leute entgegen, immer wieder ein Grüppchen, offensichtlich auf der Rundwanderung vom Maschgachamm zur Seebenalp, fast schon ein Grüeziweg. Der Kamm ist aber auch sehr schön. Bei Chrüzen 1907m verlassen wir die Wanderautobahn und traversieren den schattigen Nordwest-Hang unter dem Sächsmoor.  Der Schnee ist teils trittfest, teils weich, aber nicht sehr tief und es hat bereits eine Spur, so dass wir gut vorankommen. Beim Hüttchen am Melchplatz fühlen wir uns völlig abseits, aber kurz unter der Munzfurggel kommt ein Wanderer entgegen. Woher wohl? Wir steigen den fast aperen Grashang zum Munzchopf empor, teilweise auf angedeuteter Spur. Nun schauen wir auf den Wandergrat von vorhin hinab. Im Westen dominiert der Mürtschenstock, im Osten der Sächsmoor, dazwischen viele Bünderberge und das weite Mittelland. Über dem Amdener Gulmen zeigen sich die sonnenbeschienen Häuser der Stadt Wil.
Beim Abstieg von der Munzfurgglen halten wir uns erst rechts, am Hangfuss. Auf der anderen Seite liegen viele Verrucanoblöcke, malerische Arven und kleine Tümpel, aber auch mehr Schnee.  Weit oben springen vier Gemsen davon. Dort wo der Geröllzug vom Munzchopf herabkommt, stossen wir auf Spuren eines alten Alpwegs, der uns durch das Blöckegewirr zur Alphütte Munz führt. Hier ist der markierte Wanderweg erreicht, der uns problemlos durch den Herbstwald via Tobelwald nach Murg führt, zuunterst auf dem"Kastanienweg".  In Murg ist Chilbi, der Kastanienverein betreibt ein Imbisszelt und serviert uns einen Kastanienkaffee spezial: Kaffee, Cheschteneschnaps, eingelegte Kastanie, Schlagrahm. Mmh!

Tourengänger: Kik


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Kommentare (2)


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bidi35 hat gesagt: tolle Fotos...
Gesendet am 20. Oktober 2013 um 18:13
...und...ich habe ja schon viele Kafis getrunken, aber einen Kastanienkaffee noch nie!!!!

Kik hat gesagt: RE: tolle Fotos...
Gesendet am 20. Oktober 2013 um 21:42
Danke! Er war wirklich prima, aber nach einer Tour sind solche Spezialitäten besser als daheim.
Viele Grüsse Kik


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